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©Lekso Bregvadze/ Georgian Minister of Finance

Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich in Georgien mit zwei Darlehen an der Finanzierung von Wiederaufbaumaßnahmen und der Verbesserung wichtiger Infrastruktureinrichtungen.

Ein Darlehen von 100 Millionen Euro in zwei Tranchen von je 50 Millionen ist für die Beseitigung der Schäden nach den Überschwemmungen in Tiflis im Jahr 2015 und für den Neubau und die Modernisierung der kommunalen Infrastruktur in ausgewählten Städten und Gemeinden in Georgien vorgesehen.

Ein separates Darlehen über 49,45 Millionen Euro dient der Finanzierung des Ausbaus der Ost-West-Fernstraße E-60, einer wichtigen Verkehrsverbindung zwischen dem Westen und dem Osten Georgiens.

„Diese Darlehen werden Georgien dabei helfen, die Schäden nach den verheerenden Überschwemmungen im Jahr 2015 zu beseitigen. Außerdem werden die Mittel für die Verbesserung wichtiger Infrastruktureinrichtungen verwendet, was sich positiv auf die Mobilität und die Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Die Bank der EU stellt damit erneut unter Beweis, dass sie entschlossen ist, Georgien zu helfen,“ erklärte der für Finanzierungen der Bank in Georgien zuständige EIB-Vizepräsident László Baranyay.

Das Darlehen zur Beseitigung der Schäden nach der Flutkatastrophe dient der Finanzierung von Sofortmaßnahmen und kurzfristigen Wiederaufbaumaßnahmen in Tiflis und Umgebung. Die jeweiligen Vorhaben können ausnahmsweise zu 100 Prozent aus dem Darlehen finanziert werden. Die Mittel sollen verwendet werden, um grundlegende Dienstleistungen wiederherzustellen, Schlüsselinfrastruktureinrichtungen instandzusetzen und die wirtschaftliche Erholung in Gang zu setzen.

Das Darlehen für städtische Wiederaufbaumaßnahmen dient der Sanierung der Infrastruktur in mehreren Städten und deren Anpassung an moderne Standards. Dazu gehören eine effizientere Nutzung von Energie und Wasserressourcen, Verbesserungen im Bereich Abfallwirtschaft, die Sanierung des Straßennetzes und der Ausbau der Fremdenverkehrsinfrastruktur.

Das Darlehen für die Ost-West-Fernstraße ist für den Bau eines 14,1 km langen Autobahnabschnitts mit 2x2 Fahrspuren zwischen Zemo Osiauri und Chumateleti bestimmt. Dieser Abschnitt ist Teil des insgesamt 388 km umfassenden Ost-West-Fernstraßenprojekts (E60). Die EIB hat sich bereits an der Finanzierung anderer Abschnitte dieser Straße beteiligt.

Die Fernverkehrsstraße ist eine wichtige Transitstrecke mit einem hohen Lkw-Aufkommen, darunter viele internationale Speditionen vor allem aus der Türkei. Rund 40 Prozent der georgischen Bevölkerung leben im Einzugsgebiet dieser Straße.

„Diese neuen EIB-Mittel ergänzen die weitreichende Unterstützung, die die EU bereits für die Entwicklung Georgiens gewährt. Sie zeigen, welchen Stellenwert wir der Verbesserung der Lebensbedingungen der georgischen Bevölkerung beimessen,“ sagte Janos Herman, EU-Botschafter in Georgien.

Seit Aufnahme ihrer Tätigkeit in Georgien im Jahr 2010 hat die EIB in dem Land Darlehen von insgesamt 700 Millionen Euro für Projekte in den Bereichen Energie, Verkehr und Wasserwirtschaft sowie indirekt - über Geschäftsbanken - für Vorhaben von KMU unterzeichnet.