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Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Transgene gaben am Donnerstag, den 28. Januar 2015, bekannt, dass sie einen Finanzierungsvertrag über 20 Millionen Euro abgeschlossen haben. Die Unterzeichnung findet am Hauptsitz von Transgene in Illkirch-Graffenstaden statt. Zu den Teilnehmern gehören Ambroise Fayolle, der für Innovation zuständige Vizepräsident der EIB, Alain Mérieux, Präsident des Institut Mérieux, dem Hauptaktionär von Transgene, und Philippe Archinard, Präsident und Generaldirektor von Transgene.

Mit dieser Finanzierung leistet die Bank einen entscheidenden Beitrag zu neuen klinischen Entwicklungen von Transgene im Bereich der Behandlung von Infektionskrankheiten, insbesondere der chronischen Hepatitis B oder von durch Viren verursachten Krebsarten, z. B. das humane Papillomavirus (HPV), sowie Tuberkulose.

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Innovation und Wissenschaft, äußerte sich wie folgt: „Mit diesem Darlehen, das im Rahmen der Fazilität InnovFin – Infektionskrankheiten vergeben wird, zeigen wir wieder einmal, wie entschlossen sich die EU für die öffentliche Gesundheit einsetzt. Wir hoffen, dass sich die Behandlung und die Lebensqualität derjenigen, die von diesen Krankheiten betroffen sind, dank der Finanzierung verbessern.”   

„Innovation zu fördern hat für die Bank der Europäischen Union oberste Priorität“, betonte der Vizepräsident der EIB. „Wir müssen für die Finanzierung der klinischen Forschung, die für neue medizinische Behandlungsmethoden von wesentlicher Bedeutung ist, optimale Bedingungen schaffen. Die innovative Finanzierungsoperation wird sich positiv auf die Gesundheit und den Alltag der Bürger Europas auswirken. Die EIB freut sich, Transgene bei ihren neuen Innovations- und Entwicklungsprojekten unterstützen zu können.“ 

„Transgene hat gerade seine neuen strategischen Ziele für die Immuntherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen und Infektionskrankheiten vorgestellt. Die zusätzlichen Mittel aus dem Darlehen der EIB tragen entscheidend dazu bei, dass das Unternehmen seine neuen Projekte erfolgreich durchführen kann,“ so Alain Mérieux, Präsident des Institut Mérieux. „Ich freue mich über das Vertrauen, das die EIB als etablierte Finanzierungsinstitution Transgene entgegenbringt. Damit erkennt sie die Qualität der Arbeit der diversen Teams und des technischen Know-hows bei Transgene an, ebenso wie die Bedeutung der medizinischen Projekte dieser Gesellschaft, deren Hauptanteilseigner das Institut Mérieux ist.

Die EIB unterstützt Transgene im Rahmen der Horizont-2020-Initiative, insbesondere der InnovFin-Fazilität für Projekte zur Erforschung von Infektionskrankheiten (IDFF). Diese enthält maßgeschneiderte Finanzierungsprodukte für risikoreiche Projekte im Bereich der Erforschung von Infektionskrankheiten. Mithilfe dieses Instruments können Impfstoffe, Medikamente, medizinische und Diagnosegeräte sowie Forschungsinfrastruktur finanziert werden.

Innovation zählt zu den vorrangigen Finanzierungsbereichen der EIB-Gruppe. Deswegen wurden im Jahr 2015 mehr als 18 Milliarden Euro für Grundlagen-, angewandte und klinische Forschung innerhalb der Europäischen Union bereitgestellt. In Frankreich entfielen 2015 18 Prozent der Finanzierungen der EIB-Gruppe (insgesamt mehr als 8,7 Milliarden Euro) auf die Förderung von KMU, Innovation sowie Forschung und Entwicklung.

Hinweis an die Redaktion

Transgene

Transgene (Euronext: TNG) ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das zum Institut Mérieux gehört und Produkte für die Immuntherapie gegen Krebs und Infektionskrankheiten entwirft und entwickelt. Diese Produkte zerstören mithilfe von viralen Vektoren direkt oder indirekt die infizierten oder von Krebs befallenen Zellen. Bei Transgene befinden sich hauptsächlich zwei Produkte in der klinischen Entwicklung: TG4010 zur Behandlung von nichtkleinzelligem Lungenkrebs und Pexa-Vec gegen Leberkrebs. Bei zahlreichen anderen Programmen der Gesellschaft im Bereich der präklinischen und klinischen Forschung und Entwicklung kommen ebenfalls virale Vektoren zum Einsatz. Transgene hat seinen Hauptsitz in Straßburg und Niederlassungen in Lyon, China und den USA. Weitere Informationen finden Sie unter www.transgene.fr.

Allgemeine Informationen über die InnovFin-Produkte

Im Rahmen der Horizont-2020-Initiative, dem Forschungsprogramm der EU für den Zeitraum 2014-2020, haben die Europäische Kommission und die EIB-Gruppe (EIB und EIF) im Jahr 2014 eine neue Generation von Finanzierungsinstrumenten und Beratungsdienstleistungen auf den Weg gebracht. Diese sollen innovativen Unternehmen den Zugang zu Kapital erleichtern. Das Programm „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“ kommt bis 2020 zum Einsatz. Die InnovFin-Palette enthält maßgeschneiderte Finanzierungsprodukte, mit denen über 24 Milliarden Euro für kleine, mittlere und große Unternehmen, die Forschungs- und Innovationsprojekte durchführen, sowie für Projektträger, die Forschungsinfrastrukturen aufbauen, bereitgestellt werden können. Mithilfe dieser Finanzierungen dürften Investitionen im Gesamtumfang von mindestens 48 Milliarden Euro in den Bereichen Forschung und Innovation (FuI) angestoßen werden.

Die InnovFin-Finanzprodukte werden mit Mitteln ausgestattet, die im Rahmen von Horizont 2020 und von der EIB-Gruppe für die Unterstützung von Forschungs- und Innovationsprojekten vorgesehen sind. Solche Projekte sind von Natur aus riskanter und schwieriger zu beurteilen als herkömmliche Investitionsvorhaben. Für derartige Projekte sind daher nur schwer Darlehen zu erhalten. Als Endbegünstigte kommen Unternehmen und Organisationen in Betracht, die ihren Sitz in einem EU-Mitgliedstaat oder einem mit Horizont 2020 assoziierten Land haben. Diese Fremdkapitalprodukte werden durch Eigenkapitalinstrumente ergänzt, die der EIF verwaltet.

Im Rahmen der Fazilität zur Erforschung von Infektionskrankheiten wird eine breite Palette von Finanzierungsprodukten angeboten, die von Standarddarlehen bis hin zu Instrumenten mit Risikoteilung reicht. Über diese Produkte werden Finanzierungen zwischen 7,5 und 75 Millionen Euro an innovative Unternehmen vergeben, die neuartige Impfstoffe, Medikamente oder medizinische und Diagnosegeräte entwickeln oder neue Infrastrukturen zur Erforschung von Infektionskrankheiten aufbauen. Die Produkte kommen Projektträgern zugute, die die präklinische Phase erfolgreich abgeschlossen haben.