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    Ausrichtung aller Aktivitäten am Pariser Abkommen

    Die Europäische Investitionsbank hat einen Rahmen geschaffen, um sicherzustellen, dass ihre Projekte – sei es in den Bereichen Energie, Verkehr, Industrie oder Landwirtschaft – den Zielen des Pariser Abkommens entsprechen. Das ist der Zweck des Klimabank-Fahrplans.

    Um diesen Rahmen zu vervollständigen, müssen wir uns auch die Aktivitäten unserer Kunden jenseits dieser Projekte anschauen. Sollte die Bank etwa ein klimafreundliches Projekt wie einen Solarpark unterstützen, wenn das Unternehmen auch in klimaschädliche Vorhaben wie ein Kohlekraftwerk investiert? Wie können wir unseren Kunden bei der Umstellung auf saubere Verfahren helfen?

    Dies ist der nächste Schritt, um das Pariser Abkommen zum Erfolg zu führen. Nach dem Abkommen müssen alle Unterzeichner dafür sorgen, dass ihre „Finanzflüsse zu weniger Treibhausgasemissionen und einer klimaresilienten Entwicklung beitragen.“

    Wir haben unseren PATH-Rahmen aktualisiert, der sicherstellt, dass unsere Kunden an den Klimazielen des Pariser Abkommens ausgerichtet sind. Wir wenden den Rahmen für Großunternehmen in emissionsintensiven Sektoren, für sehr vulnerable Unternehmen und für große Finanzinstitute an. In Anlehnung an die Vorschriften der Europäischen Union müssen Großunternehmen ihre Anpassungspläne offenlegen, einschließlich eines mittelfristigen CO2-Emissionsziels. Darin sollten sie auch beschreiben, wie sie sich gegen den Klimawandel wappnen. Die EIB wird ihre Kunden bei der Erarbeitung und Veröffentlichung dieser Pläne unterstützen.

    Dieser allgemeine Ansatz – basierend auf Offenlegung – ist sehr wirkungsvoll. Gleichzeitig setzen wir Unternehmen, die in nicht Paris-konforme, emissionsintensive Aktivitäten investieren, eine Grenze. Generell wird die EIB keine – auch keine klimafreundlichen – Projekte von Unternehmen fördern, die etwa in neue Kohlekraftwerke oder Kohlebergwerke investieren. Einzelheiten dazu, wo die EIB die Grenze zieht, enthält der aktualisierte Rahmen für die Paris-Ausrichtung von Geschäftspartnern.

    Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit

    DR

    Im Fokus: Lichtblicke in der Klimakrise

    Die 2020er-Jahre werden oft als das „entscheidende“ Jahrzehnt bezeichnet. Das soll uns daran erinnern, dass die Emissionen in den nächsten zehn Jahren weltweit rapide sinken müssen, wenn wir das Schlimmste vermeiden wollen. Wir müssen sie halbieren, um die Erderwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts auf 1,5 Grad zu begrenzen.

    Die globalen Emissionen haben 2021 wieder ihr Vorkrisenniveau erreicht, die Bepreisung fossiler Brennstoffe ist immer noch ineffizient und viele der jüngsten Zusagen zur Klimaneutralität bleiben, gelinde gesagt, vage. Das ist besorgniserregend! Aber wir sollten auch nicht verkennen, wo wir vorangekommen sind. Dieser Artikel beleuchtet drei Fortschritte im Jahr 2021, die Grund zu vorsichtigem Optimismus geben, dass die globalen Emissionen rasch sinken. Dabei gehen wir auf einige Kernthemen der Klimafinanzierung ein, die das Feld in den nächsten ein bis zwei Jahren beherrschen dürften.

    Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit

    Klimaschutz

    Wir fördern Projekte, die den Ausstoß von Treibhausgasen verringern oder verhindern. Dazu gehören Investitionen in:

    • die Erforschung und Entwicklung CO2-armer Technologien
    • erneuerbare Energien
    • CO2-arme Verkehrslösungen
    • die Dekarbonisierung der Industrie

    Klimaanpassung

    Wir investieren in Projekte, die den negativen Folgen des Klimawandels vorgreifen und Schäden verhindern oder minimieren. Rechtzeitige, gut geplante Anpassungen können Leben retten und Geld sparen. Dazu gehören Investitionen in:

    • die Verringerung des Überschwemmungsrisikos
    • den Aufbau klimaresilienter Städte
    • eine verstärkte Aufforstung

    Der Anpassungsplan der EIB unterstützt die Ziele der Anpassungsstrategie der Europäischen Union innerhalb und außerhalb der EU. Die EIB verpflichtet sich, den Anteil der Anpassungsfinanzierungen an ihren gesamten Klimafinanzierungen bis 2025 auf 15 Prozent zu erhöhen. Das ist fast ein dreifacher Anstieg verglichen mit den letzten fünf Jahren.

    Die EIB wird alle von ihr finanzierten Projekte auf Klimarisiken prüfen und sicherstellen, dass sie an künftige Veränderungen angepasst sind. Unsere neue Beratungsplattform ADAPT wird Kunden des öffentlichen und privaten Sektors helfen zu verstehen, wie sich der Klimawandel auf ihre Tätigkeit auswirkt.

    Ökologische Nachhaltigkeit

    Wir unterstützen Maßnahmen, die eine nachhaltige Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen, die Biodiversität und den Umweltschutz fördern.

    Unser Rahmen für ökologische und soziale Nachhaltigkeit

    Die EIB-Gruppe hat einen überarbeiteten Rahmen für ökologische und soziale Nachhaltigkeit (ESSF), der für alle neuen Operationen gilt.

    Er besteht aus den Umwelt- und Sozialleitlinien und unseren überarbeiteten Umwelt- und Sozialstandards.

    Über einen risikobasierten Ansatz forciert der ESSF die Integration von Umwelt-, Klima- und Sozialaspekte in den Projektzyklus. Damit trägt er zur Paris-Ausrichtung bei und gewährleistet einen gerechten und fairen Übergang hin zu

    • klima- und katastrophenresilienten,
    • emissionsarmen,
    • ökologisch nachhaltigen,
    • ressourceneffizienten Volkswirtschaften.

    Europäischer Grüner Deal

    Klimawandel und Umweltzerstörung bedrohen unsere Erde. Deshalb braucht Europa eine neue Wachstumsstrategie. Das Ziel:

    • bis 2050 klimaneutral werden
    • Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch abkoppeln
    • niemand, weder Mensch noch Region, bleibt zurück

    Der europäische Grüne Deal ist der Fahrplan für eine nachhaltige und gerechte Wirtschaft in Europa.

    Dabei ist die EIB ein wichtiger Partner. Sie hilft der Europäischen Union, ihre ehrgeizigen Ziele in die Realität umzusetzen. Den Rahmen dafür bilden das InvestEU-Programm und sein Mechanismus für einen gerechten Übergang.

    Die EIB wird sich mit insgesamt 250 Milliarden Euro am Investitionsplan für den europäischen Grünen Deal beteiligen. Diese Mittel für ökologische Investitionen stellt die Bank über EU-Mandate (Instrumente und Haushaltsmittel der EU) bereit.

    Wie wir unsere ehrgeizigen Klimaziele in Europa und weltweit umsetzen

    Regionen, die traditionell vom Kohlebergbau und anderen CO₂-intensiven Branchen geprägt sind, brauchen neue Arbeitsplätze und Umschulungsangebote für die Menschen. Durch den Übergang zu einer grünen Wirtschaft dürften bis 2050 rund 500 000 Arbeitsplätze in Europa entstehen. Wir arbeiten intensiv daran, mit unseren Finanzierungen zu einem fairen Übergang für besonders betroffene Regionen und Länder beizutragen. Denn im Kampf gegen den Klimawandel darf niemand zurückbleiben.

    2019 setzte sich die EIB das Ziel, den Anteil ihrer Finanzierungen für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bis 2025 schrittweise auf 50 Prozent zu steigern. Allein in Entwicklungsländern investierten wir 2023 insgesamt 3,9 Milliarden Euro in Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Das waren 52 Prozent unseres Gesamtvolumens für diese Regionen, die teils besonders stark unter klimabedingten Katastrophen leiden. Bei der Bewertung von Projekten innerhalb und außerhalb der Europäischen Union wendet die EIB-Gruppe dieselben Umwelt- und Sozialstandards an.

    Unsere Finanzierungen: Klimaschutz ist allgegenwärtig

    Bei jedem unserer Projekte achten wir darauf, wie es sich auf das Klima auswirkt. In der Prüfungsphase analysieren wir folgende Aspekte:

    VOLKSWIRTSCHAFTLICHE UND FINANZIELLE RENTABILITÄT

    Bei der volkswirtschaftlichen Prüfung eines Projekts, das sich wesentlich auf die Treibhausgasemissionen auswirken wird, rechnen wir auch die von der Allgemeinheit zu tragenden Kosten des CO2-Ausstoßes ein.

    ERMITTLUNG DER CO2-BILANZ

    Wir analysieren anhand von sektorspezifischen Methoden die Treibhausgasemissionen der Projekte, die wir mitfinanzieren. Die Daten zu den einzelnen Projekten werden in unserem öffentlichen Register veröffentlicht. Die gesammelten Daten aller Finanzierungen eines Jahres nehmen wir in unseren Nachhaltigkeitsbericht auf.

    AUS FÜR FOSSILE BRENNSTOFFE

    Wir werden die Finanzierung von fossilen Energieprojekten ohne Emissionsminderung auslaufen lassen. Dazu gehören die Öl- und Gasförderung, Erdgasinfrastruktur und Stromerzeugungstechnologien, die Treibhausgase von mehr als 250 g CO2 pro kWh erzeugtem Strom verursachen. Am 14. November 2019 haben wir die neue Finanzierungspolitik der EIB im Energiesektor beschlossen. Dort können Sie nachlesen, wie die EIB die Energiewende unterstützt.

    ANFÄLLIGKEIT FÜR DEN KLIMAWANDEL

    Bei Projekten, Sektoren und Gebieten, die für die Folgen des Klimawandels besonders anfällig sind, verlangen wir vom Projektträger, dass er die Klimarisiken bei der Projektplanung berücksichtigt und Anpassungsmaßnahmen vorsieht. Im Rahmen unserer Klimastrategie führen wir derzeit ein System für das Klimarisikomanagement ein.

    ERFASSUNG VON KLIMAFINANZIERUNGEN

    Bei der Berichterstattung zu Klimafinanzierungen kommt es auf Transparenz und Glaubwürdigkeit an. 2015 verabschiedeten die EIB, andere multilaterale Entwicklungsbanken und der International Development Finance Club (IDFC) gemeinsame Grundsätze, Definitionen und Leitlinien für die Erfassung von Klimafinanzierungen.

    Berichte internationaler Finanzierungsinstitutionen über die Bilanzierung von Treibhausgasemissionen

    ©EIB

    Wussten Sie schon? 2007 begab die EIB mit ihrer Klimaschutzanleihe die weltweit erste grüne Anleihe. Ihre Erlöse fließen ausschließlich in Klimaschutzmaßnahmen, die den Nachhaltigkeitszielen der EU entsprechen. 2018 folgte die erste Nachhaltigkeitsanleihe, mit der die Bank diesen Ansatz auf andere ökologische und soziale Ziele ausweitete. Ende Juli 2020 war die EIB mit mehr als 38 Milliarden Euro in 17 Währungen der weltweit größte supranationale Emittent von grünen Anleihen und Nachhaltigkeitsanleihen. Mit ihren Erlösen konnten insgesamt 312 Projekte in 71 Ländern finanziert werden.

    Gemeinsam mit anderen Sachverständigen haben wir an der EU-Nachhaltigkeitstaxonomie und am EU-Standard für grüne Anleihen mitgearbeitet. Die EU-Taxonomie hilft Investoren, Unternehmen, Emittenten und Projektträgern beim Übergang zu einer CO2-armen, klimaresilienten und ressourceneffizienten Wirtschaft. Der EU-Standard für grüne Anleihen basiert auf der Best Practice und der Klassifikation der EU-Nachhaltigkeitstaxonomie und soll für robuste grüne Kapitalmärkte sorgen.

    Die EIB will ihre Methodik für die Erfassung von grünen Finanzierungen – für Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit – an der Taxonomie-Verordnung der EU und am EU-Standard für grüne Anleihen ausrichten.

    Die EIB will ihre Rahmen für Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsanleihen am EU-Standard für grüne Anleihen ausrichten. Nach diesem Standard müssen grüne Anleihen Wirtschaftsaktivitäten zugeordnet werden, die den Anforderungen der EU-Nachhaltigkeitstaxonomie entsprechen. In Bereichen, die die EU-Taxonomie noch nicht abdeckt, verwendet die EIB eigene Definitionen im Geist und in der Logik der Taxonomie. Im September 2018 übernahmen wir diese Grundsätze als erster Emittent in die Dokumentation für Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsanleihen. Damit stellten wir eine direkte Verbindung zwischen auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Finanzierungen und Refinanzierungsprodukten im Sinne der EU-Taxonomie-Verordnung her.

    Die nächsten Schritte: Wir werden an der EU-Plattform für ein nachhaltiges Finanzwesen mitarbeiten, um weitere Bereiche der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit in der EU-Taxonomie zu berücksichtigen.

    Im Fokus

    Kernbereiche

    Die EIB ist die Klimabank der EU und gehört zu den weltweit größten Geldgebern für den Klimaschutz

    Der Klimabank-Fahrplan ist unsere Strategie für Klima- und Umweltschutz in diesem entscheidenden Jahrzehnt

    Wir prüfen bei allen Projekten sorgfältig, ob sie unseren Umwelt- und Sozialstandards entsprechen und den Grundsätzen unserer Unternehmensverantwortung gerecht werden

    Wir arbeiten mit verschiedenen Akteuren des öffentlichen und privaten Sektors zusammen, um mehr Investitionen für Klima- und Umweltprojekte zu mobilisieren

    Bleiben Sie informiert