Schwedisches Unternehmen iZettle revolutioniert das bargeldlose Bezahlen – auch für kleine Unternehmen

Erfahren Sie, wie kleine Unternehmen bargeldlos mit den Großen mithalten können:

  • iZettle gibt kleinen Firmen innovative Tools an die Hand, um ihre Produkte zu vertreiben
  • Schweden ist quasi bargeldlos – wir sagen Ihnen, wie das geht
  • Die Europäische Investitionsbank hat das Potenzial des Bezahldienstanbieters iZettle schon sehr früh erkann

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„Future Europe“ stellt jedes der 28 EU-Länder in einem Podcast vor. In jeder Folge geht es um ein Projekt, das zeigt, wie wir künftig in Europa leben werden. Darüber sprechen wir mit Menschen, die die Projekte selbst kennen.

Geld verdienen, cleverer verkaufen und dabei wachsen

Johan Bendz, Chefstratege bei iZettle, sitzt in seinem Büro mitten in Stockholm und sinniert über die dynamische Entwicklung des jungen schwedischen Technologieunternehmens, das gerade den bargeldlosen Zahlungsverkehr revolutioniert:

„2010 entwickelten wir einen Kartenleser, der mit dem Handy oder Tablet des Kunden verbunden wurde. Damit waren Kartenzahlungen ganz einfach. Seitdem haben wir unser Produktangebot stark ausgeweitet. Heute bezeichnen wir uns als Handelsplattform, über die unsere Kunden Zahlungen erhalten, cleverer verkaufen und wachsen können.“

Johan hat seit 2011 den kometenhaften Aufstieg von iZettle hautnah miterlebt. Die Financial Times bezeichnete das Unternehmen kürzlich als eines der wachstumsstärksten in Europa. Dieses Wachstum stützt sich vor allem auf sein Geschäftskonzept: iZettle will kleinen Unternehmen im Wettbewerb mit ihren größeren, etablierten Rivalen zur Seite stehen, oder, wie Johan es nennt, „gleiche Bedingungen schaffen“.

Produktchef Leo Nelson stimmt ihm zu: „Wir wollen kleinen Firmen zum Erfolg verhelfen. Neben den klassischen Kartenzahlungen bieten wir nun auch zusätzliche Instrumente wie Point of Sale, um Ladenumsätze und Bestände zu erfassen, sowie auch Abrechnungs- und E-Commerce-Dienste. Kurz gesagt also alles, was Ihr Geschäft und Ihren Vertrieb erleichtert.“

Bargeldlos in die Zukunft

Dass nun auch die kleinsten Händler Kartenzahlungen annehmen können, war selbst in dem zunehmend bargeldlosen Schweden ein großer Fortschritt. Jérémie Hoffsaes, der für die Europäische Investitionsbank in Stockholm arbeitet, lernte iZettle kurz nach seinem Umzug kennen.

„Als ich mir um die Ecke etwas zu essen holen wollte, fiel mir ein kleines Kästchen für die Kreditkarte auf. Ich hielt das für eine großartige Innovation und kontaktierte das Unternehmen. Denn ein Unternehmen, das europaweit so schnell expandiert, würde bestimmt gerne mit der Bank der EU zusammenarbeiten.

Ein großer Meilenstein

Mit dieser Einschätzung lag Hoffsaes goldrichtig. Unter seiner Mitwirkung besiegelten die EIB und iZettle ein Darlehen über 30 Millionen Euro für die Forschung und Entwicklung des Unternehmens. Johan Bendz bezeichnet diesen Schritt als „großen Meilenstein“ für das Unternehmen.

Das Forschungs- und Entwicklungsprogramm von iZettle konzentriert sich auf vier Schlüsselbereiche: 

  • Entwicklung der Zahlungsinfrastruktur der nächsten Generation
  • Maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz
  • Digitalisierung von Geschäftsprozessen
  • Systeme zur Übermittlung gesetzlich vorgeschriebener Informationen an Behörden

iZettle ist davon überzeugt, dass seine Pionierforschung kleine Unternehmen und die Wirtschaft in Schweden und weltweit voranbringen wird.

„Die Art des Bezahlens verändert sich rasant – im digitalen wie auch im analogen Leben“, so Produktchef Leo Nelson. „Es kommen neue Technologien auf den Markt, die die Einrichtung von Bezahlsystemen billiger und die Nutzung für die Kunden bequemer machen. So entgeht unseren Händlern sicher kein Geschäft mehr.