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President Hoyer at Davos

Ende der Woche waren die Temperaturen in Davos auf eisige -14 Grad Celsius gesunken. Präsident Trump und Premierministerin May hatten ihren Besuch abgesagt. Der Brexit, der Shutdown in den USA und zunehmend antidemokratische Tendenzen in verschiedenen Regionen der Welt machten die Atmosphäre auf dem Weltwirtschaftsforum noch etwas frostiger. In einem Punkt waren sich die Teilnehmer jedoch einig. „Wir müssen jetzt den Multilateralismus verteidigen und die Welt vor dem Auseinanderbrechen bewahren. Diese Botschaft wurde hier in Davos nachdrücklich bekundet“, betonte EIB-Präsident Werner Hoyer gegenüber der Zeitung „La Stampa“.

Die EU-Bank war auf dem Weltwirtschaftsforum sehr präsent. Damit ist nicht nur EIB-Vizepräsident Alexander Stubb gemeint, der mit seinen orangenen Gummiüberschuhen auf der vereisten Promenade von Davos nicht zu übersehen war.

Präsident Hoyer und der ehemalige finnische Ministerpräsident Stubb nahmen an hochrangig besetzten Grundsatzdiskussionen, Live-Fernsehdebatten und wichtigen Gesprächen mit führenden Akteuren aus Politik und Wirtschaft teil. Dabei ging es um Themen wie Klimaschutz, globale Infrastruktur, Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung, Europa und Afrika sowie künstliche Intelligenz und nicht zuletzt auch um den Brexit und die populistische Bedrohung.

Beide sind sich einig, dass sich die diesjährigen Themen in Davos mit den vorrangigen Zielen der EIB decken. So wurde die Arbeit der EIB im Bereich Kreislaufwirtschaft auch gleich am ersten Tag bei den „Circular Awards“ ausgezeichnet.

Präsident Hoyer: „Unsere Ideen sind dieses Jahr bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltwirtschaftsforums auf großes Interesse gestoßen. Die internationale Gemeinschaft braucht Lösungen, und als Bank der EU ist es unsere Aufgabe, Lösungen anzubieten. Das gilt für viele Themen, die hier diskutiert werden: Es geht darum, Finanzierungsmittel für den Klimaschutz zu mobilisieren (in Davos ganz weit oben auf der „Sorgenliste“), Infrastruktur als eigenständiges Förderziel zu etablieren und dringend notwendige Investitionen in Innovation und Wissen auf den Weg zu bringen. Außerdem müssen wir in der Entwicklungspolitik umdenken – von Entwicklungshilfe zu Investitionen, von einer Geber-Empfänger-Beziehung zur Partnerschaft. Ebenso zu erwähnen sind die auf die UN-Nachhaltigkeitsziele ausgerichteten Anleihen, bei denen wir Vorreiter sind, sowie der dringende Handlungsbedarf, die Meere zu säubern und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.“

Er fügte hinzu: „Wir stehen vor noch nie da gewesenen globalen Herausforderungen, die niemand allein bewältigen kann. Wirklich niemand. Je größer die Herausforderung, desto enger müssen wir zusammenarbeiten. Gegenteilige Stimmen müssen wir ignorieren und letztlich zum Verstummen bringen.“

Medienberichterstattung über die EIB in Davos