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Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute fünf Vereinbarungen unterzeichnet, die die Bereitstellung von 151 Millionen Euro betreffen. Mit diesen Mitteln sollen in Spanien Innovationsinvestitionen in mehreren Wirtschaftssektoren gefördert werden, zum Beispiel in der Pharmaindustrie, im Verkehrswesen oder in der Automobilindustrie. Teilweise sind diese Finanzierungsbeiträge für innovative Midcap-Unternehmen bestimmt und sollen dazu beitragen, Arbeitsplätze in Konvergenzregionen zu schaffen. Daneben gewährt die EIB auch ein Darlehen für die energetische Gebäudesanierung. Vor dem Hintergrund dieser Ziele unterstützt die Bank der EU Investitionsvorhaben von Axiare, Batz, INCARLOPSA, Laboratorios Farmacéuticos Rovi und Talgo, die alle durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert werden. Der EFSI ist das Herzstück der Investitionsoffensive für Europa, die auch als „Juncker-Plan“ bekannt ist.

„Die heute unterzeichneten Vereinbarungen zeigen, wie wichtig die Investitionsoffensive für Europa ist, um Investitionen im spanischen Produktionssektor voranzutreiben. Die Finanzierungsmittel der EIB sind entscheidend dafür, dass Unternehmen aus unterschiedlichsten Sektoren für ihre Investitionen Zugang zu langfristigen Finanzierungsmitteln mit wettbewerbsfähigen Konditionen bekommen“, erklärte EIB-Vizepräsident Román Escolano. „Seit der Einrichtung des Juncker-Plans Ende 2015 genehmigte die EIB in diesem Rahmen 70 Projekte in Spanien, deren Investitionsvolumen insgesamt mehr als 5 570 Millionen Euro beträgt.“

Die Vereinbarungen kommentierte auch Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie: „Die durch den Juncker-Plan in verschiedenen Sektoren der spanischen Wirtschaft ermöglichten Investitionen schaffen nicht nur Arbeitsplätze und kurbeln die Konjunktur an, sondern zeigen auch, dass Wirtschaftswachstum und Klimaschutz Hand in Hand gehen. Die strategischen Investitionen im Bereich Energieeffizienz, im Verkehrs- und im Immobiliensektor sowie in anderen Sektoren kommen unseren Bürgerinnen und Bürgern, unseren Unternehmen und unserem Planeten zugute.“

Unterstützung für Innovationen in Spanien

Die EIB vergibt an das Pharmaunternehmen Laboratorios Farmacéuticos Rovi ein Darlehen von 45 Millionen Euro zur Finanzierung seines FEI-Programms, dessen Schwerpunkt auf der Verabreichung und verzögerten Freisetzung von Arzneiwirkstoffen liegt. Zum Programm zählen auch die vorklinische Entwicklung und klinische Studien, deren Ziel es ist, zukünftige Behandlungsmethoden für Krebsleiden und Erkrankungen des Nervensystems zu entwickeln. Konkret wird das spanische Unternehmen, das sich auf Forschung, Entwicklung und Vermarktung von urheberrechtlich geschützten Arzneimitteln spezialisiert hat, die notwendigen Forschungsaktivitäten durchführen, um seine neuen Produkte auf den Markt zu bringen. Die Investitionsvorhaben werden in den kommenden drei Jahren in FEI-Zentren im Großraum Madrid und in Andalusien umgesetzt.

Ebenfalls mit dem Ziel der Innovationsförderung hat die EIB ein Darlehen von 30 Millionen Euro mit Talgo unterzeichnet. Diese Mittel sind für Investitionen des Unternehmens in die technische Entwicklung von Hochgeschwindigkeitszügen bestimmt, die sicherer, komfortabler und energieeffizienter sind. Ein Schwerpunkt dieses Projekts werden S-Bahnen sein, da die Investitionen zum Großteil in die Entwicklung des neuen Talgo-Prototyps für elektrische Nahverkehrs- und Regionalzüge fließen. Aufgrund des FEI-Programms kann Talgo neue Produkte anbieten, das Unternehmenswachstum außerhalb Spaniens vorantreiben und Arbeitsplätze schaffen.

Im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa unterstützt die EIB auch Batz. Dieses Unternehmen, das zur Mondragón-Genossenschaft gehört, erhält ein Darlehen in Höhe von 25 Millionen Euro für sein Innovations- und Wachstumsprogramm zur Entwicklung von Technologien, die in innovative Produkte münden sollen, um leichtere und aerodynamischere Fahrzeuge mit niedrigerem Kohlendioxidausstoß zu bauen. Das Projekt wird sich auch positiv auf die Zahl der Arbeitsplätze auswirken, so dass das Unternehmen 2020 2 000 Mitarbeiter beschäftigen dürfte. 

Schaffung von Arbeitsplätzen in Konvergenzregionen

Das Unternehmen Industrias Cárnicas Loriente Piqueras S.A. (INCARLOPSA) hat mit der EIB einen Darlehensvertrag über 35 Millionen Euro unterzeichnet, um seine Produktionskapazitäten auszuweiten. Diese Mittel werden der INCARLOPSA die Modernisierung ihrer Anlagen in Tarancón und Corral de Almaguer ermöglichen. Durch die Einführung neuer Technologien in ihrer Fertigung kann sie die Energieeffizienz ihrer Anlagen und die Arbeitsbedingungen für ihre Beschäftigten verbessern, indem Fertigungsverfahren automatisiert werden. Durch die Neuinvestitionen kann die Einhaltung von Tierhygiene- und Sicherheitsvorschriften leichter überwacht werden, und alle Produkte des Unternehmens sind besser rückverfolgbar. Während der Projektdurchführung entstehen in den INCARLOPSA-Betrieben in Kastilien-La Mancha rund 1 000 Arbeitsplätze.

Energetische Gebäudesanierung

Zur Verbesserung des Klimaschutzes gewährt die EIB der Axiare Patrimonio ein Darlehen in Höhe von 16 Millionen Euro, damit mehr energieeffiziente Gebäude auf dem spanischen Markt verfügbar sind. Es handelt sich um die erste derartige EIB-Operation in Spanien im Rahmen des Darlehensprogramms zur Steigerung der Gebäudeenergieeffizienz. Nach der Renovierung erfüllen die Heizungs-, Belüftungs-, Klima- und Beleuchtungsanlagen dann Energiestandards, die es ermöglichen, den Energieverbrauch zu optimieren, mehr erneuerbare Energieträger einzusetzen und den CO2-Ausstoß der Immobilien zu verringern.