Die Europäische Investitionsbank (EIB) beteiligt sich mit 50 Millionen Euro am deutschen Venture-Capital-Fonds coparion. Das Fondsvolumen von coparion erhöht sich dadurch auf insgesamt 275 Millionen Euro. Ermöglicht wird die Finanzierung durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Der EFSI ist die tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa, bei der die EIB-Gruppe und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammenarbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken.

Dazu Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier: „Ganz im Sinne der vor kurzem von mir gestarteten Gründungsoffensive begrüße ich sehr, dass die Europäische Investitionsbank dem Venture-Capital-Fonds coparion beigetreten ist. Der Fonds ist beim BMWi und der KfW angesiedelt. Das ist ein sehr gutes Zeichen an alle Gründerinnen und Gründer in unserem Land, die dringend Kapital für das Wachstum ihrer innovativen Start-ups benötigen.“

“Finanzierungen in einer frühen Entwicklungsphase stellen Startups häufig vor große Herausforderungen“, sagte Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident und zuständig für den Europäischen Fonds für strategische Investitionen. „Solche Finanzierungen sind aber essentiell, um sicherzustellen, dass hoch-innovative und manchmal riskante Ideen ausreifen können und den Menschen und der Wirtschaft in Europa zugutekommen. coparion ist einer der wichtigsten Investoren im deutschen Wagniskapitalmarkt, und wir freuen uns, dass die EIB die Arbeit des Fonds mithilfe von EFSI unterstützen kann.“

Der für Haushalt und Personal zuständige Kommissar Günther H. Oettinger erklärte hierzu: "Der Europäische Fonds für strategische Investitionen ermöglicht vielversprechenden Start-ups die nötige Finanzierung, um aus ihren Ideen konkrete Projekte zu machen. Ich freue mich sehr über diesen neuen Deal im Rahmen des Juncker-Plans, und ich hoffe, in den kommenden Monaten mehr solche Abkommen zu sehen, auch in Deutschland."

 „Der Einstieg der EIB ist ein großer Erfolg für coparion und bestätigt die hervorragende Arbeit des Co-Investitionsfonds seit dessen Gründung durch KfW und BMWi vor drei Jahren. Wir wünschen uns, dass weitere Investoren dem Beispiel der EIB folgen und verstärkt in Venture Capital-Fonds investieren. Die KfW Capital investiert als professioneller Investor mit Unterstützung des ERP-Sondervermögens in europäische VC-Fonds, wodurch innovative Technologieunternehmen in der Wachstumsphase besseren Zugang zu Venture Capital bekommen“, sagt Dr. Jörg Goschin, Geschäftsführer der KfW Capital, der neuen Tochter der KfW, die zum 15.10.2018 das Beteiligungsgeschäft der KfW übernommen hat.

coparion wurde im Jahr 2016 durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und die KfW aufgelegt. Seitdem beteiligt sich coparion erfolgreich an innovativen Start-ups und jungen Technologieunternehmen und ist bereits ein wichtiger Akteur auf dem Wagniskapitalmarkt. Als Co-Investitionsfonds beteiligt sich coparion immer gemeinsam mit mindestens einem weiteren privaten Investor an Unternehmen in der Wachstumsphase und verdoppelt auf diese Weise das verfügbare Fondsvolumen. Mit dem Beitritt der EIB ergibt sich ein Investitionsvolumen von mindestens 550 Millionen Euro.