Am Rande der COP27 unterzeichneten EIB-Präsident Werner Hoyer und Namibias Präsident Hage Geingob eine gemeinsame Erklärung zu einem möglichen Kredit über bis zu 500 Millionen Euro für Investitionen in grünen Wasserstoff und erneuerbare Energien. Parallel dazu unterzeichneten Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Präsident Geingob eine Absichtserklärung der EU und Namibias über erneuerbare Energien und kritische Rohstoffe.


Es gilt das gesprochene Wort


>@EIB

Präsident Geingob,
Präsidentin von der Leyen,
Premierminister de Croo,
sehr geehrte Exzellenzen,
meine Damen und Herren,

wir freuen uns, heute bei dieser Veranstaltung dabei zu sein. Die Europäische Investitionsbank arbeitet seit Langem mit Namibia zusammen. Wir unterstützen das Land seit 1992 ... und jetzt ist es an der Zeit, dass wir noch mehr dort tun.

Namibia ist wie kaum ein anderes Land mit erneuerbaren Ressourcen gesegnet. Es hat das Potenzial, ein Hauptlieferant von sauberer Energie in Afrika südlich der Sahara zu werden, mit einer dynamischen und grünen Wirtschaft. Mit dem Harambee Prosperity Plan II haben Sie bereits die richtigen Prioritäten gesetzt für ein nachhaltiges, grünes und gerechtes Wachstum.

Die EIB wird Sie als Klimabank der EU dabei unterstützen. Darum geht es in der Erklärung, die wir gerade unterzeichnet haben! Wir stehen bereit, Ihnen zu helfen – bei der Nutzung von Wind und Sonne und bei der Finanzierung von Projekten, die Namibia auf die Spur setzen zu einer grünen Wirtschaft und zu einem Exporteur von sauberer Energie. Das dient nicht nur dem Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch der wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und der globalen Energiesicherheit.

Grüner Wasserstoff spielt dabei eine besondere Rolle. Er soll die Grundlage für Namibias Industrialisierung bilden und kann ein Stützpfeiler für eine nachhaltige Exportwirtschaft werden, aber auch dringend benötigte Energie für die Region liefern. Und grüner Wasserstoff aus Namibia könnte auch Europa entscheidend auf dem Weg zu Netto-Null voranhelfen.

Der Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft in Namibia wird das Land und Europa – als Partner – enger zusammenbringen.

Diese gemeinsame Erklärung ist das erste konkrete Ergebnis der gerade unterzeichneten Absichtserklärung von Namibia und der EU.

Gleich nach der heutigen Unterzeichnung machen wir uns gemeinsam daran, einen Kredit über 500 Millionen Euro an Namibia auf den Weg zu bringen – für die Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Energieprojekte und Investitionen in dem Land. Dazu zählt unter anderem Schlüsselinfrastruktur als Voraussetzung für die Lieferung von Anlagen zur Erzeugung und Ausfuhr von grünem Wasserstoff, Solar- und Windstrom.

Der Kredit könnte noch durch einen nicht rückzahlbaren Zuschuss der Europäischen Union von fünf Millionen Euro ergänzt werden, den die EIB Global mobilisieren würde.

Wir bei der EIB werden alles tun, diese Partnerschaft zum Erfolg zu führen, damit grüne Projekte in Namibia Realität werden.

Machen wir uns an die Arbeit!