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Heute feierte die Luxemburger Börse ein wichtiges Ereignis, das mit ihrer uneingeschränkten Unterstützung von Umweltfinanzierungen zusammenhängt: Am 18. Februar 2016 wurde die hundertste grüne Anleihe zum Handel zugelassen.

In der Luxemburger Börse fand eine kleine Feier zu diesem Anlass statt. Anwesend waren der luxemburgische Finanzminister Pierre Gramegna, der Präsident der Europäischen Investitionsbank, Dr. Werner Hoyer, und der Vorsitzende der Luxemburger Börse, Robert Scharfe.

Die Emission (XS1107718279) wurde von der Europäischen Investitionsbank (EIB) aufgelegt. Dadurch erhöht sich das Volumen ihrer Klimaschutzanleihe (CAB) mit Fälligkeit im November 2026 auf 1,5 Milliarden Euro. Sie ist somit der betragsmäßig größte Ökobond in diesem Abschnitt der Kurve.

Die EIB hat bereits zuvor zwei grüne Referenzanleihen begeben, die auf Euro lauten. Dabei handelt es sich um die bis November 2023 laufende Klimaschutzanleihe im Umfang von 1,5 Milliarden Euro und die bis November 2019 laufende Klimaschutzanleihe mit einem Volumen von 3 Milliarden Euro. Es sind die derzeit größten ausstehenden grünen Anleihen, und sie notieren ebenfalls an der Luxemburger Börse.

2007 begab die EIB die erste Ökoanleihe überhaupt, die auch an der Luxemburger Börse eingeführt wurde. Damit legte sie den Grundstein für die Entwicklung dieses Marktes. Sowohl diese Erstzulassung als auch die jüngste Zulassung des heutigen Tages unterstreichen, dass die EIB schon sehr früh und ganz systematisch die direkte Einbindung des Kapitalmarktes in die Klimaschutzfinanzierungen unterstützt hat. Darüber hinaus wird auf diese Weise deutlich, dass die Luxemburger Börse entschlossen ist, die Emission grüner Anleihen mit der größtmöglichen Transparenz zu begleiten und sich auf diesem wachsenden Marktsegment zu engagieren. Die EIB ist mit gutem Beispiel vorangegangen, indem sie ein transparentes Ökoanleiheprodukt vorlegte, mit dem der Rechenschaftspflicht entsprochen werden kann.

Wie wichtig diese Vorgehensweise für den Markt ist, wird auch dadurch deutlich, dass die Underwriter der beiden Emissionen an der Feier teilnahmen: Bank of America, Commerzbank und Unicredit im Jahr 2007 und Bank of America, Barclays, Commerzbank, HSBC und Natixis letzte Woche.

Mit 100 Umweltanleihen in zwanzig Währungen, die von zwanzig Emittenten begeben wurden, ist die Luxemburger Börse heute auf internationaler Ebene bei weitem führend.

Nach dem COP 21-Abkommen dürfte der Emission von grünen Anleihen wachsende Bedeutung bei der Finanzierung von Umweltschutzvorhaben zukommen. Börsen können hier eine wichtige Rolle bei der Ausweitung des Marktes spielen, indem sie die Transparenz, die Rechenschaftspflicht und die Vergleichbarkeit fördern und den Anlegern so die Bewertung erleichtern. Auch das Vertrauen der Öffentlichkeit wird auf diese Weise gestärkt.

Als renommierte Börse, die der Nachhaltigkeit verpflichtet ist, hat die Luxemburger Börse die feste Absicht, das weitere Wachstum des Marktes für grüne Anleihen zu unterstützen. Sie will alle notwendigen Schritte unternehmen, um die Beschaffung von Mitteln für Umweltvorhaben zu erleichtern und den Anlegern ein Höchstmaß an Transparenz zu bieten.

Kommentare zu dieser Emission:

Robert Scharfe, CEO der Luxemburger Börse, erklärte: „Der heutige Tag ist ein sehr wichtiger Meilenstein in der dynamischen Entwicklung, von der der Markt für Umweltanleihen derzeit geprägt ist. Wir hatten das Vergnügen, die allererste Klimaschutzanleihe der EIB, die 2007 den Markt für Umweltanleihen eröffnete, zu notieren. Seitdem hat sich das Vertrauen der Marktteilnehmer kontinuierlich erhöht. Angesichts der hundertsten an unserer Börse notierten Umweltanleihe ist uns der herausragende Beitrag der EIB zur Entwicklung grüner Grundsätze bewusst. Wir verpflichten uns, Emittenten grüner Anleihen auch in der nächsten Marktphase zu begleiten.“

Pierre Gramegna, luxemburgischer Finanzminister, sagte: „Die nachhaltige Entwicklung und eine umweltfreundliche Wirtschaft sind zunehmend wichtigere Motoren für das Wirtschaftswachstum. In allen Finanzzentren häufen sich die Initiativen, um den Markt für Umweltanleihen attraktiver zu machen. Dass die Luxemburger Börse die hundertste Anleihe zum Handel zugelassen hat, unterstreicht die Vorreiterrolle des Finanzplatzes Luxemburg auf diesem Gebiet – ebenso wie auf zahlreichen anderen. Innovation ist der entscheidende Faktor für unseren Erfolg. Die Luxemburger Börse dürfte eine wesentliche Rolle bei der Mobilisierung von Mitteln für umweltfreundliches Unternehmertum spielen. Sie unterstützt den wachsenden Markt für grüne Anleihen in Luxemburg und gewährleistet die angemessene Transparenz.“

Werner Hoyer, Präsident der EIB, stellte fest: „Die Luxemburger Börse und die EIB arbeiten seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Schließlich notieren die meisten EIB-Anleihen hier. Vor knapp zehn Jahren waren die Luxemburger Börse und die EIB Vorreiter, als sie die erste grüne Anleihe auf den Markt brachten. Heute können wir auf eindrucksvolle Ergebnisse zurückblicken. Die Luxemburger Börse hat eine klare Führungsfunktion bei der Börsenzulassung von Umweltanleihen übernommen, und die EIB ist zum größten Emittenten auf diesem Markt geworden. Diese hundertste Anleihe, die zum Handel an der Luxemburger Börse zugelassen wird, trägt dazu bei, das Vertrauen, die Zusammenarbeit und die großen Ziele im Bereich Klimaschutz zu stärken.“

Die Luxemburger Börse

Mit 40 000 zugelassenen Wertpapieren, darunter rund 26 000 Anleihen, von 3 000 Emittenten aus 100 Ländern ist die Luxemburger Börse die weltweit wichtigste Börse für die Notierung von internationalen Wertpapieren. Sie bietet einen einzigartigen Vollservice, der alle Aspekte der Zulassung, des Handels und der Berichterstattung umfasst.

Die Luxemburger Börse stellt Emittenten zwei Märkte zur Verfügung: den im Sinne der europäischen Richtlinien geregelten Markt („Bourse de Luxembourg“) und den börsenregulierten Euro MTF-Markt. Alle Wertpapiere können auf der UTP-Plattform von Euronext gehandelt werden.

Darüber hinaus hat die Luxemburger Börse auch eine spezialisierte Tochtergesellschaft, Fundsquare, deren Dienstleistungen darauf abzielen, den grenzüberschreitenden Vertrieb von Investmentfonds wesentlich zu unterstützen und zu standardisieren.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.bourse.lu

Die Luxemburger Börse ist weltweit führend bei der Notierung grüner Anleihen. Inzwischen sind 100 Rentenwerte zugelassen. Als Kapitalmarktintermediär ist sie einer nachhaltigen Wirtschaft verpflichtet, und aus diesem Grund ermöglicht sie einer ständig wachsenden Anzahl von Emittenten den Zugang zu Ökoanleiheinstrumenten. Dabei berücksichtigt sie, dass eine völlige Offenlegung aller Informationen grundlegend für die Integrität dieser Aktivaklasse ist, mit der Anleger bestimmte ökologische und Performance-Ziele erreichen wollen. Gleichzeitig erhalten die Emittenten von grünen Anleihen so die Möglichkeit, verschiedene Mittelbeschaffungsmethoden zu nutzen und Gelder ohne unnötige Erschwernis zu beschaffen.

Wir nehmen freiwillig an mehreren Initiativen teil – durch den Dialog mit dem luxemburgischen Staat, der ICMA GBPs, der Initiative nachhaltiger Börsen (Sustainable Stock Exchanges Initiative – SSE), dem Weltverband der Börsen (World Federation of Exchanges – WFE), supranationalen Organisationen wie der Europäische Investitionsbank, Anlegern und Aufsichtsbehörden –, um langfristige nachhaltige Investitionen zu fördern und die Offenlegung von Informationen zu den Punkten Umwelt, Soziales und Corporate Governance sowie Performance durch Unternehmen zu verbessern, die an unserer Börse notieren.

Besuchen Sie unsere Seite über grüne Anleihen unter: www.bourse.lu/listing-green-bonds

Die Europäische Investitionsbank (EIB)

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. Die Bank vergibt langfristige Mittel für solide Projekte, die den Zielen der EU entsprechen. Die erstklassige Bonität der Bank ist auf die außergewöhnlich gute Qualität ihres Finanzierungsbestands, eine hervorragende Kapitalausstattung, die zuverlässige Unterstützung durch ihre Anteilseigner, ein konservatives Risikomanagement und eine solide Mittelbeschaffungsstrategie zurückzuführen.

Die Mittelbeschaffungsstrategie der Bank beruht auf einem kohärenten und transparenten Ansatz in Verbindung mit Flexibilität und Innovation, und zwar sowohl bei den Produkten als auch bei den Laufzeiten.

Speech of EIB President Werner Hoyer