Die Europäische Investitionsbank, die größte internationale öffentliche Bank der Welt und der derzeit größte Kreditgeber für Klimaprojekte, begrüßt die formale Ratifizierung des UN-Klimarahmenvertrags durch die Europäische Union.

„Die Ratifizierung des Pariser Abkommens ist ein wesentlicher Schritt, damit das allererste rechtsverbindliche weltweite Klimaabkommen in Kraft treten kann. Die Europäische Investitionsbank begrüßt diesen enormen Fortschritt“, sagte Jonathan Taylor, der als Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank für Klimaschutzmaßnahmen zuständig ist. „Zugleich bekräftigen wir unseren Willen, zur Umsetzung des Rahmens für die Klima- und Energiepolitik bis 2030 in Europa und der Welt beizutragen. Als Bank der Europäischen Union erfüllt die EIB eine einzigartige Rolle, gemeinsam mit öffentlichen und privaten Investoren neue Investitionen auf den Weg zu bringen, um dem Klimawandel entgegenzutreten und die weltweiten Emissionen zu senken.“

Die Europäische Investitionsbank unterstrich zudem ihre Absicht, nach der Ratifizierung des Abkommens von Paris die Förderung für Klimaschutzmaßnahmen in Entwicklungsländern auszuweiten und die Auswirkungen und Resilienz von Klimaschutzfinanzierungen stärker in den Fokus zu stellen.

Jonathan Taylor, der zuvor neben führenden Politikern und Vertretern institutioneller Investoren und multilateraler Finanzinstitute auf dem Jahrestreffen der Weltbank in Washington D.C. sprach, hob die wachsende Bedeutung „grüner“ Finanzierungsvorhaben als Motor für Wirtschaftswachstum hervor. Er verwies darauf, wie Marktinnovation, nationale Führerschaft und der internationale Finanzsektor ineinandergreifen, um nachhaltige Finanzierungen zu stärken und mehr Investitionen in grüne Projekte zu ermöglichen.

„Die internationalen Finanzinstitute werden die enormen Investitionsaufgaben, die der Klimawandel mit sich bringt, nicht allein lösen können. Das Gros der Investitionen wird der private Sektor stemmen müssen“, sagte Jonathan Taylor. „Gleichzeitig will die EIB weiter innovieren, um Klimafinanzierungen zu fördern. Hierzu zählen das Freisetzen zusätzlicher Investitionen von institutionellen Investoren, wie es etwa der Globale Dachfonds für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (GEEREF) erfolgreich vormacht, der Ausbau unserer Vorreiterrolle als größter Emittent grüner Anleihen und das Nutzen neuer Chancen mit anderen akkreditierten Partnern im Grünen Klimafonds.“

Vor einem Jahr haben die Anteilseigner der Europäischen Investitionsbank, die 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, vereinbart, dass mindestens 25 Prozent der künftig bereitgestellten Darlehen klimabezogene Investitionen unterstützen und bis 2020 35 Prozent der Darlehen in Schwellen- und Entwicklungsländern Klimamaßnahmen zum Schwerpunkt haben sollen.

Die Europäische Investitionsbank steht hinter dem ehrgeizigen Ziel, die weltweite Klimaerwärmung auf deutlich unter 2 Grad Celsius zu beschränken. Die EIB wird die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens durch die Finanzierung von Vorhaben unterstützen, die helfen, Europas Treibhausgasemissionen gemäß dem Rahmen für die Klima- und Energiepolitik bis 2030 zu senken.

Nach der Verabschiedung des Klimaabkommens von Paris durch die europäischen Umweltminister und das Europäische Parlament hinterlegten Vertreter der Europäischen Union die Ratifizierungsurkunden heute Morgen am Hauptsitz der Vereinten Nationen in New York. Die Länder der Europäischen Union werden das Abkommen entweder – sofern die entsprechenden nationalen Verfahren bereits abgeschlossen sind – jetzt oder so bald wie möglich ratifizieren.