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Die Finanzierung von Innovationen ist der Schlüssel zur verstärkten Entwicklung CO2-armer Technologien. Darauf verwies der Präsident der Europäischen Investitionsbank Werner Hoyer am Donnerstag auf dem Strategieforum im slowenischen Bled.

„Der Energiesektor hat das gezeigt: Nach jahrzehntelangen Investitionen haben wir heute relativ günstige, saubere Technologien zur Energieerzeugung und ‑verteilung, die in großem Maßstab einsetzbar sind“, sagte Hoyer vor hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern aus internationalen Organisationen, Politik, Wissenschaft und Medien. „Das ist ein Riesenerfolg, dem andere Sektoren folgen müssen.“

Der öffentliche Sektor spielt bei diesen Investitionen eine wichtige Rolle. Aber in Anbetracht der gewaltigen Herausforderung sind Investitionen des Privatsektors nach Worten Hoyers unerlässlich. Die EIB ist bereit, den Übergang zu CO2-armen Technologien zu unterstützen und wird ihr finanzielles und technisches Know-how einbringen, um private Gelder zu mobilisieren.  Angesichts der aktuellen Investitionsschwäche sind jedoch zusätzliche Anstrengungen erforderlich.

Wirklich kritisch werde es, wenn die Länder und Branchen bei den CO2-Emissionen die Pariser Ziele verfehlten, so Hoyer. Allerdings „lassen sich einige Auswirkungen selbst dann nicht mehr vermeiden, wenn wir sofort handeln und den Klimawandel erfolgreich eindämmen“, sagte er unter Verweis auf den jüngsten Bericht des Weltklimarats, der die „Alarmstufe Rot für die Menschheit“ ausrufe. Deshalb müssen wir neben dem Klimaschutz auch mehr für die Klimaanpassung tun.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova verknüpfte das Engagement für Investitionen in neue Klimatechnologien mit der Erholung von der Coronapandemie. Sie äußerte sich überzeugt, dass durch einen „grünen Wiederaufbau“ beide Ziele erreicht werden können.

Pavlova sprach auf einer Veranstaltung des Mittel- und Südosteuropa gewidmeten Forums und erklärte, dass sich die Europäische Union bei ihrem Plan für einen grünen Wiederaufbau auf Investitionen in Klimatechnologien konzentrieren sollte: „Wir müssen die Funktionsweise unserer Volkswirtschaften verändern und dazu massiv in neue Technologien, Kompetenzen und Infrastruktur investieren – all dies mit Blick auf den Klimaschutz und die Klimaanpassung.“

EIB-Präsident Hoyer und EIB-Vizepräsidentin Pavlova trafen am Rande des Forums den slowenischen Ministerpräsidenten Janez Janša und Finanzminister Andrej Šircelj. Neben der Förderung eines grünen Wiederaufbaus ging es in den Gesprächen auch um das weitere Engagement der EIB in Slowenien mit Finanzierungen und Beratung.