Was bringen Ihnen Bitcoins und andere Kryptowährungen?

Was für eine Woche: Als letzten Sonntag unsere erste Bitcoin-Folge erschien, stand der Kurs der Währung bei rund 8 000 US-Dollar. Dann begann eine Achterbahnfahrt: hinunter auf unter 6 000 US-Dollar und wieder hinauf auf jetzt knapp über 8 500 US-Dollar. Typisch für diese unberechenbaren Kryptowährungen, werden jetzt viele denken. Doch auch andere Anlagen hat es diese Woche erwischt. Man sollte also keine voreiligen Schlüsse ziehen – zumindest nicht, bevor man sich den zweiten Teil unseres Bitcoin-Podcasts angehört hat. Heute verraten wir, was man mit Bitcoins und anderen Kryptowährungen eigentlich anfangen kann.

Wenn Sie sich jetzt fragen, was es nach unserer ausführlichen Folge über virtuelle Währungen aus der letzten Woche noch Neues geben kann, dann kennen Sie CryptoKitties noch nicht. CryptoKitties ist ein Spiel, bei dem Sie virtuelle Katzen züchten und damit Geld verdienen können.

Der amerikanische Tech-Blog The Verge beschreibt das Spiel ganz leidenschaftslos so: „Die Spieler züchten ...CryptoKitties. Sie zahlen mit der Kryptowährung Ether, um mit zwei Katzen eine neue zu züchten. Jede Katze ist einmalig und stellt einen bleibenden Wert dar.“ „Bleibend“ heißt, sie stirbt nicht, wenn man sie nicht digital füttert – anders als damals das Tamagotchi. Aus Ihrem (virtuellen) Geld wird also ein dauerhafter Vermögenswert in Form einer digitalen Katze: Kryptokatze statt Sparschwein sozusagen.  

Aber mal ehrlich: Sind virtuelle Währungen, die an einem Tag ein Viertel ihres Werts verlieren, wirklich ein bleibender Wert? Markus Willms aus der Abteilung System- und Datenmanagement der Europäischen Investitionsbank hat für die extremen Kursschwankungen virtueller Währungen verschiedene Erklärungen.

Hohe Verkaufsvolumina wirken sich unverhältnismäßig stark auf den Markt aus, weil es erst wenige Bitcoins gibt, meint Markus. Auch die Medien haben einen erheblichen Einfluss auf die Kurse (und natürlich unser Podcast, ganz klar).

Markus spricht außerdem über eine mögliche Regulierung von Kryptowährungen, über Zentralbanken, die virtuelle Währungen ausgeben könnten, und über die Kopplung von virtuellen Währungen an reale Währungen.

Für alle Kaffeefreunde dürfte interessant sein, dass sie mit Bitcoins nicht viel Freude haben werden. Markus vergleicht Bitcoins nämlich mit digitalem Gold. Und für einen Latte Macchiato würden Sie wohl kaum Ihren Krügerrand hergeben. Denn Gold ist schließlich ein bleibender Wert. Bitcoin könnte das auch sein. Dafür müsste sein Kurs allerdings eine Folge unseres A Dictionary of Finance unbeschadet überdauern.

Am Ende stellt unser unverbesserlicher Idealist Matt noch die Eine-Million-Bitcoin-Frage: Ist Bitcoin gut für die Welt?

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