Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Newron Pharmaceuticals S.p.A. („Newron”, SIX: NWRN), ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung neuartiger Therapien für Patienten mit Erkrankungen des zentralen und peripheren Nervensystems konzentriert, haben heute eine Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet, die es dem Unternehmen ermöglicht, in den kommenden Jahren bis zu EUR 40 Mio. zu leihen, wenn es bestimmte vereinbarte Erfolgskriterien erreicht.

Dieses EIB-Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), dem Herzstück der EU-Investitionsoffensive, dem Juncker Plan, abgesichert.

„Weltweit sind bis zu einer Milliarde Menschen von neurologischen Störungen betroffen(1). Allein in Europa beliefen sich die jährlichen wirtschaftlichen Kosten neurologischer Erkrankungen im Jahr 2004 auf schätzungsweise EUR 139 Milliarden(2)“, sagte Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB und verantwortlich für die Aktivitäten im Rahmen des EFSI und für Innovationen. „Viele Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems benötigen neue oder wirksamere Therapeutika. Die EIB bietet eine langfristige und verlässliche Kapitalunterstützung, um Innovationen und klinische Erfolge in diesem Bereich voranzutreiben. Gerade diese Art der Unterstützung für innovative Unternehmen wie Newron ist entscheidend für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas.“

Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, sagte: "Nachhaltige Investitionen in Forschung und Innovation sind entscheidend für die Behandlung neurologischer Erkrankungen. Die neue Vereinbarung ist ein weiteres Beispiel für den Mehrwert des Investitionsplans, nicht nur für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft in der EU, sondern vor allem für das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger."

Stefan Weber, CEO von Newron Pharmaceuticals, fügte hinzu: „Wir freuen uns sehr, dass die EIB das Potenzial unserer aktuellen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten erkannt hat. Das Darlehen wird uns in den kommenden Jahren zusätzliche finanzielle Flexibilität verschaffen und unsere Ressourcen deutlich verstärken. Wir werden die Mittel einsetzen, um unsere wichtigsten Wertreiber zum Markt zu entwickeln und ihr Potenzial zu maximieren.“

Newrons Ziel ist es, ein führendes Unternehmen im Bereich der Erkrankungen des zentralen Nervensystems aufzubauen, das innovative Medikamente mit einem Fokus auf seltene Erkrankungen erforscht, entwickelt und vermarktet. Das erste selbst entwickelte Produkt des Unternehmens, Xadago® (Safinamide), ist die erste neue chemische Substanz („New Chemical Entity“, NCE) seit mehr als zehn Jahren, die in Europa und den USA zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (PD) zugelassen wurde. Das Produkt wird derzeit in mehreren europäischen Märkten sowie in den USA vertrieben und Newrons Partner Zambon und Meiji Seika Pharma arbeiten an der weltweiten Zulassung. Darüber hinaus verfügt Newron über zwei fortgeschrittene Produktkandidaten in der späten klinischen Entwicklung: Sarizotan zur Behandlung von Atmungsstörungen bei Patienten mit Rett-Syndrom, das derzeit in der potenziell zulassungsrelevanten STARS-Studie („Sarizotan Treatment of Apneas in Rett Syndrome”) untersucht wird, und Evenamide als Begleittherapie zur Behandlung von Patienten mit bestimmten Symptomen der Schizophrenie. Evenamide hat zudem das Potenzial, das Leben von Schizophrenie-Patienten zu verbessern, die behandlungsresistent gegen das antipsychotische Medikament Clozapin sind.

Newron plant, Medikamente gegen seltene Erkrankungen bzw. Orphan-like-Erkrankungen aus der innovativen klinischen Pipeline des Unternehmens direkt zu vermarkten. Mit Blick auf größere Märkte zieht das Unternehmen Partnerschaften in Betracht, wenn sie den Newron-Aktionären die bestmögliche Wertsteigerung zu bieten.

Die EIB-Finanzierung soll Newrons Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten fördern und wird in erster Linie zur Unterstützung der pivotalen Entwicklungsprogramme des Unternehmens im Bereich der Erkrankungen des zentralen Nervensystems sowie von Entwicklungsprogrammen nach der Zulassung dienen.“



(1) World Health Organization (WHO), “Neurological Disorders – public health challenges”, 2006

(2) Laut einer im Juni 2005 im European Journal of Neurology veröffentlichten Studie