Den multilateralen Entwicklungsbanken kommt bei der Mobilisierung privater Mittel für weltweit dringend erforderliche Investitionen eine wichtige Rolle zu. Allein 2016 konnten sie privates Kapital in Höhe von 164 Milliarden US-Dollar für die Kofinanzierung von Investitionsvorhaben anziehen. Sie selbst stellten 186 Milliarden US-Dollar für diese Projekte bereit, sodass insgesamt Investitionen in Höhe von 350 Milliarden US-Dollar durchgeführt werden konnten.

Diese Eckzahlen stammen aus dem ersten gemeinsamen Bericht über die Mobilisierung privater Mittel durch elf führende multilaterale Entwicklungsbanken, darunter die Europäische Investitionsbank, die Weltbank und die Asiatische Entwicklungsbank.

Infrastruktur und Entwicklungsländer

Ein Großteil der Gesamtinvestitionen – mehr als 150 Milliarden US-Dollar – ging 2016 an Infrastrukturvorhaben von Eisenbahnprojekten bis Solarparks in der ganzen Welt.

Der Bericht zeigt, dass multilaterale Entwicklungsbanken beträchtlich zur Schließung der Investitionslücke beitragen, insbesondere in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die Weltbank schätzt den jährlichen Bedarf dieser Länder an zusätzlichen Infrastrukturinvestitionen auf eine Billion US-Dollar. Die Investitionen der multilateralen Entwicklungsbanken in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen beliefen sich auf insgesamt 103 Milliarden US-Dollar, von denen 45 Milliarden US-Dollar auf Infrastrukturprojekte entfielen. Zusätzlich mobilisierten die multilateralen Entwicklungsbanken 73 Milliarden US-Dollar an privaten Geldern, mehr als die Hälfte davon für Infrastrukturvorhaben.

Die multilateralen Entwicklungsbanken beschlossen 2015, erstmalig Daten dazu zu sammeln, welches Volumen zusätzlicher privater Investitionen sie jedes Jahr mobilisieren.

Zugehörige Texte