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Vertragsunterzeichnung in Asunción anlässlich der Teilnahme von EIB-Vertretern an der Jahreskonferenz der Interamerikanischen Entwicklungsbank

Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 82 Millionen US-Dollar für den zweispurigen Ausbau einer Straße bereit, die die bolivianischen Ortschaften Confital und Bombeo verbindet und Teil des Ost-West-Korridors ist. Diese wichtige Verkehrsader verbindet die drei größten Städte des Landes – La Paz, Cochabamba und Santa Cruz – und bindet zudem Bolivien an seine Nachbarländer Brasilien, Peru und Chile an. Somit trägt das Straßenbauprojekt dazu bei, die Verkehrsanbindungen innerhalb des Landes und zum Ausland zu verbessern. EIB-Vizepräsident Román Escolano, der für Finanzierungen der Bank in Lateinamerika zuständig ist, und Mariana Prado, Boliviens Ministerin für Planung und Entwicklung, unterzeichneten heute in Asunción den Finanzierungsvertrag. In der Hauptstadt von Paraguay fand zu diesem Zeitpunkt die Jahreskonferenz der Interamerikanischen Entwicklungsbank statt.

Durch das Darlehen kann Bolivien die notwendigen Investitionen durchführen, um die Schnellstraße im Departamento Cochabamba auf einer Länge von 44 Kilometern auf zwei Spuren je Fahrtrichtung auszubauen. Dieser Ausbau wird positive wirtschaftliche und soziale Auswirkungen haben. Das von der EIB mitfinanzierte Vorhaben wird Boliviens Verkehrsverbindung zu seinen Nachbarländern verbessern und dadurch den Export fördern. Zudem wird es die gesamte Region von ihrem hohen Straßenverkehrsaufkommen entlasten, die Fahrzeiten verkürzen und die Verkehrssicherheit verbessern. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen.

Mit dem Darlehen finanziert die EIB bereits das zweite Projekt in Bolivien. Das erste Darlehen von 68 Millionen US-Dollar wurde vor drei Jahren unterzeichnet und diente der Finanzierung einer weiteren wichtigen Straße zwischen Uyuni und Tupiza auf dem Verkehrskorridor, der den Süden des Landes mit dem Zentrum verbindet.

Anlässlich der Unterzeichnung des neuen Darlehens erklärte EIB-Vizepräsident Román Escolano: „Die EIB unterstützt mit ihrem Darlehen zu günstigen Konditionen ein wichtiges Projekt, das in Bolivien zum Ausbau der Infrastruktur beiträgt. Die Entwicklung der Infrastruktur gehört zu den Zielen, die die Europäische Union in Lateinamerika verfolgt und die die EIB als Bank der EU mit Darlehen unterstützt. Auf diese Weise fördert sie das nachhaltige Wirtschaftswachstum und die soziale Entwicklung in der gesamten Region.“

Das EIB-Darlehen, das heute mit dem Plurinationalen Staat Bolivien unterzeichnet wurde, ist durch die EU-Haushaltsgarantie besichert und wird im Rahmen des Finanzierungsmandats der EU für Lateinamerika 2014-2020 vergeben.

EIB-Vizepräsident Escolano war nach Paraguay gereist, um an der Jahreskonferenz 2017 der Interamerikanischen Entwicklungsbank in der Hauptstadt Asunción teilzunehmen. Dort trifft er sich außerdem mit den Wirtschafts-, Finanz- und Entwicklungsministern verschiedener lateinamerikanischer Länder sowie mit Vertretern mehrerer lateinamerikanischer und internationaler Finanzierungsinstitutionen, um die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Union und Lateinamerika weiter zu vertiefen.

Tätigkeit der EIB in Lateinamerika

Die Europäische Union ist Lateinamerikas wichtigster Partner für die wirtschaftliche Entwicklung, und die EIB unterstützt als Bank der EU die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen. Dazu finanziert sie Vorhaben, die dazu beitragen, die Ziele der europäischen Außenpolitik zu erreichen: wirtschaftliche Entwicklung, soziale und ökologische Infrastruktur, Entwicklung des Privatsektors und Bekämpfung des Klimawandels.

Die EIB unterstützt in Lateinamerika Projekte mit langfristigen Darlehen zu günstigen Konditionen und erbringt technische Hilfe, um zu gewährleisten, dass diese Projekte positive soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen haben.

Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat bislang insgesamt sieben Milliarden Euro für 100 Projekte in 14 Ländern der Region bereitgestellt. 2016 hat die Bank der EU 519 Millionen Euro für verschiedene Vorhaben in Brasilien, Ecuador und Panama bereitgestellt.