Der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Werner Hoyer, hat neue Zahlen zu den volkswirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzierungstätigkeit der EIB-Gruppe und der Investitionsoffensive für Europa bekannt gegeben.

Sie zeigen, dass allein die in den Jahren 2015 und 2016 genehmigten Finanzierungen bis zum Jahr 2020 voraussichtlich 2,25 Millionen neue Arbeitsplätze schaffen und das BIP der EU um 2,3 Prozent steigern werden. Selbst in Sektoren und Regionen, die vor zehn Jahren stark von der Krise betroffen waren, entstehen durch die strategischen Investitionen der Gruppe zahlreiche Arbeitsplätze und das BIP nimmt zu.

EIB-Präsident Werner Hoyer sagte in Luxemburg:
„Die von uns heute vorgelegten Analysen und Zahlen zeigen, dass die Investitionsoffensive für Europa funktioniert. Sie zeigen auch, dass die Finanzierungen der EIB-Gruppe erhebliche und dauerhafte Auswirkungen haben. 2,25 Millionen neue Arbeitsplätze in Europa bis zum Jahr 2020 – darauf können wir wirklich stolz sein. Wir schaffen somit echte Chancen in allen Regionen der EU.“

Der für Wirtschaftspolitik zuständige EIB-Vizepräsident Andrew McDowell fügte hinzu:
„Die Projekte im Umfang von 544 Milliarden Euro, die in den Jahren 2015 und 2016 durch Darlehen und Eigenkapitalfinanzierungen der EIB-Gruppe unterstützt wurden, dürften nicht nur kurzfristig dringend benötigte Arbeitsplätze schaffen. Auf lange Sicht werden sie erheblich die Wettbewerbsfähigkeit Europas verbessern, und zwar durch bessere Energie-, Verkehrs- und Telekommunikationsnetze sowie die höhere Produktivität der Betriebe aufgrund von Forschung und Entwicklung und Innovationen.“

Die Analysen der EIB modellieren einerseits die Auswirkungen der Finanzierungen, die im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) bereitgestellt werden. Diese finanzielle Säule der Investitionsoffensive für Europa wird von der EIB-Gruppe umgesetzt. Hinzu kommt die allgemeine Finanzierungstätigkeit der EIB-Gruppe, die aus der Europäischen Investitionsbank und dem Europäischen Investitionsfonds besteht. Diese Analysen ergeben, dass die Finanzierungen der EIB-Gruppe beträchtliche Auswirkungen auf die europäische Wirtschaft haben dürften.

Die von der EIB-Gruppe 2015 und 2016 insgesamt in der EU genehmigten Finanzierungen

  • mobilisieren Investitionen von 544 Milliarden Euro
  • dürften bis 2020 ein BIP-Wachstum von 2,3 Prozent bewirken
  • dürften 2,25 Millionen Arbeitsplätze schaffen.

Die von der Gruppe im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa genehmigten Finanzierungen

  • mobilisieren Investitionen von 161 Milliarden Euro
  • dürften bis 2020 in der EU ein BIP-Wachstum von 0,7 Prozent bewirken
  • dürften bis 2020 690 000 Arbeitsplätze schaffen.

Die Volkswirte der EIB verwendeten ein seit Langem etabliertes Wirtschaftsmodell, um den Effekt aller von der Gruppe unterstützten Operationen sowie der speziell im Rahmen des EFSI bereitgestellten Finanzierungen zu beurteilen.

Debora Revoltella, die Chefvolkswirtin der EIB, erklärte:
„Die Investitionsoffensive für Europa und die Finanzierungen der EIB-Gruppe haben geholfen, die Wirtschaft in Gang zu bringen, und jetzt nimmt sie von selbst Fahrt auf. Das ist ein Erfolg für die europäische Wirtschaft und die EIB. Unsere Untersuchungen zeigen, dass die Darlehen der Gruppe den Grundstein für langfristiges Wachstum legen, und zwar unabhängig davon, ob sie in wirtschaftlich guten oder in wirtschaftlich schlechten Zeiten bereitgestellt werden. Sie kurbeln die Wirtschaft also nicht nur kurzfristig an, und das ist besonders ermutigend. Unsere Hauptaufgabe ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der EU und die langfristigen Wachstumsaussichten zu verbessern. Aus unseren Analysen geht hervor, dass unsere Finanzierungen langfristig ein Wachstum der europäischen Wirtschaft zur Folge haben dürften.“

Die Volkswirte der EIB haben mit der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäischen Kommission, die ihren Sitz in Sevilla hat, ein volkswirtschaftliches Modell eingesetzt. Es trägt die Bezeichnung RHOMOLO und wurde entwickelt, um zu untersuchen, ob die zunehmend knappen öffentlichen Mittel wirksam verwendet werden. Das RHOMOLO-Modell ist ein bewährtes System, um die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der EU-Politik zu ermitteln, und wird unter anderem herangezogen, um die Auswirkungen ihrer Kohäsionspolitik zu bewerten.

Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist eine der drei Säulen der Investitionsoffensive für Europa. Er wird von der EIB umgesetzt und ist mit einer Garantie aus dem EU-Haushalt ausgestattet. Ende 2016 war – gemessen an den Genehmigungen – die Hälfte des Programms umgesetzt.

Weitere Informationen:

Der Blog-Beitrag „EIB und Investitionsoffensive für Europa geben starke Wachstums- und Beschäftigungsimpulse“
sowie weitere Informationen zu den Untersuchungsergebnissen sind hier abrufbar: http://www.eib.org/infocentre/blog/all/big-jobs-growth-impact-investment-plan.htm 

Rhomolo-Modell der Europäischen Kommission: https://ec.europa.eu/jrc/en/rhomolowell-established economic model

Weitere Informationen über die im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen finanzierten Projekte und die Fortschritte bei der Umsetzung:
http://www.eib.org/efsi/index.htm 

Brief EIB Group macroeconomic impact assessment