Die Herausforderungen des Klimawandels, vor allem im Mittelmeerraum, mehr in das Licht der Medien zu rücken – das ist das erklärte Ziel der Ständigen Konferenz der Rundfunk- und Fernsehanstalten im Mittelmeerraum (COPEAM) und der Europäischen Investitionsbank (EIB). Heute gaben sie dafür in der jordanischen Hauptstadt Amman den Startschuss für einen internationalen Workshop für Radio- und Fernsehjournalisten zum Thema „Klimaherausforderungen und nachhaltige Entwicklung im Mittelmeerraum“.

Der Workshop im jordanischen Institut für Medien wurde von Maria Hadjitheodosiou eröffnet, der EU-Botschafterin in Jordanien. Sie betonte, dass die Europäische Union „mit ehrgeizigen Strategien in Europa und durch die enge Zusammenarbeit mit einem Nachbarschaftsland wie Jordanien auf den Klimawandel reagiert. Die Medien spielen dabei eine wichtige Rolle. Die EU ist fest davon überzeugt, dass Öffentlichkeitsarbeit und Sensibilisierung durch verschiedene Medien maßgeblich dafür sind, ein allgemeines Verständnis für die Folgen des Klimawandels zu schaffen und kollektive Gegenmaßnahmen zu fördern.“

In den vergangenen sieben Jahren stellte die EU über 400 Millionen Euro für Wasser, saubere Energie und Abfallmanagement bereit und wurde so für Jordanien ein wichtiger Partner im Kampf gegen den Klimawandel.

An drei Tagen werden Fachleute aus der Wissenschaft und dem Nachrichtenbereich ihr Wissen an 20 Journalistinnen und Journalisten von 14 Radio- und Fernsehsendern des Balkans, des südlichen Mittelmeerraums und des Nahen Ostens weitergeben. Die Ausrichtung ist dabei angesichts der bevorstehenden 25. UN-Klimakonferenz in Madrid international. Außerdem wird ein Besuch zu umweltrelevanten Orten in Jordanien organisiert, damit die Teilnehmenden vor Ort Fallstudien in Augenschein nehmen können.

Said Sander Van Kooten, EIB-Vertreter in Jordanien: „Jordanien liegt in einer klimasensiblen Region, in der sich der Nettoniederschlag verringert hat. Wasserprojekte wie Wadi al Arab sind deshalb die beste Gegenmaßnahme. Die Europäische Union hat dieses Projekt zur Anpassung an den Klimawandel finanziert, um die Klimaresilienz von Kommunen in den nördlichen Gouvernoraten gegen extreme Dürren und Überbeanspruchung der knappen lokalen Grundwasserressourcen zu stärken. Zu diesem Zweck wird das Wasser im Jordantal entnommen, behandelt und über den Wadi al Arab in die Gouvernorate Irbid, Ajiloun und Jerash gepumpt.“

In diesem Zusammenhang sprach Claudio Cappon, Generalsekretär der COPEAM, den Wunsch aus, dass „die seit 2015 bestehende Partnerschaft mit der EIB die Berichterstattung durch die Journalistinnen und Journalisten über diese wichtigen Themen verbessern und die Öffentlichkeit mehr für die Themen Umwelt und Klimawandel in der Region sensibilisieren wird“. 

Die Tätigkeit der EIB in der Region www.eib.org/en/projects/regions/med/index.htm