• Zehn Millionen Euro für bessere Energieeffizienz in ukrainischen Universitäten
  • 6,4 Millionen Euro für die Sanierung des Fernwärmenetzes von Kryvyi Rih

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der Multigeberfonds E5P, der kommunale Investitionen in Energieeffizienz und Umweltschutz in den Ländern der Östlichen Partnerschaft mit 180 Millionen Euro fördert, haben zwei Gebervereinbarungen für Projekte in der Ukraine unterzeichnet. Mit einem Zuschuss von zehn Millionen Euro soll die Energieeffizienz von sieben Hochschulen, die unter das ukrainische Hochschulprojekt fallen, verbessert werden. 6,4 Millionen Euro fließen in die Modernisierung des kommunalen Fernwärmenetzes von Kryvyi Rih, einer Stadt in der Südukraine.

In beiden Fällen tragen die E5P-Zuschüsse entscheidend dazu bei, Projekte durchzuführen, die von der EIB und von anderen Finanzierungsinstitutionen finanziert und aktiv von den ukrainischen Behörden gefördert werden.

  • Ukrainisches Hochschulprojekt

Das Projekt betrifft die Sanierung von Lehr-, Forschungs- und anderen Einrichtungen in mehreren staatlichen ukrainischen Universitäten, die in der Prüfungsphase ermittelt werden. Sieben Universitäten stehen bereits fest: Tschernigow, Charkiw, Kiew, Lemberg, Poltawa, Sumy und Winnyzja. Die EIB und die Nordische Umweltfinanzierungsgesellschaft (NEFCO) vergeben für das Projekt 120 Millionen Euro bzw. 30 Millionen Euro.

Damit können die Universitäten ihre Energieeffizienz und ihren Energieverbrauch verbessern und so höchste Bildungs- und Forschungsstandards erfüllen. Dies wirkt sich auch auf die Umwelt positiv aus. Die Hochschulen werden vor allem ihre Heizungs‑, Belüftungs- und Beleuchtungsanlagen modernisieren und so ein qualitativ hochwertigeres akademisches Umfeld schaffen sowie Energie einsparen. Erreicht werden soll dies durch den Einsatz moderner, energieeffizienter Geräte und Steuerungsanlagen, deren Beschaffung und Einbau durch den Zuschuss des E5P ermöglicht wird.

  • Modernisierung des Fernwärmenetzes von Kryvyi Rih

Die Modernisierung fällt unter das Städteinfrastrukturprogramm des ukrainischen Ministeriums für regionale Entwicklung, Bauwesen, Wohnungsbau und kommunale Dienste. Im Rahmen dieses Programms wird ein EIB-Darlehen von 400 Millionen Euro in Investitionsvorhaben in den verschiedensten Bereichen fließen, z. B. Energieeffizienz, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Abfallwirtschaft.

Das Kryvyi-Rih-Projekts soll für eine umweltverträgliche und finanziell nachhaltige Wärmeversorgung sorgen. Mit Kohlendioxideinsparungen von rund 220 000 Tonnen tragen die Investitionsvorhaben zu einer besseren Energieeffizienz bei und verringern die CO2-Emissionen und den ökologischen Fußabdruck. Außerdem wird der Kundenservice verbessert.

Der E5P-Zuschuss ist für nachfrageseitige Maßnahmen gedacht und  betrifft vor allem den Einbau von Wärmeübergabestationen und zugehörigen Zählern in den einzelnen Gebäuden. Die Einwohner von Kryvyi Rih können sich somit bald über effiziente Heizungsanlagen, bessere Zähler, einen höheren Automatisierungsgrad und einen geringeren Energieverbrauch freuen. Die Investitionen in Höhe von insgesamt 38 Millionen Euro werden teilweise durch ein Darlehen der EIB im Umfang von 31,6 Millionen Euro finanziert. Es wird durch technische Hilfe ergänzt, um die Kompetenzen des Versorgungsunternehmens aufzubauen.

EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Durch die E5P-Zuschüsse können wir als Bank der EU konkret etwas für die Menschen in der Ukraine bewirken. Sie ergänzen die Finanzierungszusagen der EIB und anderer Finanzierungsinstitutionen und fließen in Energieeffizienzmaßnahmen an ukrainischen Universitäten und in das Fernwärmenetz der Stadt Kryvyi Rih. Damit werden Einsparungen und ein besseres Energiemanagement erreicht, die die Lebensqualität in der Ukraine verbessern und zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.“

E5P-Fondsmanager Anders Lund: „Die beiden heute unterzeichneten Projekte bringen die Energieversorgungssicherheit in der Ukraine einen Schritt weiter und erleichtern den Alltag der Menschen. Die E5P-Geberversammlung genehmigte die beiden Zuschüsse, da die Projekte enorme Umweltauswirkungen, positive soziale Effekte und neue Arbeitsplätze vor Ort mit sich bringen werden. Das Projekt in Kryvyi Rih, einer Stadt mit Schwerindustrien und massiver Umweltverschmutzung, wird Vorzeigecharakter haben und zu enormen Energieeinsparungen und Effizienzsteigerungen führen.“

Roman Greba, stellvertretender ukrainischer Minister für Bildung und Wissenschaft: „Dank der Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Investitionsbank und dem E5P-Fonds werden wir Universitätsgebäude aus Sowjetzeiten sanieren. Die Einsparungen bei den Energiekosten können in die Hochschulbildung investiert werden. Die Verbesserung der Energieeffizienz dürfte ein Schritt zur Integration der ukrainischen Universitäten in den Europäischen Hochschulraum sein.“

Eduard Kruhliak, stellvertretender ukrainischer Minister für regionale Entwicklung, Bauwesen, Wohnungsbau und kommunale Dienste: „Wir freuen uns sehr über die Unterstützung der EIB und des E5P bei der Entwicklung der kommunalen Infrastruktur in der Ukraine. Mit ihren Krediten und Zuschüssen trägt die Europäische Union wesentlich zur Modernisierung von Wohnungen und der kommunalen Dienste in der Ukraine bei.“