>@Mireia Gonzalez Torrijos/EIB

  • Die EIB-Vizepräsidentin unterstreicht die wichtige Rolle der Bank der EU bei der weltweiten Förderung nachhaltiger Investitionen 
  • Der Generalsekretär der ALIDE verweist auf die gegenseitige Zusammenarbeit und die Möglichkeit, dadurch vor allem Investitionen in den Klimaschutz zu fördern  
  • Die Entwicklungsbanken sind am stärksten an der Mobilisierung von Geldern für eine nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik beteiligt

Die Europäische Investitionsbank (EIB) empfängt heute in Luxemburg die Vereinigung der lateinamerikanischen Entwicklungsbanken (ALIDE), die die Entwicklungsbanken Lateinamerikas und der Karibik vertritt. Zwei Tage lang, heute und morgen, nehmen Vertreter der Mitgliedsbanken von ALIDE an verschiedenen Konferenzen und Sitzungen teil, die die EIB an ihrem Sitz organisiert hat. Damit will die EIB die Beziehung zu den lateinamerikanischen Entwicklungsbanken stärken, um Mittel für die Förderung eines ökologisch nachhaltigen Wachstums zu mobilisieren.

In ihrer Eröffnungsansprache unterstrich die EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro „die fundamentale Rolle, die die EIB bei der Förderung nachhaltiger Investitionen spielt. Die Bank der EU stellt weltweit mehr Finanzmittel für Projekte gegen den Klimawandel bereit als jede andere Institution. Das ist auch eines unserer Ziele in Lateinamerika: Wir wollen für die nötigen Mittel sorgen, um eine umweltgerechte Infrastruktur mit positiver Wirkung für die Gesellschaft aufzubauen, die die Lebensbedingungen der Menschen verbessert und zu mehr Wohlstand beiträgt. Unsere Kooperation mit den Entwicklungsbanken in der Region ist dabei von zentraler Bedeutung. (...) Gemeinsam haben wir mehr Möglichkeiten und können mehr bewirken.“

Der Generalsekretär von ALIDE, Edgardo Alvarez, erklärte auf der Veranstaltung: „Die Basis unseres Wirkens ist die gegenseitige Zusammenarbeit. Als Vertreter der Entwicklungsbanken arbeiten wir mit der EIB zusammen und unterstützen ihre Ziele für unsere Region. Wir führen Banken und Ressourcen zusammen, um Investitionsprojekte zu finanzieren, vor allem im Bereich Klimaschutz. (...) So erreichen wir unser Ziel, die Mobilisierung von Mitteln und technischer Hilfe für die Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik zu fördern.“

Maria Shaw-Barragán, bei der EIB für Finanzierungen in Lateinamerika verantwortlich, erinnerte daran, dass „die Europäische Union der wichtigste Partner für die wirtschaftliche Entwicklung Lateinamerikas ist. Als Bank der EU stellt die EIB Mittel für die wirtschaftliche Entwicklung, die Schaffung von sozialer und ökologischer Infrastruktur, die Entwicklung des Privatsektors und die Bekämpfung des Klimawandels bereit. Wir sind seit 25 Jahren in der Region tätig und haben in dieser Zeit mehr als 100 Projekte mit rund 8 000 Millionen Euro unterstützt.“

Für die ALIDE stehen bei der EIB in Luxemburg mehrere Konferenzen auf der Tagesordnung, auf denen verschiedene Fragen analysiert werden: die EIB-Finanzierung von Umweltprojekten und Projekten zur Förderung von erneuerbaren Energien, die Zusammenarbeit mit den Entwicklungsbanken, die Systeme zur Analyse und Messung der Wirkung ihrer Arbeit und die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz. Mit dieser Initiative will die EIB Gelder mobilisieren, um die Ursachen der Migrationskrise zu bekämpfen. 

Die EIB in Lateinamerika und der Karibik

Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat dafür mehrere Mandate vom Rat der Europäischen Union und vom Europäischen Parlament erhalten. Am 1. Juli 2014 trat das aktuelle Außenmandat der EU für 2014–2020 in Kraft. Unter diesem Mandat kann die EIB knapp 2 300 Millionen Euro für Vorhaben in Lateinamerika bereitstellen.

Die Bank der EU hat insgesamt rund 8 000 Millionen Euro für über 100 Projekte in 14 Ländern in der Region vergeben. Derzeit arbeitet die EIB daran, ihre Aktivität in Lateinamerika auszuweiten, um ein jährliches Finanzierungsvolumen von 1 000 Millionen Euro zu erreichen. In der Karibik unterzeichnete die Bank ihren ersten Kredit im Jahr 1978. Seitdem hat sie Finanzierungen von mehr als 1 800 Millionen Euro ermöglicht.

Die Entwicklungsbanken spielen mit einem Anteil von 48 Prozent an den Gesamtfinanzierungen die wichtigste Rolle bei der Mobilisierung von Mitteln für eine nachhaltige Entwicklung in Lateinamerika und der Karibik. Diese Mittel fließen in die Bekämpfung des Klimawandels, die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen und den Verkehrssektor.