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Der Europäische Investitionsfonds (EIF), der auf Risikokapitalinstrumente, Risikofinanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Innovation spezialisierte Arm der EIB-Gruppe, und die französische öffentliche Investitionsbank Bpifrance haben eine Finanzierungsvereinbarung geschlossen, um die Darlehensvergabe an innovative KMU und Midcap-Unternehmen in Frankreich auszuweiten. Abgesichert wird die Operation durch eine Garantie, die im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) aus dem EU-Haushalt finanziert wird. Die Europäische Kommission und die EIB-Gruppe werden die Investitionsoffensive für Europa über den EFSI umsetzen.

Dies ist die erste Finanzierungsvereinbarung in Europa, die mit einer EU-Garantie aus dem EFSI ausgestattet wird. Mit dieser noch vor der offiziellen Einrichtung des EFSI stattfindenden Transaktion reagiert die EIB-Gruppe auf den Aufruf der Mitgliedstaaten, der Kommission und des Europäischen Parlaments, dringend konkrete Initiativen im Rahmen des EFSI einzuleiten, um die Bereitstellung von Darlehen und Garantien zu beschleunigen und Beschäftigung und Wachstum in der EU zu fördern.

Die neue Vereinbarung zwischen dem EIF und Bpifrance wird die französische Investitionsbank in die Lage versetzen, innovativen Unternehmen in Frankreich in den kommenden zwei Jahren Finanzierungsmittel von insgesamt 420 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. Aufgrund dieser Operation im Rahmen des EFSI kann der EIF bessere Finanzierungsbedingungen anbieten und somit die Nutzung von Mitteln vorantreiben, die im Rahmen der Initiative „InnovFin – EU-Mittel für Innovationen“ des Programms Horizont 2020 zur Finanzierung hoch innovativer Unternehmen vorgesehen sind.

Bpifrance hat entsprechend zwei neue Finanzierungsinstrumente entwickelt, die die Vergabe von Darlehen an französische Firmen mit einer EIF-Garantie ermöglichen. Diese Instrumente richten sich an zwei Schlüsselsektoren und sind für Vorhaben mit erhöhtem Risiko bestimmt:

  • Das Prêt Innovation (PI oder Innovationsdarlehen) im Umfang von 320 Millionen Euro wird zu 50 Prozent vom EIF garantiert. Es fördert die industrielle Einführung und Vermarktung von Innovationen von KMU und Midcap-Unternehmen (mit weniger als 500 Mitarbeitern), wobei Finanzierungsmittel von jeweils bis zu 5 Millionen Euro vergeben werden.
  • Das Prêt Amorçage Investissement (PAI oder Startkapitaldarlehen) im Umfang von 100 Millionen Euro wird zu 40 Prozent vom EIF garantiert. Es stellt jungen Unternehmen, die Mittel bei erfahrenen Investoren beschaffen, zusätzliche Finanzierungsmittel von bis zu 500 000 Euro zur Verfügung, stärkt damit ihre Finanzstruktur und unterstützt sie in ihrer Entwicklung.

Emmanuel Macron, französischer Minister für Wirtschaft, Industrie und Digitales, erklärte dazu: „Die Einführung dieses Projekts zeigt, dass die Investitionsoffensive für Europa Fortschritte macht und dass Frankreich Ressourcen mobilisiert. Der Plan für Europa wird die schnellere Finanzierung einer größeren Zahl von Investitionen in risikoreichere Vorhaben ermöglichen. Die Projektträger müssen ihre Mittel mobilisieren, um dieses neue Instrument in vollem Umfang nutzen zu können.“

Jyrki Katainen, Vizepräsident der Europäischen Kommission für Arbeitsplätze, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, zum Abschluss der Vereinbarung: „Der Investitionsplan für Europa hat für die Europäische Kommission höchste Priorität. Er soll bis 2018 Investitionen im Umfang von 315 Milliarden Euro in der EU mobilisieren. Ich freue mich sehr, dass heute die erste Transaktion im Rahmen der Investitionsoffensive unterzeichnet wurde. Dank des gemeinsamen Engagements des Europäischen Fonds für strategische Investitionen und des Programms Horizont 2020 erhalten innovative KMU, Startup-Firmen und kleine Midcap-Unternehmen in Frankreich Zugang zu erheblichen zusätzlichen Finanzierungsmitteln. Diese Operation ebnet den Weg für mehr Beschäftigung, Wachstum und Innovationen in Europa.“

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation, erklärte dazu:

„Zusätzlich zur Investitionsoffensive im Umfang von 315 Milliarden Euro zur Unterstützung von Innovation und KMU werden die InnovFin-Instrumente im Rahmen der Initiative Horizont 2020 48 Milliarden Euro für Investitionen in Forschung und Innovation aufbringen. Die Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem EIF und Bpifrance macht auf beispielhafte Weise deutlich, wie sich der EFSI und InnovFin gegenseitig ergänzen und verstärken und wie sie innovativen Unternehmen helfen, ihr Geschäft aufzunehmen, zu investieren, zu wachsen und Arbeitsplätze zu schaffen, sowohl in Frankreich als auch in anderen Teilen der Europäischen Union.“

Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB-Gruppe: „Dies ist das erste europäische Vorhaben im Rahmen des Investitionsplans für Europa. Die EIB-Gruppe hat ihr Versprechen eingelöst und ist schon vor der offiziellen Einrichtung des EFSI aktiv geworden. Innovation und Unternehmensförderung sind Voraussetzung für das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit der französischen Wirtschaft. Durch die Bereitstellung von Garantien für die mit dieser Art von Finanzierung verbundenen Risiken wird die EIB-Gruppe sowohl national als auch in den Regionen zum wichtigen Partner für innovative französische Unternehmen und Startup-Firmen. Unsere Schlagkraft wird durch die Unterstützung unserer Partner noch erhöht.“

Pier Luigi Gilibert, geschäftsführender Direktor des EIF, sagte dazu: „Ich freue mich sehr, hier in Paris mit Bpifrance die erste EFSI-Vereinbarung in Europa zu unterzeichnen. In Einklang mit dem Investitionsplan für Europa wird die EU-Garantie uns in die Lage versetzen, im Rahmen des Programms InnovFin mehr innovative Unternehmen in kürzerer Zeit zu unterstützen als ursprünglich geplant. Das wird die Wettbewerbsfähigkeit Europas enorm steigern.“

Laut Pierre-René Lemas, Generaldirektor der Caisse des Dépôts-Gruppe, „zeigt die Unterzeichnung der Vereinbarung das Engagement und die wichtige Rolle, die nationale Entwicklungsbanken und Finanzinstitute bei der Umsetzung des Investitionsplans für Europa spielen. Alle Mitglieder der Caisse des Dépôts-Gruppe haben mitgewirkt, um möglichst günstige Umsetzungsvoraussetzungen zu schaffen und der Vereinbarung zum Erfolg zu verhelfen.“

Nicolas Dufourcq, Generaldirektor von Bpifrance: „Die Innovations- und Startkapitaldarlehen werden französischen Firmen ab dem 15. Mai 2015 zur Verfügung stehen. Diese Fähigkeit zur schnellen Umsetzung des Juncker-Plans bestätigt die wichtige Rolle von Bpifrance als Innovationsförderer und vertrauenswürdiger Partner der EU-Institutionen.“