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Die Europäische Investitionsbank stellt ein Darlehen von 70 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 25 Jahren für den Bau von 14 Erstversorgungszentren in ganz Irland zur Verfügung. Die EIB unterstützt damit zum ersten Mal Investitionsvorhaben im Gesundheitswesen in Irland und gewährt in Europa erstmals überhaupt ein Darlehen, das speziell für Zentren für die medizinische Erstversorgung bestimmt ist. Das neue PPP-Projekt sorgt dafür, dass die Gesundheitsversorgung nicht mehr ausschließlich in Krankenhäusern, sondern vermehrt in den einzelnen Gemeinden stattfindet. Dies gewährleistet eine größere Nähe zu den Patienten.

Dieses langfristige Darlehen ist darüber hinaus die erste Finanzierung in Irland, für die eine Garantie im Rahmen des neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) – das Herzstück des Investitionsplans für Europa, mit dem zusätzliche Investitionen in Höhe von 315 Milliarden Euro ermöglicht werden sollen – gestellt wird.

Die neuen Zentren für die medizinische Erstversorgung sollen im Westen Irlands in Sligo, Roscommon, Mayo, Galway und Limerick sowie im Südosten Irlands in Waterford, Tipperary und Wexford und im Osten des Landes in Kildare und Dublin gebaut werden.

Ihr Leistungsangebot umfasst Basisgesundheitsdienste einschließlich hausärztlicher Dienste, Beschäftigungstherapien, Sozialarbeit und Ernährungsberatung. Einige Standorte bieten außerdem psychiatrische und zahnmedizinische Leistungen, Suchtberatung und örtliche Rettungsdienste an. 150 Zentren für die medizinische Erstversorgung sind bereits in Betrieb oder befinden sich in unterschiedlichen Durchführungsstadien.

„Wir begrüßen die Entscheidung der Europäischen Investitionsbank, sich an der Finanzierung von Erstversorgungszentren in Irland zu beteiligen und so ihr Vertrauen in unsere kommunalen Pläne für das Gesundheitswesen zu bekunden.  Dank dieser Finanzierung können wir innerhalb von zwei Jahren 14 Erstversorgungszentren fertigstellen, die für die 14 Städte und ländlichen Gebiete von großem Nutzen sind.  Wir freuen uns besonders darüber, dass es sich um die erste Operation der EIB zugunsten von Vorhaben im Bereich der medizinischen Erstversorgung in Europa handelt. Wir sind davon überzeugt, dass die Gesundheitsversorgung in der Gemeinde stattfinden sollte und dass ein breiteres Spektrum an Gesundheitsleistungen wohnortnah zur Verfügung stehen sollten.  Wir können mit Hilfe des EIB-Darlehens wichtige Teile unseres Gesundheitsreformprogramms – einschließlich der Integration der primären und der sekundären Gesundheitsversorgung – umsetzen.  Für uns hat eine gerechte und ausgewogene Gesundheitsversorgung, die Patienten möglichst wohnortnah einen sicheren und rechtzeitigen Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen bietet, Priorität. Dieses Vorhaben ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung,“ so Gesundheitsminister Simon Harris.

„Wenn die öffentliche Gesundheit verbessert werden soll, müssen die örtlichen Gesundheitsdienstleistungen dingend verstärkt werden. Diese umfangreiche neue Operation wird sicherstellen, dass zahlreiche Menschen in ganz Irland von effektiven Gesundheitsleistungen profitieren. Es ist die erste Finanzierung der Europäischen Investitionsbank zugunsten von Investitionsvorhaben im Gesundheitssektor in Irland überhaupt, nachdem sie in den Jahren zuvor verstärkt Vorhaben in den Bereichen Bildung, Wohnungsbau und Verkehr gefördert hatte,“ sagte Jonathan Taylor, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank.

„Das EIB-Darlehen wird für den Bau von 14 neuen Zentren für die medizinische Erstversorgung in ganz Irland verwendet. Die Investitionsoffensive für Europa hat diese Finanzierung möglich gemacht. Dieses neue, umfangreiche Investitionsprojekt wird die Patientenversorgung verbessern und Arbeitsplätze im ganzen Land schaffen. Dies ist sehr wichtig für Irland und zeigt, welchen konkreten zusätzlichen Nutzen EU-Finanzierungen für die Entwicklung in den einzelnen Ländern erbringen können,“ bemerkte EU-Kommissar Phil Hogan.

Der Finanzierungsbeitrag der Europäischen Investitionsbank entspricht 49,5 Prozent der Investitionskosten der neuen Einrichtungen. Das Vorhaben wird von kommerziellen Darlehensgebern (Talanx Asset Management und bank of Tokyo-Mitsubishi) mitfinanziert.

Dieses Vorhaben ist das zweite im Gesundheitssektor, das durch den neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Herzstück des Investitionsplans für Europa, unterstützt wird. Der EFSI wurde vor einem Jahr gemeinsam von der Europäischen Investitionsbank und der Europäischen Kommission eingerichtet. Er ermöglicht die Ausweitung der Darlehensvergabe durch die Europäische Investitionsbank für wesentliche Projekte in strategischen Bereichen wie etwa erneuerbare Energien, digitale Infrastruktur, soziale Infrastruktur, Verkehr und FuE sowie bei der Finanzierung von KMU.

In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB über 3,3 Milliarden Euro für Investitionen in Schulen und Universitäten, die Modernisierung von Stromübertragungsleitungen, Erneuerbare-Energien-Projekte und die Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung gestellt.

Seit 2005 hat die Bank Darlehen von über 19 Milliarden Euro für Investitionen in die Gesundheitsversorgung in 23 Ländern der EU gewährt.