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    Bewahrung kulturellen Erbes in der geteilten Hauptstadt Zyperns

    Bewahrung kulturellen Erbes in der geteilten Hauptstadt Zyperns

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    •  Datum: 10 Juni 2011

    Seit rund 40 Jahren sind die griechischen und die türkischen Bevölkerungsteile Zyperns durch eine von den Vereinten Nationen kontrollierte Pufferzone – die sogenannte Grüne Linie – voneinander getrennt. Die Linie durchquert die Hauptstadt Nikosia. Dort unterstützt die EIB die Bemühungen um eine Wiederbelebung des historischen Zentrums und eine Vereinigung der Bevölkerung der Insel durch die Wiederherstellung der Schönheit einer sehr alten Stadt.

    „Als Besucher der Stadt Nikosia nimmt man zwangsläufig den krassen und schmerzvollen Gegensatz wahr: nicht zu übersehen sind neben dem dynamischen und florierenden Stadtzentrum die verlassenen Stadtteile, heruntergekommene Gebiete und Gebäuderuinen entlang der sogenannten Grünen Linie – Zeugen der tragischen Ereignisse unserer jüngeren Geschichte“, sagt Eleni Mavrou, Bürgermeisterin von Nikosia.

    Seit 1974 verläuft die Grüne Linie durch das historische Zentrum von Nikosia und zerschneidet das Herz einer der ältesten Städte Europas. Dies hat im Laufe der Zeit dazu geführt, dass das Gebiet um die Pufferzone herum nach und nach verlassen wurde und die Randgebiete der Stadt unkontrolliert gewachsen sind. Nikosia hat rund 48 000 Einwohner, während im Großraum Nikosia 200 000 Menschen leben.

    Bewahrung des kulturellen Erbes

    Verlassene Häuser und Ruinen historischer Gebäude sind sichtbare Narben eines Konflikts, der auf das 15. und 16. Jahrhundert zurückgeht, eine Zeit, als die venezianische Festungsmauer gebaut wurde, die den Stadtkern der zyprischen Hauptstadt umgibt. Aufgrund seiner multikulturellen Vergangenheit verfügt Nikosia über ein reiches kulturelles und architektonisches Erbe – von religiösen Gebäuden bis zu Monumenten. Diese Stätten haben jedoch für die Bewohner der Stadt keinerlei gesellschaftliche oder wirtschaftliche Bedeutung mehr.

    „In Anbetracht der Zustände, die seit einigen Jahren in den an die Grüne Linie angrenzenden Gebieten herrschen, bedarf es dringend umfangreicher Stadterneuerungsprogramme“, fügt die Bürgermeisterin hinzu.

    Mit einem Darlehen von 40 Mio EUR zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben im historischen Zentrum und den angrenzenden traditionellen Stadtteilen unterstützt die EIB die Wiederbelebung des Herzens der Stadt. Die Entwicklungsbank des Europarates (Darlehen im Betrag von 40 Mio EUR) und die zyprische Regierung (EU-Zuschüsse in Höhe von 60 Mio EUR aus dem Kohäsionsfonds) beteiligen sich ebenfalls an der Finanzierung dieser Investitionen.

    EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris erklärt: „Die Förderung einer nachhaltigen Infrastruktur zählt zu den prioritären Zielen unserer Tätigkeit in Zypern. Dieses Darlehen ist angesichts der gegenwärtigen Krise von besonderer Bedeutung, da die Märkte allein nicht in der Lage sind, ausreichende Finanzierungsmittel zu angemessenen Konditionen für nachhaltiges Wachstum bereitzustellen. Die EIB trägt zur Schließung dieser Marktlücke bei, indem sie ihr Finanzierungsvolumen in diesem Sektor erhöht und ihr Finanzierungsangebot ausweitet.“

    „Bereits während der ersten Treffen wurde deutlich, dass die EIB unsere Vision teilen und uns helfen würde, unsere Ziele zu erreichen. Die Mitarbeiter der Bank haben uns in unserer Arbeit sehr unterstützt. Dank der Hilfe der EIB konnten wir die Regeneration der Umwelt in Angriff nehmen,” betonte Eleni Mavrou.

    Mehr als Stadtverschönerung

    „Mit den Investitionsprogrammen möchten wir die gegenwärtige Entwicklung umkehren und der Bevölkerung sichtbare Beweise dafür geben, dass diese Gebiete sicher sind und moderne Infrastrukturen bieten, die eine bessere Lebensqualität gewährleisten. Wir haben bereits auf verschiedenen Ebenen Erfolge erzielt und konnten Grünflächen, Plätze und Freiflächen verschönern. Gleichzeitig können bestehende Gebäude und das architektonische Erbe, das sie verkörpern, angemessen instand gehalten und die öffentliche Infrastruktur modernisiert werden,“ so die Bürgermeisterin.

    Diese Investitionen sind im Stadtentwicklungsplan 2010-2012 Nikosias vorgesehen und umfassen eine große Anzahl von Vorhaben, die zur Stadterneuerung und –wiederbelebung beitragen.

    Die Stadt Nikosia bemüht sich darum, neue Bewohner anzuziehen, ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen und – insbesondere mit Hilfe des Fremdenverkehrs – die Wirtschaftstätigkeit anzukurbeln. Die Stadt wird der Instandsetzung städtischer und örtlicher Straßen besondere Aufmerksamkeit widmen. Da in Zypern die Grundstücksbesitzer für die Straßenbeläge vor ihrem Grundstück – und zwar jeweils bis zur Mittellinie – verantwortlich sind, viele Gebäude jedoch leer stehen, haben viele Straßen in Nikosia zur Zeit keine Bürgersteige oder diese sind in äußerst schlechtem Zustand. Oft sind Straßen und Bürgersteige auch schlecht konstruiert oder gebaut und werden während der Regenzeit häufig überschwemmt. Dank der Bereitstellung adäquater Freiflächen und der Verbesserung der Straßensicherheit ermutigen neue städtische Verkehrsvorhaben die Menschen, sich zu Fuß fortzubewegen. Neue Sportanlagen werden sich nicht nur positiv auf die Gesundheit der Einwohner von Nikosia auswirken, sondern dürften auch das Gemeinschaftsgefühl im Stadtzentrum verbessern.

    „Eine Reihe von Vorhaben wird bereits durchgeführt und in bestimmten Gebieten hat besonders unter jungen Menschen das Interesse zugenommen, im Zentrum zu wohnen“, erklärt Mavrou. Mit der Wiederbelebung des Stadtkerns von Nikosia und der attraktiven Gestaltung als Wohngegend werden Menschen wieder angezogen und Vertrauen gebildet. So kann diese Gegend – trotz der Pufferzone – für künftige Generationen wieder als Wohnort interessant werden.

    „Im Grunde genommen sollen diese Projekte sowohl die Bedürfnisse der derzeitigen Bewohner dieser Stadtteile als auch der Menschen, die gerne dort leben oder arbeiten möchten, befriedigen. Schließlich sind sie die Triebfeder für nachhaltiges, positives weiteres Wachstum in den Gebieten”, bemerkt Bürgermeisterin Mavrou abschließend.





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