Mit einem Darlehen über 100 Mio EUR an die Sorin SpA schließt die EIB den ersten Finanzierungsvertrag in Italien im Rahmen der Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis (RSFF) ab. Die RSFF ist eine gemeinsame Initiative der EIB und der Kommission, die die Finanzierungskapazität für Vorhaben in den Bereichen Innovation und Forschung erhöhen soll.

Die Sorin-Gruppe (an deren Spitze die Sorin SpA steht) ist das größte europäische Unternehmen im kardiovaskulären Sektor und weltweit marktführend im Bereich Medizintechnologien für die Kardiochirurgie. Sie ist dort auf allen Ebenen – von der Forschung über die Konzeption und die Produktion bis zum Absatz – tätig.  Das EIB-Darlehen dient der Finanzierung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit (FuE) der Sorin im Zeitraum 2007-2009.

Die Fazilität für Finanzierungen auf Risikoteilungsbasis ist ein Instrument des Siebten Forschungsrahmenprogramms der EU und deckt einen Teil der Risiken, die die Bank bei der Finanzierung derartiger Aktivitäten eingeht.  Mit einem Beitrag von jeweils 1 Mrd EUR aus dem Forschungsrahmenprogramm einerseits und der EIB andererseits sollen weitere 10 Mrd EUR für Finanzierungen in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation (FEI) mobilisiert werden.

Seit Unterzeichnung der Vereinbarung über die RSFF mit der Kommission am 5. Juni 2007 hat die EIB im Rahmen dieser Fazilität bereits Beiträge im Gesamtbetrag von 359 Mio EUR in Spanien, Österreich und Deutschland bereitgestellt.  Die Mittel kamen den Bereichen Solarenergie und andere erneuerbare Energien, Forschung im Automobilbereich und Biotechnologien zugute.  

Hinweis für die Redaktion:

 Die Europäische Investitionsbank ist die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union (EU). Mit ihren langfristigen Darlehen für wirtschaftlich tragfähige Investitionsvorhaben trägt sie zur Umsetzung der strategischen und politischen Ziele der EU bei.

 

Ihre Eigentümer sind die 27 Mitgliedstaaten der EU, vertreten durch die Finanzminister, die ihrem Rat der Gouverneure angehören.

 Die EIB vergibt über 90% ihrer Darlehen in der Europäischen Union. Außerhalb der EU ist sie auf der Grundlage von Mandaten tätig und setzt auch Haushaltsmittel der EU ein.

 

 Das Finanzierungsvolumen der EIB erreichte 2006 45,7 Mrd EUR, wovon 39,8 Mrd EUR auf die Mitgliedstaaten entfielen. Die Finanzierungen in Italien beliefen sich auf insgesamt 5,161 Mrd EUR.

Der Gesamtbetrag der ausstehenden Darlehen der Bank stellte sich Ende 2006 auf 339,9 Mrd EUR. Zur Refinanzierung ihrer Tätigkeit nahm die Bank 2006 48,1 Mrd EUR auf den Kapitalmärkten auf. Der Gesamtbetrag der ausstehenden Anleiheverbindlichkeiten belief sich auf 296,4 Mrd EUR.

Dank ihrer soliden Finanzstruktur und ihres gesunden Darlehensbestands genießt die EIB ein AAA-Rating, das es ihr ermöglicht, Mittel auf den Kapitalmärkten zu äußerst günstigen Bedingungen zu beschaffen. Die Bank gibt diese günstigen Konditionen an ihre Darlehensnehmer weiter, wobei sie lediglich einen geringen Aufschlag in Rechnung stellt.

Als ergänzende Finanzierungsquelle kann die EIB bis zu 50% der gesamten Investitionskosten eines Projekts decken. Dabei ist sie bestrebt, in Partnerschaft mit anderen Finanzinstituten und Banken einen Finanzierungsplan zu entwickeln, der genau auf die Merkmale des vorgeschlagenen Projekts zugeschnitten ist.

EIB-Darlehen ergänzen Finanzierungsmittel, die auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene bereitgestellt werden, oder Haushaltsmittel der Gemeinschaft. Werden EIB-Mittel mit EU-Zuschüssen kombiniert, so gilt für den kumulierten Finanzierungsbeitrag eine Obergrenze von 70% (bzw. 90% bei Vorhaben in Ziel-1-Regionen der EU) der Investitionskosten eines Projekts.