Die Europäische Investitionsbank (EIB) und UniCredit haben vier neue Durchleitungsdarlehen unterzeichnet. Diese sind für italienische Unternehmen im produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor bestimmt. Sie belaufen sich auf insgesamt 670 Millionen Euro. 30 Millionen Euro sind zusätzlich allein für die Region Latium vorgesehen.

UniCredit verpflichtet sich, mittelfristig zusätzlich zu den oben genannten Beträgen noch einmal denselben Betrag für KMU und Midcap-Unternehmen bereitzustellen. Somit werden insgesamt 1,4 Milliarden Euro für die italienische Wirtschaft zur Verfügung gestellt.

Die vier Durchleitungsdarlehen gliedern sich wie folgt auf:

  • 300 Millionen sind für Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten (KMU) für die Finanzierung von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten oder von Betriebskapital bestimmt. Die Projektkosten der einzelnen Vorhaben dürfen höchstens 25 Millionen Euro betragen. Dabei haben die Unternehmen die Möglichkeit, auch eine Garantie des italienischen Garantiefonds Fondo Centrale di Garanzia zu erhalten.
  • 200 Millionen Euro sind für Unternehmen mit höchstens 3 000 Beschäftigten (Midcap-Unternehmen) für die Finanzierung von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten oder von Betriebskapital bestimmt (die UniCredit Leasing ist ebenfalls an diesem Durchleitungsdarlehen beteiligt). In diesem Fall dürfen die Kosten der mitfinanzierten Projekte 50 Millionen Euro nicht übersteigen.
  • 100 Millionen Euro sind für landwirtschaftliche Betriebe und Unternehmen zugehöriger Sektoren (darunter auch der Agroindustrie) kleiner und mittlerer Größe für die Finanzierung von Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerten oder von Betriebskapital bestimmt. Aus EIB-Mitteln bereitgestellte Darlehen für Investitionen in Immobilien in der Agroindustrie und im ländlichen Fremdenverkehr, für Energieeffizienz- und Umweltschutzprojekte dürfen eine Laufzeit von zwei bis fünfzehn Jahren haben.
  • Ein innovatives Durchleitungsdarlehen über 70 Millionen Euro ist für Mini-Anleihen bestimmt. Dies betrifft KMU, die als Aktiengesellschaft, GmbH oder als Genossenschaft mit Sitz in Italien eingetragen sind. Sie müssen die folgenden Merkmale aufweisen: Sie dürfen nicht an der Börse notiert sein und sich nicht in finanziellen Schwierigkeiten befinden. Es können Sachanlagen oder immaterielle Vermögenswerten finanziert werden. Betriebskapital kann nur finanziert werden, wenn der Liquiditätsbedarf ausschließlich und objektiv aus Investitionen resultiert (Beratung, Simulationen, Studien, Patente usw.). Die Unternehmen können die Portfolio-Garantie des italienischen Garantiefonds in Anspruch nehmen.

Es ist vorgesehen, in Kürze ein weiteres Durchleitungsdarlehen zur Unterstützung von Projekten, die von KMU und Midcap-Unternehmen in der Region Latium durchgeführt werden, abzuschließen.

Die heute unterzeichneten Vereinbarungen bekräftigen das Engagement der EIB und von UniCredit zur Unterstützung der italienischen Wirtschaft und zeigen, dass UniCredit die Mittel der Europäischen Investitionsbank immer stärker zugunsten der Unternehmen einsetzt. Dabei ist der Betrag in den vergangenen Jahren von 700 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 1 Milliarde Euro im Jahr 2015 gestiegen.