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Der französische Premierminister Manuel VALLS hat der Europäischen Investitionsbank-Gruppe heute an ihrem Sitz in Luxemburg einen Besuch abgestattet. Dabei traf er mit EIB-Präsident Werner Hoyer und EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle zusammen. Während seines Besuchs gab er bekannt, dass neue Finanzierungen im Umfang von 2,1 Milliarden Euro vergeben werden. Die Mittel sind für konkrete Projekte bestimmt, mit denen das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Frankreich gefördert und 8,7 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen in Frankreich mobilisiert werden sollen. Fünf der unterzeichneten Projekte werden im Rahmen des sogenannten „JUNCKER-Plans“, dem Investitionsplan für Europa, finanziert. Frankreich ist eines der Länder, die von dieser Investitionsoffensive am meisten profitieren.

Im Mittelpunkt dieser groß angelegten Förderung durch die Europäische Investitionsbank in Frankreich stehen Klimaschutz, Landwirtschaft, Innovation, KMU und nachhaltiger Verkehr. Der Premierminister begrüßte die Unterzeichnung mit den folgenden Worten: „Europa muss mehr als bisher in seine Zukunft investieren. Es muss die EIB bei seiner wirtschaftlichen Strategie noch stärker einbeziehen. Frankreich unterstützt die EIB voll und ganz, da diese konkret für Europa steht.“

„Ich freue mich sehr, den französischen Premierminister bei der Europäischen Investitionsbank begrüßen zu dürfen“, sagte EIB-Präsident Werner HOYER. „Die heute unterzeichneten Finanzierungsverträge belaufen sich insgesamt auf mehr als 2 Milliarden Euro und zeigen, wie sehr sich die Europäische Investitionsbank dafür einsetzt, Wachstum und Beschäftigung in Frankreich wieder anzukurbeln. Der Investitionsplan für Europa nimmt vor allem in Frankreich an Fahrt auf, wo bereits 28 Projekte genehmigt wurden, mit denen zusätzliche Investitionen in Höhe von 9,4 Milliarden Euro mobilisiert werden dürften. Angesichts der großen Herausforderungen, denen sich Europa und Frankreich stellen müssen, schenkt die EIB den Bedürfnissen von Bürgern, Unternehmen und Jugendlichen mehr denn je ihre Aufmerksamkeit. “

Anlässlich des Besuchs von Manuel VALLS wurden Finanzierungsverträge für 15 neue Projekte in Höhe von insgesamt 2,1 Milliarden Euro unterzeichnet:

  • Im Rahmen des Plans der französischen Regierung zur Bewältigung der Migration wird die EIB ADOMA mit 50 Millionen Euro bei der Sanierung von Gebäuden unterstützen. So sollen mehr Unterkünfte für Asylsuchende und Flüchtlinge zur Verfügung gestellt werden.
  • Zwei Projekte betreffen den Landwirtschaftssektor. Angesichts der gegenwärtigen Krise der französischen Landwirtschaft unterstützt die EIB gemeinsam mit CRÉDIT AGRICOLE den Agrarlebensmittelsektor mit 100 Millionen Euro. Die EIB vergibt außerdem mehrere Millionen Euro an die französische Agrargenossenschaft „Les Maîtres Laitiers du Cotentin“ für den Bau und den Betrieb einer neuen Molkereianlage in MEAUTIS (Normandie) im Rahmen des JUNCKER-Plans. 
  • Im Bereich Innovation werden vier Projekte finanziert. Die französische Gesellschaft ARCHOS, ein Vorreiter auf dem Gebiet der neuen Technologien, wird von der EIB mit 12 Millionen Euro bei ihren FuE-Aktivitäten und dem Aufbau eines Netzwerks für intelligente Geräte in Europa unterstützt. Im Rahmen des JUNCKER-Plans wurden mit LA BANQUE POSTALE, der CAISSE D’EPARGNE und ENTREPRENEUR VENTURE drei neue Operationen für innovative Unternehmen im Umfang von 340 Millionen Euro abgeschlossen.
  • Mit drei Projekten werden französische KMU und Midcap-Unternehmen unterstützt. Im Rahmen des JUNCKER-Plans stellt der Europäische Investitionsfonds (EIF), die Tochtergesellschaft der EIB, eine Garantie von bis zu 75 Millionen Euro für die Finanzierung von französischen Handwerksbetrieben durch die Société Interpersonnelle Artisanale de Garantie d’Investissements (SIAGI) bereit. Außerdem wird die EIB über ihre Partner (BPCE, CIC, BNP PARIBAS) 400 Millionen Euro für französische KMU und Midcap-Unternehmen im Industrie- und Dienstleistungssektor bereitstellen. Die EIB wird außerdem gemeinsam mit dem CREDIT AGRICOLE ein gemeinsames Leasingprodukt für KMU und Midcap-Unternehmen entwickeln.
  • Ein Projekt betrifft den Hochschulbereich. Französische Masterstudierende können künftig dank der EU und der CAISSE D'EPARGNE im Rahmen des Programms ERASMUS+ ohne zusätzliche Sicherheit oder Garantie günstige Finanzierungen von bis zu 12 000 Euro für ein Studienjahr oder von bis zu 18 000 Euro für ein länger dauerndes Studium erhalten.
  • Passend zu den Zielen der UN-Klimakonferenz COP21 hat Manuel VALLS die Unterzeichnung von drei Projekten im Bereich Klimaschutz bekannt gegeben – ein vorrangiger Förderbereich der EIB, auf den 47 Prozent ihrer Finanzierungstätigkeit in Frankreich im Jahr 2015 entfielen: Neue Finanzierungsmittel wurden für den Bau und die Renovierung von Krankenhäusern (100 Millionen Euro) und in Kooperation mit LA BANQUE POSTALE auch von öffentlichen Gebäuden (100 Millionen Euro) vergeben und AKUO wird beim Ausbau erneuerbarer Energien (Onshore-Windkraft, Fotovoltaik, Biomasse) in Frankreich und weltweit unterstützt.
  • Im Bereich der nachhaltigen Infrastruktur wird das Projekt Grand Paris mit 1 Milliarde Euro unterstützt. Mit den Mitteln wird die erste Strecke des Grand Paris Express gebaut – die Linie 15 Süd, ein wichtiger Abschnitt dieses großangelegten Projekts, das zur Mobilität der Bewohner der Île-de-France beitragen und die Wirtschaft und Arbeitsplätze in der Region fördern wird.

Mit diesen Finanzierungen wird Frankreich zu einem der drei Länder, die bisher am meisten vom JUNCKER-Plan profitieren. Die 28 ausgewählten Projekte dürften 9,4 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen mobilisieren. Auf europäischer Ebene hat die EIB-Gruppe mehr als 200 Projekte genehmigt, mit denen Gesamtinvestitionen von über 78 Milliarden Euro mobilisiert werden dürften. Dies entspricht einem Viertel des Gesamtziels von 315 Milliarden Euro.