>@Anne-Cécile Auguin/EIB

Seit 2011 stellte die EIB Finanzierungen von 2,1 Milliarden Euro bereit, um den Übergangsprozess in Tunesien zu begleiten und das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen

Bei ihrem ersten offiziellen Besuch in Tunesien, sprach Emma Navarro, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), in Sousse auf der Unternehmensmesse „Journées de l’entreprise“ in Anwesenheit des tunesischen Regierungschefs Youssef Chahed.

Die Vizepräsidentin der EIB sagte, die EIB habe seit 2011 in Tunesien bereits 2,1 Milliarden Euro an Finanzierungen bereitgestellt, um ein inklusives und nachhaltiges Wachstum zu unterstützen und das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen. Allein im Jahr 2018 wurden neue Finanzierungen in Höhe von 205 Millionen Euro vom Verwaltungsrat der EIB genehmigt.

Emma Navarro, EIB-Vizepräsidenten, in Tunesien: „Die EIB unterstützt das neue Tunesien seit 2011 nach besten Kräften mit 7,7 Milliarden tunesischen Dinar (TND) an neuen Finanzierungen. Wir wollen Investitionen begünstigen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung, zum sozialen Zusammenhalt und zur Beschäftigung in Tunesien beitragen. Gemeinsam mit unseren tunesischen Partnern unterstützen wir die Erneuerung benachteiligter Stadtteile und die Aufwertung der historischen Viertel, insbesondere der historischen Stadtzentren, um den Alltag der Tunesierinnen und Tunesier zu verbessern. Wir verstärkten die Unternehmensförderung. Wir unterstützen die Entwicklung nachhaltiger Projekte, die berufliche Bildung und die Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für junge Menschen. Das ist ausschlaggebend für die Zukunft Tunesiens.“

Ein neues Darlehen über 77 Millionen Euro, um den Erfolg der Sanierung benachteiligter Stadtviertel und historischer Stadtkerne zu sichern

Anlässlich ihres Besuchs in Tunesien gab die EIB-Vizepräsidentin bekannt, dass die EIB einen Finanzierungsvertrag über 77 Millionen Euro unterzeichnet hat, um ein umfangreiches Vorhaben zur Sanierung von benachteiligten Stadtvierteln und historischen Stadtkernen des tunesischen Staates zu unterstützen.

Diese neuen europäischen Finanzierungsmittel werden zur Sanierung von 146 Stadtvierteln, in denen Menschen mit geringem Einkommen wohnen, und mehreren historischen Stadtkernen in den 24 Gouvernoraten Tunesiens beitragen. Die zahlreichen historischen Stadtzentren und historischen Viertel stellen ein unermessliches nationales, architektonisches und immaterielles Kulturerbe dar. Die EIB ist stolz darauf, die tunesischen Gebietskörperschaften angesichts der dringenden Notwendigkeit, diese Stadtviertel mit öffentlicher Basisinfrastruktur auszustatten, zu begleiten. Diese Maßnahmen betreffen die Wasser- und Abwassernetze, die Asphaltierung und Entwässerung von Straßen, den Ausbau von Stromnetzen oder den Bau von Spielplätzen sowie von Sport- und soziokulturellen Zentren.

Die EIB setzt außerdem ihr Know-how für die Verwaltung und Durchführung der Projekte im Rahmen eines Programms für technische Hilfe ein, dass von der EU finanziert und gemeinsam von AFD und EIB gesteuert wird.

Diese Finanzierung knüpft an den Erfolg der vorangegangenen Operation „Stadtsanierung in Tunesien“ an, die die EIB 2012 mit 70 Millionen Euro gemeinsam mit der AFD, der EU und dem tunesischen Staat finanzierte, um das erste nationale Programm für Stadterneuerung mit dem Namen „Programme de réhabilitation et d’insertion des quartiers d’habitat populaire“ (PRIQH 1) zu unterstützen, das auf die Sanierung bestimmter städtischer Gebiete in den Jahren 2012–2016 abzielte, die in Tunesien zu den am stärksten benachteiligten gehören.

Außerdem fällt die Finanzierung unter die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz der EIB, weil davon auszugehen ist, dass sie sich in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Umwelt, darunter auch im Hinblick auf den sozialen Zusammenhalt und die Inklusion, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Konjunkturbelebung, positiv auswirken wird.