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  • Neuer Fonds hat Zielvolumen von 500 Millionen Euro
  • Investmentkriterien basieren auf EU-Taxonomie für nachhaltige Aktivitäten
  • Impact-Investing-Initiative für Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Allianz Global Investors (AllianzGI), einer der weltweit führenden aktiven Investmentmanager, haben heute in öffentlich-privater Partnerschaft den Emerging Market Climate Action Fund (EMCAF) aufgelegt. Ankerinvestoren sind die deutsche Bundesregierung, die luxemburgische Regierung, der Nordic Development Fund, Allianz, Folksam und die EIB.

Der EMCAF ist ein Dachfonds, der klimaorientierte Investmentfonds und Projekte in Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützt. Seine Schwerpunkte sind Klimaschutz, Klimaanpassung und Zugang zu Strom.

Der EMCAF hat ein Zielvolumen von 500 Millionen Euro. Er ist als europäische Leitinitiative für Impact-Investments gedacht, die massiv privates Kapital mobilisiert und damit Klimaprojekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Nahost auf die Schiene setzt. Die EMCAF-Investitionen sorgen weltweit für deutlich mehr saubere Energie.

Der EMCAF beteiligt sich an spezialisierten Investmentfonds, die etwa Projekte wie Onshore-Windparks und Fotovoltaikanlagen oder kleine und mittlere Wasserkraftwerke unterstützen. Denkbar sind auch Energieeffizienzprojekte im Wohnungssektor und der Industrie oder Projekte, die die Umwelt oder die Ressourceneffizienz verbessern. Um Schwellen- und Entwicklungsländern bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu helfen, könnte der Fonds außerdem Projekte finanzieren, die Städte und ihre Verkehrsnetze hochwasser- und hitzeresilienter machen.

Alok Sharma, Präsident der COP 26 in Glasgow: „Die Führungsspitzen der Welt treffen sich in Glasgow zu einem entscheidenden Zeitpunkt für unseren Planeten. Ich freue mich deshalb über die gemeinsame Initiative unter Federführung der Europäischen Investitionsbank und der Allianz Gruppe. Sie greifen damit Entwicklungsländern stärker unter die Arme und mobilisieren grüne Finanzierungen, um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Indem wir Klimaprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern fördern, erreichen wir die Pariser Klimaziele und kurbeln die Wirtschaft vor Ort an. Als Klimabank der EU verfügen wir über langjährige Erfahrung mit innovativen Finanzinstrumenten. Wir mobilisieren damit in großem Maßstab privates Kapital. Es freut mich, diesen neuen Meilenstein heute mit der Allianz Gruppe bekannt zu geben. Er ist ein wichtiges Signal an die COP 26-Konferenz: Öffentlich-private Partnerschaften haben es in der Hand, die Klimafinanzierungslücke zu schließen.“

Tobias Pross, CEO von AllianzGI: „Die Covid-19-Pandemie hat tiefe Ungleichheiten sichtbar gemacht. In den Entwicklungsländern hat sie den Finanzierungsrückstand auf dem Weg zu den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung bis 2030 noch verschärft. Viele Investoren werden sich zunehmend der Rolle bewusst, die ihr Kapital im Kampf gegen dieses Ungleichgewicht spielen kann und spielen sollte. Mit Impact-Investments lassen sich zwei Ziele erreichen: Rendite erzielen und Gutes tun.“

Als Investmentberater des EMCAF führt die EIB Marktanalysen durch, und sie ermittelt und prüft Investitionen einschließlich ihrer Umwelt- und Sozialaspekte. AllianzGI zeichnet als Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM) verantwortlich für das Management und die Entscheidungsfindung des Fonds. Der EMCAF erfüllt die neue EU-Taxonomie und ist bei der OECD als Vehikel der öffentlichen Entwicklungszusammenarbeit akkreditiert. Die Investoren werden transparent über die Wirkung informiert, zum Beispiel durch Ergebnisindikatoren wie erzeugter Strom aus erneuerbaren Energiequellen und vermiedene CO2‑Emissionen.

Der EMCAF ist ein strukturiertes Instrument, das öffentliche und private Investoren kombiniert. Neben EIB, Allianz und Folksam haben bereits folgende Partner eine Beteiligung zugesagt: die KfW für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU), die EIB für die luxemburgische Regierung und der Nordic Development Fund (NDF). Die EIB investiert 50 Millionen Euro, Unternehmen der Allianz Gruppe bis zu 200 Millionen Euro und die Folksam Group weitere 150 Millionen Euro. Das BMU hat 25 Millionen Euro zugesagt, der NDF und die luxemburgische Regierung jeweils 15 Millionen Euro. Die EIB verwaltet die Beteiligung an der nachrangigen Tranche, die die luxemburgische Regierung über die Klimafinanzierungsplattform Luxemburg-EIB (LCFP) finanziert.

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die Europäische Investitionsbank ist in rund 160 Ländern tätig und der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaschutzprojekte. Vor Kurzem hat die EIB-Gruppe ihren Klimabank-Fahrplan verabschiedet, um ihre ehrgeizigen Ziele zu erreichen: In den nächsten zehn Jahren bis 2030 will sie eine Billion Euro für Klimaschutz und ökologisch nachhaltige Investitionen mobilisieren und bis 2025 mehr als 50 Prozent ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bereitstellen. Gemäß diesem Fahrplan richtet die EIB-Gruppe seit Anfang 2021 alle neuen Finanzierungen an den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens aus.

Allianz Global Investors

Allianz Global Investors ist ein führender aktiver Vermögensverwalter mit über 690 Investmentfachleuten in 24 Büros weltweit. AllianzGI verwaltet Vermögenswerte von insgesamt 633 Milliarden Euro (Stand 30. Juni 2021) für private und institutionelle Anleger. AllianzGI unterstützt entschlossen den Übergang in eine nachhaltigere Zukunft und will nachhaltige Investments weltweit mitgestalten. Diese Partnerschaft nutzt die abdeckungsstarken gemeinsamen Beziehungen in Schwellen- und Entwicklungsländern, festigt die Position des Unternehmens als Gestalter von Nachhaltigkeit und bietet seinen Kundinnen und Kunden neue Investitionsmöglichkeiten. Der Klimawandel ist eines der drängendsten Probleme unseres Planeten. Als weltweit aufgestelltes Unternehmen richtet AllianzGI seine Portfolios deshalb auf die Klimawende und eine grünere, nachhaltigere Zukunft aus.