Bei einer Sonderkonferenz am 21. Juni 2017 im Europäischen Parlament in Brüssel erläuterte EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco die Maßnahmen der Bank der EU, um die Migration nach Europa zu bewältigen und die Ursachen dafür in den Ländern der Nachbarschaft Europas sowie in entfernteren Regionen zu beseitigen.

Vizepräsident Scannapieco, der neben Parlamentspräsident Antonio Tajani auf der Konferenz sprach, sagte: „Wir hoffen zwar, dass die internationalen Bemühungen um eine Lösung der Konflikte bald zu einer Abschwächung der gegenwärtigen Flüchtlingskrise führen, aber Wirtschaftsmigration ist und bleibt ein ständiges Thema für die EU. Deshalb müssen wir die Widerstandskraft der Wirtschaft langfristig stärken und Ländern helfen, die mit politischer und wirtschaftlicher Instabilität zu kämpfen haben. Die EIB ist als größtes multilaterales Finanzierungsinstitut innerhalb und außerhalb der EU tätig und setzt ihr Wissen, ihre Erfahrung und ihre Mittel ein, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.“

Sicherung von 38 000 Arbeitsplätzen in den Nachbarländern im Mittelmeerraum

Dario Scannapieco erläuterte auch, welche Fortschritte von der neuen Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in der südlichen Nachbarschaft zu erwarten sind: „Wir haben vor Kurzem Darlehen für KMU im Umfang von 600 Millionen Euro genehmigt. Sie werden über Banken weitergeleitet, die in Jordanien, Ägypten, im Libanon, in Marokko und im Westjordanland tätig sind. Diese Darlehen werden das Wachstum stärken und rund 38 000 Arbeitsplätze sichern. Außerdem sind wir in Gesprächen über eine Fazilität für kommunale Infrastruktur aus kombinierten Mitteln. Damit sollen Kommunen in Serbien, die von der Flüchtlingskrise betroffen sind, in den Bereichen Abfallentsorgung, Gesundheitsfürsorge, Bildung und sozialer Wohnungsbau unterstützt werden."

Vollständiger Text der Rede