Zyta Gilowska wurde neuerlich zur polnischen Finanzministerin ernannt, ein Amt, das sie bereits von Januar bis Juni dieses Jahres innehatte. Sie tritt damit die Nachfolge von Stanislaw Kluza an, der zum Leiter der polnischen Finanzaufsichtsbehörde bestellt wurde. Frau Gilowska ist somit auch Gouverneurin der EIB für Polen.

Frau Gilowska ist 56 Jahre als und hat an der Universität Warschau das Studium der Wirtschaftswissenschaften absolviert. 1981 promovierte sie an der Maria Curie-Sklodowska-Universität in Lublin in Volkswirtschaft, wo sie in den Jahren 1972-1985 als Assistentin und von 1995 bis 1999 als außerordentliche Professorin tätig war. Seit 2001 ist sie ordentliche Professorin an der Katholischen Universität Lublin. Sie hat mehr als 220 wissenschaftliche Arbeiten zum Thema öffentliche Finanzen veröffentlicht.

Bis zum Jahr 1994 war sie kein Mitglied einer politischen Partei. Von 1994 bis 1996 war sie Mitglied des Bundesparteirates der Freiheitsunion. Von 1992 bis 1998 war sie die Vertreterin Polens beim Kongress der Gemeinden und Regionen Europas des Europarates in Straßburg. In den Jahren 1992-1995 fungierte sie als stellvertretende Vorsitzende des Rates des polnischen Präsidenten für territoriale Sebstbestimmung, und von 1993 bis 1995 war sie Mitglied der Kommission für gemeinsame Verwaltung und territoriale Selbstbestimmung. Sie war stellvertretende Vorsitzende der Oppositionspartei Bürgerplattform, aus der sie am 21. Mai 2005 austrat.