Die Europäische Investitionsbank hat sich bereit erklärt, 51 Millionen GBP für die Übertragungsleitung zum weltweit zweitgrößten Windpark bereitzustellen. Der in der Liverpool Bay (Bucht von Liverpool, Irische See) acht Meilen (knapp 13 Kilometer) vor der Küste von Nordwales gelegene Windpark Gwynt y Môr wird mit seinen 160 Turbinen eine Erzeugungskapazität von 576 MW haben. Damit kann der Strombedarf von 400 000 Haushalten gedeckt werden. Die Windräder ragen von der Wasseroberfläche bis zu ihren Flügelspitzen bis zu 150 Meter aus dem Meer empor.

Jonathan Taylor, ein Mitarbeiter der Europäischen Investitionsbank, erklärte hierzu: „Investitionen in erneuerbare Energien tragen dazu bei, die CO2-Emissionen zu verringern, und fördern die Wirtschaftstätigkeit in den betreffenden Ländern. Die Europäische Investitionsbank unterstützt Energievorhaben einschließlich der Entwicklung der Offshore-Windenergienutzung im gesamten Vereinigten Königreich. Wir freuen uns, das Projekt Gwynt y Môr unterstützen zu können, und werden unsere enge Zusammenarbeit mit der britischen Regulierungsbehörde Ofgem im Bereich der Netzanbindung von Offshore-Windparks fortsetzen. Das Vorhaben schafft bereits Arbeitsplätze in Nordwales und in anderen Gebieten. Es zeigt klar, was für ein enormes Potenzial die Nutzung der Windenergie in britischen Gewässern bietet."

Die EIB wird bei dem Projekt Gwynt y Môr das Instrument zur Bonitätsverbesserung für Projektanleihen einsetzen, um die Bonität der zur Finanzierung des Projekts begebenen Anleihen anzuheben. Die Grundlage für das Projekt bildet das Regulierungssystem für Übertragungsnetzbetreiber (OFTO). Die Offshore-Übertragungsleitung Gwynt y Môr ist das größte OFTO-Projekt, das bisher über die Kapitalmärkte finanziert worden ist.

Es umfasst zwei Offshore-Umspannstationen, Hochspannungs-Übertragungskabel mit einer Gesamtlänge von mehr als 120 km und eine neue Umspannstation im St Asaph Business Park.

Die EIB beteiligte sich auch an den Offshore-Übertragungsleitungen in britischen Gewässern zur Anbindung der Windparks Walney 1 und 2, Sheringham Shoal, Greater Gabbard und London Array gemäß den für Investitionen in Übertragungsleitungen geltenden Regelungen (OFTO).

In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB langfristige Darlehen von insgesamt mehr als 7 Milliarden GBP zur Förderung von Investitionen im britischen Energiesektor bereitgestellt. Sie unterstützte unter anderem neue Onshore- und Offshore-Windparks sowie Verbesserungen des nationalen Stromübertragungs- und -verteilungsnetzes.