EIB-Präsident Werner Hoyer, derzeit Vorsitzender der Gruppe der in der Deauville-Partnerschaft aktiven internationalen Finanzinstitutionen, hob heute hervor, dass die Investitionen zur Finanzierung der wirtschaftlichen und sozialen Transformation im Nahen Osten und in Nordafrika stärker unterstützt werden müssen.

Wie Präsident Hoyer betonte, leiste die Partnerschaft von Deauville einen wichtigen Beitrag zur Förderung eines ständigen Dialogs, der für den wirtschaftlichen Übergang von zentraler Bedeutung sei. Gleichzeitig machte er jedoch deutlich, dass die Gruppe ihre Unterstützung für Infrastrukturinvestitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region intensivieren müsse.

Nach der IWF-Chefin Christine Lagarde und dem deutschen Finanzminister Wolfgang Schäuble ergriff Präsident Hoyer das Wort. Er führte aus, auf welche Weise internationale Finanzinstitutionen, darunter auch die EIB, ihren Beitrag verstärken könnten. Zu den genannten Maßnahmen zählt die Hilfe bei der Schaffung von Arbeitsplätzen, die Eindämmung der Auswirkungen gewaltsamer Konflikte auf die Wirtschaft, die Erschließung zusätzlicher Ressourcen zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums und eine verstärkte Koordination, um ein effektiveres Engagement sicherzustellen.

„Seit Beginn des Arabischen Frühlings hilft die Deauville-Partnerschaft der internationalen Gemeinschaft, die Belebung der Wirtschaft und die Schaffung von Arbeitsplätzen im Nahen Osten und in Nordafrika zu fördern. Gemeinsam mit anderen internationalen Finanzinstitutionen trägt die Europäische Investitionsbank zur Finanzierung von Infrastrukturvorhaben und Grundversorgungsleistungen bei, die für die Lebensqualität der Menschen von entscheidender Bedeutung sind. Die Länder der Region sind mit zusätzlichen Belastungen von gewaltigem Ausmaß konfrontiert. Hierzu zählt auch die Aufnahme von Flüchtlingen, die Schutz vor Bedrohung und Gewalt suchen. Die Bank der EU ist jederzeit bereit, im Rahmen der Deauville-Partnerschaft oder anderer Mechanismen mit anderen Akteuren zusammenarbeiten, um unser Engagement zu verstärken“, so EIB-Präsident Werner Hoyer.

In der Partnerschaft von Deauville sind die Finanzminister der G7-Staaten und der arabischen Übergangsländer Ägypten, Tunesien, Marokko, Jordanien, Libyen und Jemen vertreten. Zu den internationalen Finanzinstitutionen innerhalb der Deauville-Partnerschaft zählen die Afrikanische Entwicklungsbank, der Arabische Fonds für wirtschaftliche und soziale Entwicklung, der Arabische Währungsfonds, die Europäische Investitionsbank, die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, die International Finance Corporation, der Internationale Währungsfonds, die Islamische Entwicklungsbank, der OPEC-Fonds für internationale Entwicklung und die Weltbank.

In den letzten fünf Jahren hat die Europäische Investitionsbank mehr als 22 Milliarden Euro zur Finanzierung von Projekten in den Bereichen Energie, Wasser, Krankenhäuser, Stadtentwicklung sowie im privaten Sektor in der Türkei, im Nahen Osten und in Nordafrika bereitgestellt.