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Die Europäische Plattform für Investitionsberatung der EIB, die Europäische Kommission, die irische Förderbank SBCI und die staatlich finanzierte irische Behörde für nachhaltige Energie (SEAI) haben heute zu einer gemeinsamen Veranstaltung eingeladen. Es ging darum, wie Energieeffizienz in Europa gefördert wird. Zu den Teilnehmern gehörte auch Richard Bruton, Irlands Minister für Kommunikation, Klimaschutz und Umwelt. Im Mittelpunkt stand die Aussage, dass Eigenheimbesitzerinnen und ‑besitzer sowie Unternehmen günstige Finanzierungsmittel brauchen, wenn die ehrgeizigen Energiesparziele erreicht werden sollen.

Minister Richard Bruton: „Wenn wir eine nachhaltige Zukunft für alle wollen, müssen wir jetzt etwas ändern. Das stellt alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Behörden und Kommunen vor eine große Herausforderung. In der Realität sind wir von einer nachhaltigen Nutzung von Energie noch zu weit entfernt. Wir machen zwar Fortschritte, aber wir müssen noch mehr tun und zwar schnell. Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer scheuen meistens deswegen vor dringend notwendigen Energieeffizienzmaßnahmen zurück, weil ihnen das Geld fehlt. Deswegen sind günstige Kredite so wichtig. Auch kleine und mittlere Unternehmen und der öffentliche Sektor brauchen innovative Finanzierungsmechanismen, damit sie schneller etwas ändern und mit unseren ehrgeizigen Ambitionen Schritt halten können. Die SEAI will gemeinsam mit der EIB, der SBCI und führenden irischen Banken die Lücke schließen zwischen Portfolios mit hervorragenden Anlagerenditen und den Finanzierungen in großem Maßstab, die für ein schnelles Handeln benötigt werden.“

In Irland verursachen rund zwei Millionen Haushalte 25 Prozent der energiebedingten Emissionen. Rund die Hälfte der Gebäude fällt in die Energieeffizienzklasse (BER-Rating) D oder schlechter. Auch Unternehmen können noch viel tun, sowohl im Hinblick auf Einsparungen als auch auf mögliche Lösungen. Am meisten bewegen die Zuschussprogramme der SEAI Eigenheimbesitzerinnen und ‑besitzer sowie Unternehmen zu Investitionen. Viele schrecken aber dennoch vor den anfänglichen Kosten zurück. Wenn Irland seine Ziele erreichen will, muss es hier ansetzen.

Jim Gannon, Chief Executive Officer der SEAI: „Die SEAI hat mehr als 400 000 Privathaushalte bei energetischen Sanierungen unterstützt, und mehrere Tausend Unternehmen haben Energieprojekte durchgeführt, weil wir sie beraten und ihnen Anreize geboten haben. Mit Blick auf 2030 müssen wir nun erkennen, dass traditionelle Anreize und staatliche Mittel den Wandel nicht allein bewirken können, und das sollen sie auch nicht. Fast alle Energieeffizienzmaßnahmen kommen der gesamten Wertschöpfungskette zugute. Private Geldgeber sind unverzichtbar auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft, und zwar in dem Tempo, das wir uns vorstellen.“

Im ganzen Land warten Projekte auf ihre Umsetzung. Möglichkeiten etwas zu tun, gibt es überall. Dies sind gute Neuigkeiten für Bauunternehmen, ist aber auch wirtschaftlich sinnvoll für den Staat sowie für Eigenheimbesitzerinnen und -besitzer.

Maroš Šefčovič, Vizepräsident der Europäischen Kommission und zuständig für die Energieunion: „Um die Klima- und Energieziele der EU bis 2030 zu erreichen, müssen pro Jahr rund 180 Milliarden Euro zusätzlich investiert werden. Davon müssen etwa 75 Prozent in Energieeffizienzmaßnahmen in Gebäuden fließen. Hierfür sind massive bahnbrechende Innovationen notwendig, und der öffentliche und der private Sektor müssen das Ihre dazu beitragen. Wir setzen all unsere Instrumente ein, um Energieeffizienz im Bausektor zu unterstützen – den Europäischen Fonds für strategische Investitionen, den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, die Initiative ‚Intelligente Finanzierung für intelligente Gebäude‘. Wir verstärken unsere Anstrengungen, wo wir nur können. Deswegen rechnet die Kommission damit, dass im Zeitraum 2021–2027 Klimaaspekte zu 25 Prozent systematisch berücksichtigt werden. Das bedeutet, dass mehr als 300 Milliarden Euro unserer Mittel für Klimaziele eingesetzt werden.“

Andrew McDowell, Vizepräsident der EIB, hielt die Eröffnungsrede: „Den Energieverbrauch zu reduzieren ist wichtig, um den Klimawandel zu bekämpfen und Geld zu sparen. Im letzten Jahr stellte die Europäische Investitionsbank 4,8 Milliarden Euro für Energieeffizienzmaßnahmen auf der ganzen Welt bereit. Energieeffizienz ist auch ein wichtiger Schwerpunkt der Europäischen Plattform für Investitionsberatung. Nachdem Irland in den vergangenen Monaten bereits eng mit seinen europäischen Partnern zusammenarbeitete, treffen sich nun über 120 Vertreterinnen und Vertreter von Gebietskörperschaften, Versorgungsunternehmen, Wohnungsgesellschaften und Unternehmen aus Irland und Energieeffizienzfachleute mit europaweiter Erfahrung, um miteinander zu diskutieren. Wir freuen uns auf den Austausch von Best Practices und erfolgreichen Beispielen für Energieeffizienzmaßnahmen. Das wird uns helfen, unsere Beratung und Finanzierung für Energieeffizienz in Irland in den kommenden Jahren zu verstärken.“