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  • 20 Millionen Euro in Landeswährung für besseren Zugang von ukrainischen KMU zu günstigen Krediten
  • Finanzierung mit Unterstützung der Europäischen Union und im Rahmen der Initiative „Team Europe“ für nachhaltige Antwort auf die Coronakrise
  • Förderung der Entwicklung von KMU ist zentrales Ziel des Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Union für die Östliche Partnerschaft

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der EU, stockt ihr laufendes Darlehen an die Export-Import-Bank der Ukraine (Ukreximbank) um 20 Millionen Euro auf. Die zusätzlichen Mittel werden in Landeswährung an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) des Landes vergeben. Dank eines Zuschusses der Europäischen Union können die KMU-Kredite zu besseren Bedingungen vergeben werden.

Der EU-Beitrag ist Teil der EU4Business-Initiative der Europäischen Union. Diese bündelt EU-Mittel, um die Entwicklung des KMU-Sektors und des Unternehmensumfelds in den Ländern der Östlichen Partnerschaft zu fördern.

Das Darlehen ist für die Entwicklung des privaten Sektors bestimmt, einschließlich der Erholung der KMU von den wirtschaftlichen Auswirklungen der Coronapandemie. Dies ist eines der fünf Hauptziele des Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Union für die Östliche Partnerschaft in der Ukraine. Das Darlehen ist eine von vier Finanzierungsvereinbarungen, bei denen EIB-Mittel und EU-Zuschüsse im Umfang von 171 Millionen Euro kombiniert werden. Abgeschlossen wurden diese Vereinbarungen am Rande des Gipfeltreffens zwischen der Europäischen Union und der Östlichen Partnerschaft in Brüssel.

Teresa Czerwińska, Vizepräsidentin der EIB mit Aufsicht über Finanzierungen in der Ukraine: „Kleine und mittlere Unternehmen sind das Rückgrat der ukrainischen Wirtschaft. Doch gerade sie wurden von der Covid-19-Krise besonders stark getroffen. Ein besserer Zugang zu günstigen Krediten in Landeswährung gehört zu unseren obersten Prioritäten. Das gilt vor allem in Zeiten, in denen KMU viel Hilfe brauchen, um die pandemiebedingten Probleme und Liquiditätsengpässe zu überwinden. Dank der Unterstützung der Europäischen Union können wir unsere langjährige Zusammenarbeit mit der Ukreximbank weiter ausbauen.“

Katarína Mathernová, stellvertretende Generaldirektorin für Europäische Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, Leiterin der Unterstützungsgruppe für die Ukraine: „Im aktuellen Pandemiekontext ist es wichtiger denn je, sich im Sinne einer nachhaltigen Erholung abzustimmen und die impliziten negativen sozioökonomischen Konsequenzen einer Konjunkturabschwächung maximal abzufedern. Dank der neuen Vereinbarung zwischen EIB und Ukreximbank erhalten weitere kleine und mittlere Unternehmen aus der Ukraine leichter Zugang zu erschwinglichen langfristigen Krediten in Landeswährung. So entstehen neue Arbeitsplätze und neue Einkommensquellen.“

Serihiy Yermakov, kommissarischer Vorstandsvorsitzender der Ukreximbank: „Das EIB-Darlehen ist ein Beispiel für die erfolgreiche Partnerschaft zwischen der Ukreximbank und der Bank der EU, die vor zehn Jahren ihren Anfang nahm. Wir freuen uns, dass uns die EIB und die EU in diesen schwierigen Zeiten unterstützen. Gemeinsam können wir ukrainischen KMU dabei helfen, die Coronapandemie zu überstehen.“

Team Europe fördert die nachhaltige und raschere Wirtschafts- und Sozialentwicklung der Ukraine

Das EIB-Darlehen wird auch durch den Currency Exchange Fund ermöglicht. Dabei handelt es sich um ein innovatives Finanzinstitut, das langfristige Derivate in Landeswährung und Zinsderivate in Währungen von Schwellenländern für seine Investoren und Kunden bereitstellt.

Die Finanzierung trägt zur Umsetzung des neuen Wirtschafts- und Investitionsplans der Europäischen Union bei, der zur rascheren Erholung von den Coronafolgen beitragen und die Ukraine und andere Länder der Östlichen Partnerschaft widerstandsfähiger machen soll, indem er das Wirtschaftswachstum ankurbelt und Beschäftigungsmöglichkeiten schafft.

Hintergrundinformationen

Die EIB in der Ukraine

Die EIB ist seit 2007 in der Ukraine tätig. Das Land ist der Hauptempfänger von EIB-Mitteln in der östlichen Nachbarschaft. Auf die Ukraine entfallen mehr als 60 Prozent aller Finanzierungen der Bank in der Region. Die EIB fördert dort soziale und wirtschaftliche Infrastruktur, Verkehr und Konnektivität, die Entwicklung des lokalen Privatsektors, Energieeffizienz, Klimaschutz und Innovation. Mit unterzeichneten Projekten im Umfang von über sieben Milliarden Euro ist sie heute einer der größten Geldgeber in der Ukraine.

Die Aktiengesellschaft State Export-Import Bank of Ukraine (Ukreximbank) befindet sich zu 100 Prozent im Eigentum des Staates. Sie gehört zu den wichtigsten Akteuren des ukrainischen Bankensektors. Die Ukreximbank wickelt einen erheblichen Teil der Export- und Importaktivitäten ukrainischer Unternehmen ab und ist mit den verschiedenen Bereichen der Export-Import-Finanzierung in der Ukraine bestens vertraut, einschließlich Dokumentengeschäfte und Handelsfinanzierungen. Sie fungiert als alleinige finanzielle Abwicklungsstelle des ukrainischen Staates bei Darlehen ausländischer Finanzinstitute, die von der Ukraine initiiert, aufgenommen oder garantiert werden. Die Ukreximbank hat von allen ukrainischen Banken das größte Netz ausländischer Korrespondenzbanken und langjähriger zuverlässiger Partner. Sie ist der bevorzugte Bankpartner weltweiter Finanzinstitute bei kurzfristigen Dokumentengeschäften und Handelsfinanzierungen und die einzige ukrainische Bank, die bei 36 erstklassigen Exportkreditagenturen als direkter Darlehensnehmer/Garantiegeber für mittel- und langfristige Finanzierungen anerkannt ist. Die Ukreximbank verfügt über ein gut ausgebautes Filialnetz in allen wichtigen Regionen und Industriezentren der Ukraine.

Die Nachbarschaftsinvestitionsplattform (NIP) unterstützt die EU-Partnerländer, die unter die Europäische Nachbarschaftspolitik fallen, bei ihren Bemühungen um eine bessere Regierungsführung und wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Sie ergänzt dazu Darlehen europäischer öffentlicher Finanzierungsinstitutionen (wie der EIB) mit EU-Zuschüssen. Die NIP fördert hauptsächlich Infrastrukturprojekte in den Bereichen Energie, Verkehr und Umwelt, unterstützt aber auch die Entwicklung des Privatsektors. Zuschüsse für technische Hilfe sollen eine hochwertige Umsetzung der finanzierten Projekte gewährleisten, im Sinne einer stärkeren Kohärenz zwischen den Projektenscheidungen der EIB, den Wirtschaftsreformen auf Länder- und Sektorebene und den allgemeinen Zielen der Europäischen Nachbarschaftspolitik.