Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine Kapitalbeteiligung an The Currency Exchange Fund (TCX) übernommen. Der TCX ist ein Zweckfonds, der auf die Absicherung von Währungsrisiken ausgerichtet ist. Er wird der EIB die Vergabe langfristiger, auf Landeswährung lautender Darlehen in den Ländern Afrikas, der Karibik und des pazifischen Raums erleichtern. 

Zu Beginn der Woche stimmte die EIB einer Beteiligung am TCX in Höhe von 40 Millionen Euro zu. Im Gegenzug stellt der TCX der EIB und ihren Kunden einen Betrag in mindestens gleicher Höhe in Landeswährung bereit, wobei das damit verbundene Währungsrisiko für Operationen mit hohem Entwicklungseffekt und zur Förderung kleinerer Unternehmen abgesichert wird. 

Zurzeit ist es für kleinere Unternehmen in vielen Gebieten Afrikas schwierig, langfristige Investitionen zu tätigen, da keine langfristigen Finanzierungen in Landeswährung angeboten werden. KMU, die Darlehen in US-Dollar oder Euro aufnehmen, sind hohen Währungsrisiken ausgesetzt. Das neue Engagement der EIB gestattet es dem TCX seine Geschäftstätigkeit auszuweiten, um nationalen Finanzinstituten und Unternehmen sowie Trägern von Infrastrukturvorhaben einen größtmöglichen Zugang zu mittel- und langfristigen Finanzierungen in Landeswährung zu gewährleisten. Der TCX tätigt Swapgeschäfte in Landeswährung für internationale Finanzierungsinstitutionen und Finanzinstitute in Schwellenländern (z.B. Mikrofinanzinstitute).

„Die Europäische Investitionsbank unterstützt die Entwicklung des privaten Sektors und möchte den Zugang zu Finanzierungsmitteln verbessern. Die neue Operation mit dem TCX wird die Investitionstätigkeit kleinerer Unternehmen in 17 afrikanischen Ländern südlich der Sahara sowie weltweit in den Schwellenländern ankurbeln. Der Fonds leistet bereits seit vielen Jahren einen wertvollen Beitrag zur Entwicklungsfinanzierung. Die Europäische Investitionsbank begrüßt es daher, in den nächsten Jahren mit dem TCX zusammenzuarbeiten“, so Pim van Ballekom, Vizepräsident der EIB.

Ruurd Brouwer, CEO des TCX, sagte in diesem Zusammenhang: „Der TCX freut sich sehr, die Europäische Investitionsbank als neuen Anteilseigner begrüßen zu können. Die EIB bekräftigt damit, wie wichtig es ihr ist, KMU einen größtmöglichen Zugang zu Finanzierungsmitteln in ihrer Landeswährung zu verschaffen. Dies mindert die Risiken, denen Unternehmen in Afrika, in der Karibik und im pazifischen Raum durch die volatile Konjunkturentwicklung ausgesetzt sind. Wir sind stolz darauf, dass die EIB sich uns zu einem Zeitpunkt anschließt, zu dem das Produktangebot des TCX bereits 50 exotische Währungen umfasst, für die es keinen kommerziellen Markt gibt.“       

Mit ihrer Kapitalbeteiligung wird die EIB Anteilseigner des TCX. Sie kann dadurch in größerem Umfang Darlehen in Währungen bereitstellen, die gewöhnlich nicht an den Geldmärkten gehandelt werden.

Die Kapitalbeteiligung der EIB wird aus Mitteln des Impact Financing Envelope (Mittel für Finanzierungen mit besonderem Entwicklungseffekt) der AKP-Investitionsfazilität finanziert. Dies zeigt, dass von dem Beitrag der EIB ein hoher Entwicklungseffekt erwartet wird.

Die EIB ist der weltweit größte supranationale Anleiheemittent. Der Schwerpunkt liegt auf den Hauptwährungen Euro, US-Dollar und Pfund Sterling. Darüber hinaus hat die EIB in den vergangenen fünf Jahren Anleihen in 27 weiteren Währungen begeben.