Die EBWE hat sich mit der Europäischen Investitionsbank zusammengetan, um Projekte in Ländern östlich der Europäischen Union zu finanzieren, wobei umfangreiche EU-Mittel für die östlichen Nachbarn und möglicherweise für Länder in Zentralasien zusammen mit der Erfahrung der EBWE bei der Projektfinanzierung in der Region mobilisiert werden.

Die EBWE wird Operationen der EIB in Russland, der Ukraine, in der Republik Moldau und im südlichen Kaukasus sowie - in Abhängigkeit von einer neuer Entscheidung des Rates - in Zentralasien kofinanzieren. Die EIB wurde vom Rat der Europäischen Union ermächtigt, bis 2013 Darlehen über insgesamt mehr als 3,7 Mrd EUR (bzw. etwa 500 Mio EUR pro Jahr) für die Kofinanzierung von Investitionsvorhaben in dieser Region zu vergeben.

Die EIB und die EBWE werden bei der Ermittlung von Projekten, die dem vorrangigen EU-Ziel der Finanzierung wichtiger Infrastruktureinrichtungen entsprechen, zusammenarbeiten. Die Operationen werden gemeinsam von den beiden Institutionen strukturiert und ausgehandelt werden, wobei das besondere Know-how und die langjährige Erfahrung der EBWE in dieser Region zum Tragen kommen werden. Die EBWE wird für jedes gemeinsame Projekt 50 Prozent der Finanzierungsmittel zur Verfügung stellen und somit das Risiko teilen. Alle Operationen müssen sowohl den Bedingungen der EIB als auch der EBWE entsprechen, darunter Integrität, solide Berichterstattung, Umweltstandards und Übergangseffekte.

EIB-Präsident Philippe Maystadt erklärte, dass die von der Vereinbarung betroffene Region von entscheidender Bedeutung sei, da Länder dazugehören, die enge Nachbarn der EU sind und alle eine moderne Infrastruktur benötigen, die ihre wirtschaftliche Entwicklung beschleunigt und regionale Beziehungen unter den Ländern der Region und mit der EU fördert. Es sagte, die effizienteste Art und Weise diese umfangreichen Infrastrukturvorhaben durchzuführen, sei in Partnerschaft mit der EBWE, die bereits über eine umfangreiche Kenntnis der Region verfüge.

Der EBWE-Präsident Jean Lemierre bezeichnete die Vereinbarung als ein positives Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen internationalen Finanzierungsinstitutionen. Die EIB und die EBWE würden beide zu hohen Standards und zur Effizienz der Projekte beitragen, so dass für die Menschen in Ländern, die kurz vor dem Übergang zu einer vollwertigen Marktwirtschaft stehen, der größtmögliche Zusatznutzen erreicht wird. Er lobte den Ansatz der EIB, eher die Zusammenarbeit als den Wettbewerb zwischen internationalen Institutionen zu fördern.

Die Europäische Kommission hat als wichtigste Priorität der EIB in dieser Region Infrastrukturprojekte in den Bereichen Verkehr, Energie, Telekommunikation und Umweltschutz vorgegeben. Besonderer Vorrang sollte Projekten eingeräumt werden, durch die die transeuropäischen Netze erweitert und die regionale Integration gefördert werden.

Die Kofinanzierungsmodalitäten sind in einem Memorandum of Understanding, das vor Ende des Jahres von der Europäischen Kommission, der EIB und der EBWE unterzeichnet werden soll, genau festgelegt.