Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen über 500 Millionen Euro an den spanischen Energieversorger Endesa und unterstützt das Unternehmen damit bei der Modernisierung seines Stromverteilungsnetzes. Mit dem Projekt, das in den nächsten zwei Jahren durchgeführt wird, will das Unternehmen die Qualität und Effizienz seiner Stromversorgungsinfrastruktur verbessern und sie nachhaltiger und umweltfreundlicher gestalten. Gleichzeitig sollen weitere Ökostromquellen an das Netz angeschlossen werden. Der Darlehensvertrag wurde heute in Madrid von EIB-Vizepräsident Román Escolano und dem CEO von Endesa, José Bogas, unterzeichnet.

Die Modernisierungsmaßnahmen werden in sechs autonomen Gemeinschaften durchgeführt: Aragonien, Balearen, Katalonien, Kanarische Inseln, Andalusien und Extremadura. Während der Projektdurchführung werden mehr als 17 500 Arbeitsplätze entstehen.

Der Großteil der Investitionen ist für neue Anschlüsse erneuerbarer Energiequellen bestimmt. Endesa kann dadurch seinen Kundenstamm erweitern und auch den öffentlichen Verkehr mit Strom versorgen. Die Modernisierung des Verteilungsnetzes umfasst unter anderem den Bau neuer Niederspannungsleitungen und den Ersatz von Freileitungen durch Erdkabel. Damit sollen sowohl die Umweltauswirkungen der Leitungen als auch Versorgungsunterbrechungen durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste verringert werden.

Mit der EIB-Finanzierung kann Endesa außerdem seine Strominfrastruktur weiter automatisieren und die Fernsteuerung seiner Umspannwerke verbessern. Diese erhalten zudem neue Systeme, mit denen Stromverluste und nicht autorisierte Versorgungsanschlüsse erkannt werden können. Die fünf Kontrollzentren für das Stromnetz des Unternehmens in Saragossa, Barcelona, Palma de Mallorca, Sevilla und Las Palmas de Gran Canaria werden künftig an jedem Punkt im Verteilnetz eingreifen können.

Die technischen Verbesserungen kommen auch den Kunden zugute. Die mehr als 2,5 Millionen installierten intelligenten Stromzähler liefern wichtige Daten, um den Stromverbrauch an die verschiedenen Tarifzeiten anzupassen.

EIB-Vizepräsident Román Escolano erklärte anlässlich der Unterzeichnung des Darlehensvertrags in Madrid: „Die notwendige Finanzierung für eine sichere und nachhaltige Energieversorgung sicherzustellen, ist eines der vorrangigen Ziele der EIB. Es freut uns daher, dieses Modernisierungsprojekt im Bereich der Stromversorgung zu unterstützen, das zwei Ziele verfolgt: die Verbesserung der Versorgungsqualität und die Bekämpfung des Klimawandels durch eine nachhaltigere Stromversorgung.“

José Bogas, CEO von Endesa, betonte, dass das Darlehen der EIB dazu beiträgt, „die Verteilung effizienter zu gestalten und die Netzkapazitäten zu erweitern. Damit kann der Nachfrage nach neuen Energiedienstleistungen nachgekommen und gleichzeitig die Integration erneuerbarer Energien in das Netz verbessert werden.“