• Neuer Gender-Aktionsplan stützt die Strategie der EIB-Gruppe zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen, EIB und EIF fördern die Geschlechtergleichstellung
  • Zivilgesellschaftliche Organisationen und Vertreter des Finanz- und des Bankensektors, Fachleute der EIB und Mitglieder des Verwaltungsrats der EIB geben gemeinsam den Startschuss
  • Schwerpunkt auf Maßnahmen zum Schutz der Rechte von Frauen und Mädchen, Frauen und Männer müssen in gleichem Maße von den Vorteilen der Finanzierungen der EIB-Gruppe profitieren, wirtschaftliches Empowerment von Frauen im Mittelpunkt

Heute sind Verfechter der Geschlechtergleichstellung und Fachleute aus dem Banken- und Finanzsektor in Luxemburg mit hochrangigen Vertretern der Europäischen Investitionsbank zusammengetroffen. Es ging darum, wie die EIB-Gruppe mit ihrem kürzlich genehmigten Gender-Aktionsplan die Gleichstellung von Mann und Frau bei all ihren Aktivitäten fördern kann. Moderiert wurde die Gesprächsrunde von EIB-Vizepräsident Alexander Stubb, Madeleine Rees, Generalsekretärin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit, Joanna Maycock, Generalsekretärin der Europäischen Frauenlobby, Mary Ellen Iskenderian, Präsidentin und CEO von Women’s World Banking, und Elise Badoy, stellvertretende Leiterin von Citi Research, EMEA.

Im vergangenen Jahr stellte die EIB-Gruppe mehr als 87 Milliarden Euro für Hunderte von Projekten weltweit bereit. Die EIB-Gruppe ist der weltgrößte multilaterale Geldgeber. Sie hat sich nunmehr verpflichtet, bei all ihren Aktivitäten auf die Gleichstellung von Mann und Frau zu achten. Hierzu soll ihre Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen beitragen, die letztes Jahr in Kraft trat. Der Gender-Aktionsplan, dessen Umsetzung mit wichtigen Partnern und Organisationen der Zivilgesellschaft abgesprochen wurde, wurde im letzten Monat genehmigt.

Vizepräsident Alexander Stubb, der in der EIB für die Gleichstellungspolitik zuständig ist: „Sie können sich darauf verlassen, dass ich mich voll und ganz für dieses Ziel einsetze. Das ist selbstverständlich. Alle Fakten bestätigen, dass das wirtschaftliche Empowerment von Frauen in ethischer, sozialer, wirtschaftlicher und geschäftlicher Hinsicht wichtig ist. Immer mehr Investoren aus den unterschiedlichsten Kreisen haben erkannt, dass es von Vorteil ist, die Wirtschaftskraft von Frauen zu stärken. Und dieses Umdenken auf globaler Ebene hat dazu geführt, dass auch europäische Institutionen, EU-Mitgliedstaaten, FTSE-100- und andere Blue-Chip-Unternehmen, internationale Finanzierungsinstitutionen und wir hier in der EIB die Gleichstellung von Mann und Frau zum Thema machen. Unsere Strategie steht. Doch um sie umzusetzen, brauchen wir Partner. Deswegen freuen wir uns über die konstruktiven Beiträge aus der Zivilgesellschaft und dem Bankensektor, und wir hoffen, dass wir diese Zusammenarbeit fortsetzen können. Nun geht es vor allem um konkrete Maßnahmen.“

Joanna Maycock, Generalsekretärin der Europäischen Frauenlobby, sagte nach dem Treffen: „Die Wirtschaftspolitik ist nie neutral. Sie hat gewaltige geschlechtsspezifische Auswirkungen, und wenn die Geschlechterfrage nicht berücksichtigt wird, wird jede politische Richtung und jede Investition weiter zur Geschlechterdiskriminierung und zu ungleichen Bedingungen für Mann und Frau beitragen. Jetzt muss gehandelt werden. Es ist viel in Bewegung. Das geht von Frauenmärschen bis hin zu Online-Aktivismus; Frauen wollen sich in der Geschäftsführung von Unternehmen und im Parlament etablieren. Mit ihrer Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und ihrem neuen Gender-Aktionsplan kann die EIB nun eine Vorreiterrolle übernehmen und ihren Einfluss sowie ihre Ressourcen dazu verwenden, eine wirkliche Veränderung in Europa zu bewirken: mehr Gleichheit, weniger Armut und größerer sozialer Zusammenhalt.“

Madeleine Rees, Generalsekretärin der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit: „Ich freue mich sehr, dass die EIB eine Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter verabschiedet hat. Das ist dringend notwendig. Es macht einen gewaltigen Unterschied, wenn effektive und strategische Investitionen die versprochene Wirkung erzielen und den Schutz der Frauen gewährleisten. Möglich ist dies allerdings nur dann, wenn die Gemeinschaften, die von den Investitionsvorhaben betroffen sind, wirklich mit Organisationen der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, wenn die Investitionen die Situation vor Ort berücksichtigen und wenn die gesetzlichen Verpflichtungen sowie die in der Strategie genannten Grundsätze eingehalten werden. Ich glaube, dann werden wir überall konkrete Vorteile feststellen können.“