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Mr Werner Hoyer, President of the EIB, and Mr Pierre Gramegna, Minister of Finace of Luxembourg

Die EIB war an ihrem Hauptsitz Gastgeber eines Arbeitsessens mit EU-Finanzministern. Die Zusammenkunft fand zu einem Zeitpunkt statt, zu dem Europa mit der größten Flüchtlingswelle seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs konfrontiert ist. „Diese Notsituation stellt die Europäische Union möglicherweise vor die größte Herausforderung seit dem Fall des eisernen Vorhangs. Sie stellt ihre Solidaritätsverpflichtung und ihre Werte auf den Prüfstand“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Präsident Hoyer bot den Ministern die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank im Rahmen einer konzertierten europäischen Reaktion und in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission an. Kurzfristig könnte die EIB dazu beitragen, Vorkehrungen zur Unterbringung zu finanzieren, um sicherzustellen, dass die Flüchtlinge unter würdevollen Bedingungen aufgenommen werden können. Längerfristig könnte die Bank Initiativen unterstützen, die den bleibeberechtigten Flüchtlingen eine möglichst erfolgreiche und rasche Integration ermöglichen. Für Schulen und Maßnahmen in den Bereichen Gesundheit, Wohnungsbau sowie Aus- und Weiterbildung einschließlich Sprachenerwerb kann die EIB Finanzierungen bereitstellen. Des Weiteren kann die Bank mit Hilfe von Mikrokrediten dazu beitragen, dass die Menschen auf eigenen Füßen stehen können und ihre Integration beschleunigt wird.

Der EIB-Präsident gab zudem einen Überblick über den Aktionsplan der EIB für Griechenland. Dieser Aktionsplan deckt zwei Aspekte ab: Zum einen sollen die Darlehensvergabe und die Garantieoperationen ausgeweitet werden, und zum anderen möchte die EIB dabei helfen, Projekte dahingehend zu verbessern, dass sie für eine Finanzierung sowohl aus EIB- als auch aus EU-Mitteln in Betracht kommen. Die Bank ist bereit, vor Ort wesentlich mehr Personal für diese Aufgaben einzusetzen. Die zusätzliche Unterstützung steht in Einklang mit dem hohen Engagement der Bank in Griechenland in den letzten Jahren. Seit dem Ausbruch der Krise hat die EIB in Griechenland Finanzierungen von mehr als 11 Milliarden Euro bereitgestellt, und am 27. August unterzeichnete sie einen Vertrag über ein weiteres Darlehen von 1 Milliarde Euro. Das Gesamtengagement der Bank gegenüber dem Land beläuft sich auf etwa 18 Milliarden Euro und entspricht fast 10 Prozent des griechischen BIP.