Der Vizepräsident der Europäischen Kommission Valdis Dombrovskis besuchte heute das spanische Eisenbahnunternehmen Talgo, das ein EIB-Darlehen von 30 Millionen Euro für FEI-Vorhaben erhalten hat.
Der für den Euro und den sozialen Dialog zuständige Vizepräsident besichtigte heute die Innovationsprojekte, die Talgo mit Unterstützung der EIB von seinem Werk in Madrid aus durchführt.

Dombrovskis wurde von Vertretern der Europäischen Investitionsbank begleitet. Die EIB hatte im Dezember 2017 im Rahmen des „Juncker-Plans“ ein Darlehen über 30 Millionen Euro an Talgo vergeben. Damit unterstützt die Bank die technische Weiterentwicklung von Hochgeschwindigkeits- und Nahverkehrszügen. Außerdem wird ein neuer Prototyp für elektrische Kurz- und Mittelstreckenzüge entwickelt. Die Finanzierungsmittel der EIB ermöglichen Investitionen, die die Sicherheit, den Komfort und die Energieeffizienz des Verkehrsträgers Schiene verbessern.

EU-Vizepräsident Valdis Dombrovskis: „Die Investitionsoffensive für Europa hat in den vergangenen drei Jahren innovative Projekte überall in der EU gefördert. Die Forschungs- und Entwicklungsvorhaben von Talgo sind ein gutes Beispiel dafür, wie wichtig die EU-Haushaltsgarantie für solche Projekte ist. Durch diese Investitionen in Spitzentechnologie kann Talgo den Bahnkunden in Spanien spürbare Verbesserungen im Pendelverkehr bieten, vor allem auf längeren Strecken. Außerdem entstehen durch die Projekte Arbeitsplätze entlang der gesamten Lieferkette. Innovative Projekte dieser Art werden deshalb auch im nächsten Finanzierungszeitraum von der EU gefördert, im Rahmen unseres neuen Programms InvestEU.“

Talgo kann mithilfe der EU-Finanzierung neue Produkte anbieten, sein Unternehmenswachstum im Ausland vorantreiben und Arbeitsplätze schaffen. Konzernchef Carlos Palacio: „Diese Projekte fördern die Innovationskraft von Talgo, die schon immer im Mittelpunkt unseres Unternehmens stand. Talgo war und ist als führendes Bahntechnikunternehmen anerkannt, weil wir in der Lage sind, Produkte zu entwickeln und herzustellen, die dem aktuellen und zukünftigen Bedarf der Branche gerecht werden. Mit seinen Innovationen gestaltet das Unternehmen die Zukunft des Schienenverkehrs auf der ganzen Welt mit.“

Die Investitionsoffensive für Europa in Spanien

Seit dem Start der Investitionsoffensive im Jahr 2015 genehmigte die EIB allein in Spanien 82 Vorhaben mit einem Finanzierungsvolumen von 6,3 Milliarden Euro. Diese Mittel sollen weitere Investitionen von rund 35 Milliarden Euro mobilisieren. Durch die Investitionsoffensive kann die EIB entscheidend dazu beitragen, dass Unternehmen unterschiedlichster Sektoren für ihre Investitionen Zugang zu langfristigen Finanzierungen zu wettbewerbsfähigen Konditionen erhalten.

Der Leiter des EIB-Außenbüros in Spanien Alberto Barragán: „Mit ihren Finanzierungen im Rahmen der Investitionsoffensive fördert die EU-Bank die Wettbewerbsfähigkeit spanischer Unternehmen. Sie erhalten sehr zinsgünstige Kredite mit langen Laufzeiten und können so in Innovation investieren. Spanien gehört seit der Einrichtung des Juncker-Plans zu den größten Empfängerländern von EIB-Finanzierungen im Rahmen dieser Initiative.“

Europas Engagement für Innovationen in Spanien

Durch den Juncker-Plan haben neben Talgo bereits die Ingenieurfirma Batz, das Pharmaunternehmen Laboratorios Farmaceúticos Rovi und der multinationale Anlagenbauer SENER Darlehen für Innovationsvorhaben erhalten.

Die EU unterstützt mit ihren Finanzierungen nicht nur das Wirtschaftswachstum in strategischen Branchen, sondern setzt sich damit auch für den Klimaschutz und mehr Energieeffizienz ein.

Von Luxemburg nach Spanien – die Darlehen der EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die EIB hat ihren Sitz in Luxemburg. Sie vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen.

Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist das Kernstück des „Juncker-Plans“. Er stellt Garantien für Erstverluste bereit, wodurch die EIB in mehr Projekte investieren kann, die häufig risikoreicher sind als üblich.

Der EFSI hat bereits konkrete Ergebnisse erzielt. Bisher wurden EU-weit Finanzierungen von insgesamt 57,5 Milliarden Euro genehmigt. Sie sollen Investitionen von über 287 Milliarden Euro mobilisieren und rund 635 000 KMU in den 28 EU-Ländern unterstützen.

Der „Juncker-Plan“ hat für die Europäische Kommission höchste Priorität. Er soll in Europa Investitionen ankurbeln, Arbeitsplätze schaffen und das Wachstum fördern. Dazu müssen neue und bereits vorhandene finanzielle Ressourcen intelligenter genutzt, Investitionshindernisse beseitigt und Investitionsvorhaben durch Öffentlichkeitsarbeit und technische Hilfe unterstützt werden.