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Am 8. Mai 2018 besuchten der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna, der Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank Alexander Stubb und der Manager des Badia Impact Fund (BIF) Emile Cubeisy eines der innovativsten und wachstumsstärksten Unternehmen Jordaniens, LIWWA, um das Unternehmen und das Portfolio des BIF in diesem Land kennenzulernen.

Der BIF ist ein Risikokapitalfonds, der sich in Jordanien und anderen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas an Start-up-Unternehmen und wachstumsstarken KMU, die technologiegestützte Lösungen anbieten, beteiligt. Bislang investierte der Fonds 21,8 Millionen US-Dollar in 13 Unternehmen. Eines davon, LIWWA, ist eine innovative Online-Kreditplattform, die den Kontakt zwischen jordanischen KMU, die Geldgeber suchen, und einheimischen und internationalen Investoren herstellt.  2017 ermöglichte das Unternehmen die Vergabe von Darlehen in Höhe von insgesamt 5,3 Millionen US-Dollar an kleine jordanische Unternehmen, die keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen haben.

Pierre Gramegna, luxemburgischer Finanzminister und EBWE-Gouverneur: „Mit seinen Investitionen in Hightech-KMU trägt der Badia Impact Fund nicht nur in Jordanien, sondern in allen Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas aktiv zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze und zu nachhaltigem Wachstum bei. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, dass sich die fruchtbare Zusammenarbeit und die Kofinanzierungstätigkeit der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung auszahlen. Außerdem ist es ganz im Sinne Luxemburgs, das die Resilienzinitiative der EIBunterstützt, mehr Projekte in Jordanien und den anderen Ländern der EU-Nachbarschaft zu finanzieren, um den Privatsektor zu entwickeln und die sozioökonomische Infrastruktur zu verbessern.“ 

EIB-Vizepräsident Alexander Stubb: „Im Rahmen unserer langfristigen Partnerschaft mit Jordanien haben wir Mittel zur Finanzierung der sozioökonomischen Infrastruktur des Landes bereitgestellt. Auch die Entwicklung des Privatsektors steht weit oben auf unserer Tagesordnung, und der Badia Impact Fund ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir Start-up-Unternehmen unterstützen. Angesichts seines hohen Wirkungspotenzials haben wir eine Ankerinvestition in den Fonds getätigt. Die Zahlen sprechen für sich: Durch das Fondsportfolio wurden bislang 424 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen. 72 Prozent dieser Beschäftigten sind junge Menschen (unter 30) und 39 Prozent Frauen. Außerdem wurden neun Prozent der durch die Fondsbeteiligungen geschaffenen Stellen mit Jordaniern besetzt, die im Ausland studiert haben – wir haben also der Abwanderung von Fachkräften entgegengewirkt.“

Die EIB unterstützt mit ihren Eigenkapitalbeteiligungen die Entwicklung innovativer und wachstumsstarker KMU. Die Förderung von Risikokapitalfonds ist nicht nur deswegen von Bedeutung, weil langfristiges Eigenkapital und Quasi-Eigenkapital für die Realwirtschaft bereitgestellt werden, sondern auch deswegen, weil für die Start-up-Unternehmen ein langfristiger strategischer und operativer Zusatznutzen erzielt wird.

Die EIB stellt seit letztem Jahr Eigenkapital über die neue Risikokapitalfazilität bereit. Diese fällt unter die „EU-Initiative für finanzielle Inklusion“, die gemeinsam von der Europäischen Kommission und verschiedenen europäischen Finanzierungsinstitutionen – u. a. der EIB – ausgearbeitet wurde. Bei der Initiative handelt es sich um ein umfangreiches Programm zur Unterstützung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen in den südlichen und östlichen Mittelmeerländern, damit diese wettbewerbsfähiger werden und wachsen können. Mithilfe von Finanzierungsmitteln und Know-how werden die Entwicklung angekurbelt und Arbeitsplätze geschaffen. Auf diese Weise trägt die Initiative zum Beschäftigungs- und Wirtschaftswachstum in den Ländern der südlichen Nachbarschaft bei.