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© Egyptian Company for the Management and Operation of the Subway, 2018

  • Neue Finanzierungen von 4,4 Milliarden Euro für 30 Projekte
  • Davon 538 Millionen Euro für sozialen Wohnungsbau
  • 1,4 Milliarden Euro für kleine Unternehmen in Europa

Der Verwaltungsrat der Europäischen Investitionsbank (EIB) genehmigte in seiner heutigen Sitzung in Luxemburg neue Finanzierungen in Höhe von insgesamt 4,4 Milliarden Euro. Die Mittel sind für 30 Projekte in Europa, Asien und Afrika bestimmt.

Unter anderem unterstützt die EIB den Ausbau des ultraschnellen Internets in Deutschland, die Modernisierung der U-Bahn in Kairo, Aufforstungs- und Waldsanierungsmaßnahmen in China sowie die netzunabhängige Solarstromversorgung in Afrika.

„Nach ihrem Beitrag zur Krisenbewältigung konzentriert sich die Bank der EU nun auf Investitionen, durch die Europa weltweit wettbewerbsfähiger werden kann. Dazu müssen wir das Wachstum auch nachhaltiger und intelligenter gestalten. Finanzierungslücken bremsen nach wie vor Investitionen in den Klimaschutz sowie die Markteinführung neuer Produkte, die ein wichtigstes Segment der Wertschöpfungskette ist. Wir wollen Unternehmen helfen, ihre vielen guten Ideen umzusetzen, durch die sie expandieren und in Europa Arbeitsplätze schaffen können. Die neuen Finanzierungen, die die Bank der EU heute genehmigt hat, werden dazu beitragen, diese Lücken zu schließen. Außerdem haben wir damit nun auch das Ziel des Juncker-Plans fast erreicht, bis 2018 Investitionen von 315 Milliarden Euro zu mobilisieren“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Besserer Zugang zu Kapital für kleine Unternehmen

In seiner heutigen Sitzung genehmigte der Verwaltungsrat 1,4 Milliarden Euro für kleine und mittlere Unternehmen in Österreich, Polen, Ungarn, Italien, Armenien und Montenegro. Die Darlehen werden über Finanzintermediäre bereitgestellt und sollen den Unternehmen helfen, Arbeitsplätze zu schaffen und neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen.

Zudem genehmigte der Verwaltungsrat neue spezifische Finanzierungsprogramme mit Partnern in den Niederlanden, Spanien und der Tschechischen Republik. Diese Programme unterstützen nachhaltige Investitionen mit hohem sozialen Nutzen, tragen zur Verringerung der CO2-Emissionen und zur Verbesserung der landwirtschaftlichen Produktion bei und fördern Investitionen im ländlichen Raum.

In Afrika will die EIB dazu beitragen, die Finanzierungslücke für Unternehmen in der Frühphase zu schließen. Dazu wird sie sich an einem neuen Risikokapitalfonds beteiligen, der auf dem gesamten Kontinent tätig ist. Um die besonderen wirtschaftlichen Herausforderungen in den Ländern des südlichen Mittelmeerraums zu bewältigen, will sie zudem ein neues Programm zur Entwicklung des Privatsektors unterstützen, durch das die Wirtschaft in der Region langfristig widerstandsfähiger werden soll.

Mehr Sozialwohnungen und kostengünstiger Wohnraum

Überall in Europa sind Menschen auf der Suche nach bezahlbarem Wohnraum.

Der Verwaltungsrat der EIB hat beschlossen, den sozialen Wohnungsbau in Spanien und Schweden mit 538 Millionen Euro zu unterstützen. Durch die Vorhaben entstehen neue Wohngebäude und mehr Niedrigstenergiegebäude.

Nachhaltiger Verkehr in Weltstädten

Der Verwaltungsrat der EIB genehmigte einen Finanzierungsbeitrag für die Modernisierung der U-Bahnlinie 1 in Kairo und ein Darlehen für den Ausbau des Metrolink-Netzes im Großraum Manchester.

Unterstützung einer innovativen und energieeffizienten Industrie

Mit Darlehen von insgesamt 350 Millionen Euro fördert die EIB Innovationen und Energieeffizienzmaßnahmen von Unternehmen in ganz Europa. Die Mittel helfen Hotels und gewerblichen Wäschereien in Spanien sowie Einzelhandelsgeschäften in Polen, ihren Energieverbrauch senken. In Lettland soll eine neue Produktionsanlage mit der neuesten Technik ausgestattet werden, und in Österreich, Deutschland, Frankreich und im Vereinigten Königreich wird effizientere Beleuchtungstechnik entwickelt.

Ökostromanlagen und eine Verbundleitung

Der Verwaltungsrat der EIB genehmigte außerdem 276 Millionen Euro für Energieprojekte. In Belgien unterstützt die Bank den Bau des Offshore-Windparks Northwester 2 und in Polen die Errichtung eines Müllheizkraftwerks in Olsztyn. Zudem wird die EIB eine neue Verbundleitung zwischen dem griechischen Festland und der Insel Kreta mitfinanzieren, die die Energieversorgungssicherheit des Landes verbessern wird.

Große Teile Afrikas haben nach wie vor keine ausreichende Stromversorgung. Deshalb wird die EIB ein neues Programm auflegen, das Finanzierungen an Anbieter netzunabhängiger Solarstromanlagen vergibt, die keine Kredite von Geschäftsbanken bekommen.