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Die Europäische Union (EU), die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE) stellen gemeinsam ein Finanzierungspaket von 92 Millionen Euro für den Bau einer Erdgaspipeline von Rumänien nach Chişinău zur Verfügung. Das Vorhaben soll Moldaus Energieversorgungssicherheit verbessern.

Die EIB und die EBWE beteiligen sich jeweils mit einem Darlehen von 41 Millionen Euro. Zudem gewährt die EU einen Zuschuss von 10 Millionen Euro. Projektträger ist das staatliche Unternehmen Î.S. Vestmoldtransgaz, das die Gaspipeline bauen und zusammen mit der rumänisch-moldauischen Verbindung betreiben wird.

Das Projekt schließt Moldaus Hauptstadt Chişinău, wo ein Verbrauchsschwerpunkt liegt, an die Verbindungsleitung zwischen der ostrumänischen Stadt Iaşi und der moldauischen Grenzstadt Ungheni an und vervollständigt so den Verbund der Erdgastransportnetze von Rumänien und der Republik Moldau. Die Verbindung zwischen den beiden Ländern wurde 2014 gebaut, damit die zu über 90 Prozent von Energieimporten abhängige Republik Moldau ihre Energiequellen diversifizieren kann. Die EU stellte dafür einen Zuschuss von 7 Millionen Euro zur Verfügung.

Moldaus Regierung hat im Rahmen des neuen Finanzierungspakets umfassende Reformen zugesagt, um die Liberalisierung des Energiemarktes und den Wettbewerb im Energiesektor zu fördern.

Der Botschafter der Europäischen Union in Moldau, Pirkka Tapiola, erklärte: „Ich freue mich, dass die Europäische Union, die Europäische Investitionsbank und unser Partner EBWE den Bau der Pipeline zwischen Ungheni und Chişinău fördern. Dieses Projekt ist für die Republik Moldau von strategischer Bedeutung und genießt die volle Unterstützung der EU. Es verbessert die Versorgungssicherheit des Landes, sorgt für mehr Wettbewerb im moldauischen Energiemarkt und kommt somit allen Bürgerinnen und Bürgern zugute.“

EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori erläuterte: „Ich begrüße es sehr, dass die EIB die von Energieimporten abhängige Republik Moldau dabei unterstützt, ihre Energiequellen zu diversifizieren. Dies wird nicht nur die Sicherheit der Energieversorgung verbessern, sondern auch die Liberalisierung des moldauischen Gasmarktes und seine Integration in das europäische Energiesystem vorantreiben. Gleichzeitig ist das Projekt ein gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit der EIB, der EBWE und der Europäischen Union, die sich alle an der Finanzierung dieses strategischen Vorhabens beteiligen.“

Der Leiter des EBWE-Büros in Chişinău, Dimitri Gvindadze, ergänzte: „Durch die Pipeline kann Moldau Gas auf den EU-Märkten kaufen. Gleichzeitig trägt das Projekt dazu bei, die Voraussetzungen zu schaffen, damit auch ausländische Gasanbieter auf dem moldauischen Markt aktiv werden können. So kann das Land seine Energieversorgung diversifizieren, und der Wettbewerb in diesem Sektor nimmt zu.“

Das Vorhaben wird zudem von der Swedish International Development Cooperation Agency gefördert – sie hat knapp 600 000 Euro für eine umfassende Machbarkeitsstudie bereitgestellt, in der das Ingenieur- und Beratungsunternehmen Fichtner GmbH Marktaspekte sowie technische, regulatorische, wirtschaftliche, ökologische und soziale Aspekte untersuchte.

Die EBWE stellt außerdem einen Zuschuss von 1 Million Euro aus eigenen Mitteln zur Verfügung, um die Umsetzung des Projekts einschließlich Beratung zu juristischen und regulatorischen Aspekten zu unterstützen.