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Anlässlich seines Besuchs der Abfallverbrennungsanlage von Viridor in Cardiff – ein Unternehmen der Pennon-Gruppe –, bestätigte Jonathan Taylor, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, der Institution der EU für langfristige Finanzierungen, dass die EIB die neue Anlage in den nächsten Wochen mit 110 Millionen Pfund Sterling unterstützen wird.

Die Abfallverbrennungsanlage in Cardiff ist die größte ihrer Art in Wales. Sie verwertet 95 Prozent der nicht recyclingfähigen Abfälle von örtlichen Gemeinden und ansässigen Unternehmen, für die somit die Ablagerung auf Deponien entfällt. Sie erzeugt 30 MW Strom, der in das nationale Stromnetz eingespeist wird und ausreicht, um 50 000 Haushalte zu versorgen.

„Dank massiver Investitionen in die Energierückgewinnungstechnik kann aus nicht recyclingfähigen Siedlungsabfällen, die andernfalls auf Deponien abgelagert werden müssten, Strom und Wärme erzeugt werden. Die neue Abfallverbrennungsanlage in Cardiff gewinnt erneuerbare Energie aus Abfall. Mit ihrem Bau stellen die Regierung von Wales und die Gemeinden ihr starkes Engagement für den Umweltschutz unter Beweis. Die Europäische Investitionsbank würdigt die Erfolgsbilanz von Viridor, die zum Pennon-Konzern gehört und die Hightech-Anlagen im ganzen Land betreibt. Die letzten technischen Fragen im Hinblick auf den Abschluss des Vertrags über das langfristige EIB-Darlehen im Umfang von 110 Pfund Sterling dürften in den nächsten Wochen geklärt werden. Vorhaben von Weltrang wie die Abfallverbrennungsanlage in Cardiff werden in dieser Woche auf dem internationalen Forum für grünes Wachstum in Cardiff vorgestellt,“ so EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor.

„Wir freuen uns, dass die Europäische Investitionsbank Mittel für eine weitere Abfallverbrennungsanlage von Viridor zur Verfügung stellen will. Viridor betreibt zur Zeit acht Abfallverbrennungsanlagen im Vereinigten Königreich. Drei weitere werden gerade gebaut und dürften im März 2019 in Betrieb gehen. Insgesamt werden diese dezentralen Erzeugungsanlagen 242 MW Strom erzeugen. Aus Abfall schaffen sie eine wertvolle Ressource. Die Anlage in Cardiff ist eine erstklassige Anlage. Sie wird planmäßig fertiggestellt und die Kosten dürften niedriger sein als im Budget veranschlagt. Der Pennon-Konzern arbeitet bereits mit der EIB zusammen. Wir freuen uns, diese enge Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzusetzen,“ erklärte Susan Davy, Konzerndirektorin für Finanzen.

In der Abfallverbrennungsanlage in Cardiff werden pro Jahr 350 000 Tonnen Müll verbrannt. Ein Teil davon entfällt auf Haushaltsabfälle der fünf Gemeinden und Bezirke des Zweckverbands Prosiect Gwyrdd (Project Green): Cardiff, Newport, Monmouthshire, Vale of Glamorgan und Caerphilly. Auf sie entfallen 40 Prozent des gesamten kommunalen Abfallaufkommens in Wales. Neben den Siedlungsabfällen des Prosiect Gwyrdd werden in der Anlage nicht recyclingfähige Gewerbeabfälle örtlicher Unternehmen verwertet, so dass sie nicht auf Deponien abgelagert werden müssen.

2015 hat die EIB im Vereinigten Königreich die Rekordsumme von 5,6 Milliarden Pfund Sterling vergeben. Damit wurden Investitionen im Gesamtumfang von 16 Milliarden Pfund Sterling gefördert.

Seit über 40 Jahren unterstützt die Europäische Investitionsbank in Wales Vorhaben in den Bereichen sozialer Wohnungsbau, Verkehr, Energie, Wasser und Bildung. In den vergangenen zehn Jahren stellte sie dafür über 2 Milliarden Pfund Sterling bereit.

Zu den Vorhaben in Wales, die die EIB in letzter Zeit mitfinanziert hat, zählen der Bau des neuen Campus der Universität Swansea und ein Projekt zur Reduzierung der Heizkosten an der Universität Bangor, kommunale Wohnungsbauprojekte in ganz Wales, der Ausbau des Mobilfunknetzes der Vodafone in ländlichen Gebieten, die Verbesserung der Netze der Wasserversorger Welsh Water und Severn Trent und wichtige Investitionen von Ford in Bridgend und von Norgine in Hengoed sowie neue Züge für die Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke Western Line, die voraussichtlich in zwei Jahren in Betrieb genommen werden.

In den vergangenen fünf Jahren stellte die Europäische Investitionsbank über 1,2 Milliarden Euro dafür bereit, die Behandlung und Beseitigung von Abfall in 13 EU-Ländern zu verbessern. Im Vereinigten Königreich wurden dafür mehr Mittel als in jeglichem anderen Land bereitgestellt.