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  • EIB stellt 30 Millionen Euro für serbische Unternehmen in Sektoren bereit, die am stärksten von Covid-19 betroffen sind
  • Erste Bank a.d. Novi Sad kann damit günstige Kredite an serbische Unternehmen vergeben
  • Erste EIB-Finanzierung in Serbien im Rahmen des Covid-19-Hilfspakets von Team Europe

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Erste Bank a.d. Novi Sad (EBS) haben ein Darlehen von 30 Millionen Euro vereinbart, um kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie Midcaps in Serbien bei einer schnellen Erholung von der Covid-19-Krise zu helfen. Die EBS leitet die Mittel an Unternehmen weiter, die besonders stark von der Pandemie betroffen sind. Damit hilft sie den Firmen, Arbeitsplätze zu erhalten, ihre Liquidität zu sichern und die Geschäftstätigkeit fortzuführen. Das Darlehen ist die erste Finanzierung, die die EIB in Serbien aus ihrem Finanzierungsprogramm von 400 Millionen Euro für den Privatsektor im Westbalkan vergibt. Das im April 2020 auf dem EU-Westbalkangipfel in Zagreb angekündigte Programm soll den Privatsektor bei der raschen Bewältigung der Coronapandemie unterstützen.

Die Mittel sind für die Vergabe von Krediten an Unternehmen in verschiedenen Sektoren vorgesehen, die stark unter der Pandemie leiden, wie Groß- und Einzelhandel, Beherbergungsgewerbe, Verkehr, Nahrungsmittel und Getränke sowie Dienstleistungen. Aufgrund der starken wirtschaftlichen Verflechtung mit Europa ist die EU für Serbien ein strategischer Partner. Die EBS will mit den EIB-Mitteln zur nachhaltigen wirtschaftlichen Erholung serbischer KMU beitragen. Dazu wird sie Kredite vergeben, die den kurzfristigen Betriebskapitalbedarf der Unternehmen decken und ihnen längerfristige Investitionen ermöglichen.

EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Umfragen zufolge sind in Serbien rund 85 Prozent der KMU von der Krise betroffen; 60,5 Prozent mussten ihre Produktionskapazitäten drastisch zurückfahren. Ohne Soforthilfe für den Privatsektor wird sich die pandemiebedingte Rezession weiter verschärfen, was die gesamte sozioökonomische Erholung im Westbalkan behindert. Deshalb wollen die EIB und Team Europe gemeinsam dringend benötigte Liquidität für KMU bereitstellen, die über 60 Prozent der Erwerbsbevölkerung in Serbien beschäftigen. Damit können wir ihnen helfen, den Konjunkturabschwung zu bewältigen und eine langfristige Erholung einzuleiten.“

Slavko Carić, CEO der Erste Bank Serbien: „Mehr denn je brauchen unsere Kundinnen und Kunden in der Krise Unterstützung, um alle Schwierigkeiten zu bewältigen. Derzeit ist die oberste Priorität unserer Unternehmerinnen und Unternehmer, die Gesundheit der Menschen zu schützen und die Unternehmen und Arbeitsplätze zu erhalten. Wir unterstützen sie dabei auf mehrere Weisen. Wir sind sehr stolz, dass die Europäische Investitionsbank mit der Erste Bank als erstes Finanzinstitut in Serbien ein umfangreiches Programm startet, um kleinen und mittleren Unternehmen sowie Midcaps neue liquide Mittel zu günstigen Bedingungen bereitzustellen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, Betriebskapital und Investitionen zu finanzieren.“

Die EIB und die EBS haben kleine und mittlere Unternehmen in der Region bereits gemeinsam erfolgreich unterstützt. Seit 2009 hat die EIB mehr als 1,8 Milliarden Euro in die serbische Wirtschaft investiert und damit geholfen, mehr als 320 000 Arbeitsplätze zu sichern.

Hintergrundinformationen:

Die EIB in Serbien

Die EIB ist seit 1977 in Serbien tätig und vergibt landesweit Finanzierungen für wichtige Infrastrukturprojekte sowie für KMU, die Industrie, den Dienstleistungssektor und Gebietskörperschaften. Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in dem Land hat die Bank insgesamt mehr als sechs Milliarden Euro für KMU und die Sanierung der Verkehrs-, Bildungs-, Gesundheits- und Versorgungsinfrastruktur bereitgestellt. Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Serbien

Tätigkeit der EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2007 hat die Bank in der Region fast acht Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Sie setzt ihre Hilfe für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fort und fördert seit 2010 auch viele weitere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.

Weitere Informationen zur Tätigkeit der EIB im Westbalkan

Das Team Europe und die Covid-19-Maßnahmen im Westbalkan

Als Teil der #TeamEurope-Strategie, der globalen Antwort der EU auf Covid-19, hat die EIB-Gruppe in kurzer Zeit 5,2 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der EU mobilisiert und damit Finanzierungen und gezielte technische Hilfe beschleunigt. Speziell für die Länder im Westbalkan hat die Bank ein Soforthilfepaket von 1,7 Milliarden Euro geschnürt, das vorrangig für KMU und den Gesundheitssektor bestimmt ist. Das finanzielle Hilfepaket der EU für den Westbalkan beläuft sich insgesamt auf mehr als 3,3 Milliarden Euro. Weitere Informationen

Erste Bank a.d. Novi Sad

Erste Bank a.d. Novi Sad (EBS) ist eine a dynamische Bank mit starkem Fokus auf Retailkunden, Kommunen und kleinen und mittleren Unternehmen. Im Geschäft mit kleinen und mittelgroßen Unternehmen erzielte sie hervorragende Ergebnisse und verzeichnete 2018 unter den 28 Banken am Markt das schnellste Wachstum in diesem wichtigen Segment. Die EBS wird von der Zentralbank in Serbien als systemrelevante Bank eingestuft. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Bankengruppe Erste Group, die seit mehr als 200 Jahren besteht und gemessen an der Kundenzahl und ihrer Bilanzsumme zu den größten Finanzdienstleistern in Osteuropa gehört. Weitere Informationen unter: www.erstebank.rs