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  • EIB-Darlehen von 20 Millionen Euro wird Nightingales Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Blutanalysetechnologie beschleunigen
  • Das Darlehen ist durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen besichert, der Teil des Juncker-Plans ist

Das finnische Unternehmen Nightingale Health, Innovator einer international anerkannten Blutanalysetechnologie für die Prävention chronischer Krankheiten, hat heute mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) ein Darlehen über 20 Millionen Euro unterzeichnet. Das Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert, eine der Säulen der Investitionsoffensive für Europa, auch bekannt als Juncker-Plan. Mit den Mitteln will Nightingale seine Forschung und Entwicklung im Bereich der Blutanalysetechnologien beschleunigen, um eine bessere Vorhersage und Prävention chronischer Krankheiten zu ermöglichen.

Alexander Stubb, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Finanzierungen im Bereich Innovation: „Chronische Krankheiten sind ein Albtraum – für diejenigen, die daran leiden, genauso wie für diejenigen, die sie heilen wollen. Die EIB will Unternehmen wie Nightingale unterstützen, die wirklich viel bewirken und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in der EU verbessern können. Dabei spielt die Investitionsoffensive für Europa eine besonders wichtige Rolle. Das Darlehen steht in Einklang mit dem Ziel, Arbeitsplätze für qualifizierte Fachkräfte zu fördern. Dadurch stärken wir auch Europas führende Stellung in der medizinischen Innovation.“

Jyrki Katainen, der für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission: „Europa investiert massiv in Bildung und Wissenschaft, denn wir glauben, dass sich strategische Anstrengungen in diesen Bereichen enorm auszahlen werden. Diesem Engagement haben wir heute die führende Stellung Europas in der medizinischen Spitzenforschung zu verdanken. Die Investitionsoffensive für Europa hilft Nightingale bei der Entwicklung von Technologien, die die europäische Gesundheitsversorgung entscheidend verbessern können.“

Teemu Suna, CEO und Gründer von Nightingale: „Nightingale will eine Welt schaffen, in der die Medizin die Menschen ihr Leben lang gesund hält, und ihnen nicht erst hilft, wenn sie krank werden. Als wir Nightingale 2013 gründeten, wollten wir Innovationen aus der Biotechnologie, der Medizin und den Computerwissenschaften bündeln, um eine andere Art der Gesundheitsversorgung zu schaffen – eine, in der alle die Chance auf ein gesünderes Leben haben. Mit dem heutigen Darlehen verfügt Nightingale über die erforderlichen Mittel, um unsere Vision der personalisierten Gesundheitsversorgung in Europa wahr werden zu lassen. Wir versetzen Ärzte und Ärztinnen in die Lage, bei ihren Patientinnen und Patienten das Risiko chronischer Krankheiten zuverlässig vorherzusagen. Dadurch können die Menschen ihren Gesundheitsstatus besser einschätzen und ihr Risiko reduzieren. Dies wird nicht nur die Behandlung häufiger Krankheiten wie Diabetes und Herzkrankheiten grundlegend verändern, sondern auch die Gesundheitssysteme und die Beschäftigten wirtschaftlich entlasten.“

Die zunehmende Belastung durch chronische Krankheiten gefährdet das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger enorm. Schätzungsweise 70–80 Prozent aller Kosten im Gesundheitswesen in der EU entfallen auf chronische Krankheiten, das sind insgesamt rund 700 Milliarden Euro.[i] Die innovative Blutanalysetechnologie von Nightingale kann frühe Anzeichen vieler dieser Krankheiten erkennen und ermöglicht so eine bessere Einschätzung des Risikos eines späteren Herzleidens oder von Typ-2-Diabetes. Wenn Ärzte und Patienten das Risiko einer chronischen Krankheit besser überblicken, können sie effektive Maßnahmen ergreifen –, z. B. Medikamente und Änderungen des Lebensstils – um die Krankheiten zu bremsen und zu verhindern.

Das EIB-Darlehen von 20 Millionen Euro ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die Technologie von Nightingale in das europäische Gesundheitssystem zu integrieren. Die Technologie kommt bereits umfassend in der öffentlichen Gesundheitsforschung zum Einsatz. Nun möchte das Unternehmen sie in Krankenhäusern etablieren und damit die herkömmlichen Biomarkertests für chronische Krankheiten (z. B. Cholesterintests) ersetzen. Das Unternehmen will den Zulassungsprozess durch strenge wissenschaftliche Nachweise beschleunigen und der Präzisionsmedizin so dabei helfen, ihre Versprechen einzulösen. Nightingale bekam bereits 2017 die CE-Kennzeichnung für seine Blutanalysetechnologie, sodass sie in Europa klinisch genutzt werden konnte. Das Qualitätsmanagementsystem des Unternehmens ist nach EN ISO 13485 (2012) zertifiziert. Nightingale wird ebenso viel eigene Mittel wie EIB-Mittel verwenden. Insgesamt werden so in den nächsten drei bis fünf Jahren 40 Millionen Euro in seine FuE-Aktivitäten und die Erbringung wissenschaftlicher Nachweise fließen.