Immer wieder frage ich mich: Machen wir die Welt wirklich ein Stück besser? Meine Arbeit bei der EIB gibt mir darauf täglich eine Antwort. Das möchte ich Ihnen gerne erklären.
EIB-Präsident Werner Hoyer zum Thema Infrastruktur und Entwicklung

Infrastruktur und Entwicklung – untrennbar mit dem Klimaschutz verbunden

„Mit ihrem Darlehen von 450 Millionen Euro für den Bau einer U-Bahn in der indischen Stadt Lucknow beweist die Europäische Investitionsbank, dass Infrastruktur, Entwicklung und Klimaschutz untrennbar miteinander verbunden sind“, erläutert EIB-Präsident Werner Hoyer in einem neuen Video.

Er fügt hinzu: „Das am 30. März unterzeichnete Lucknow-Projekt ist ein Infrastrukturvorhaben, das entscheidend zur Stadtentwicklung beitragen wird.“ Das Projekt bringt auch den Kampf gegen den Klimawandel voran. Angesichts knapper öffentlicher Mittel ist es immer wichtiger, Infrastruktur, Entwicklung und Klimaschutz im Rahmen eines Projekts zu kombinieren.

Die neue U-Bahn in der Drei-Millionen-Stadt Lucknow dürfte bewirken, dass sich der Anteil der Bevölkerung, der öffentliche Verkehrsmittel nutzt, von zehn Prozent auf 27 Prozent erhöht. Für die Hauptstadt des bevölkerungsreichsten indischen Bundesstaats Utah Pradesh ist das sehr viel.

„Selbstverständlich hat Infrastruktur auch etwas mit Innovation zu tun“, fügt Werner Hoyer hinzu und erwähnt neue Finanzierungsprojekte der EIB, mit denen sie den Aufbau von Breitbandnetzen in Afrika unterstützt.

Diese Themen standen ganz oben auf der Tagesordnung der Frühjahrstagung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds im April in Washington. Kernaussage des EIB-Präsidenten ist die Wichtigkeit von Partnerschaften zwischen der EIB und multilateralen Entwicklungsbanken – und privaten Geldgebern.

RUMI DARWAZA

Die besten Klimaschutz- und Entwicklungsprojekte haben immer etwas mit Innovation zu tun

Werner Hoyer betont, dass die EIB die Themen Infrastruktur, Klimaschutz, Entwicklung und Innovation nicht nur in Einzelfällen verknüpft. Sie war auch Wegbereiter für den Markt für grüne Anleihen, als sie 2007 die erste Anleihe dieser Art auflegte. „Grüne Anleihen haben sich als erfolgreich erwiesen“, erklärte er. „Immerhin haben wir seitdem Umweltanleihen im Umfang von 13 Milliarden Euro begeben.“

Um das kontinuierliche Wachstum dieses Marktsegments zu fördern, koordinierte die EIB im letzten Jahr eine Arbeitsgruppe aus Vertretern elf internationaler Finanzierungsinstitutionen. Deren Aufgabe bestand darin, Grundsätze zur Messung der Wirkung von Projekten vorzuschlagen, die mit den Erlösen aus Umweltanleihen finanziert werden. Die Sicherheit, die mit harmonisierten Grundsätzen der Wirkungsmessung einhergeht, bewegt mehr Investoren, in den Markt zu investieren. „Mehr Investoren bedeuten mehr Umweltanleihen“, sagt Werner Hoyer. „Und dies wiederum bedeutet mehr Geld für den Klimaschutz. Zu verdanken ist all dies den Partnerschaften, die die EIB eingegangen ist.“

2015 finanzierte die EIB den Klimaschutz mit nahezu 21 Milliarden Euro. Dies entspricht über einem Viertel ihres gesamten Finanzierungsvolumens und fast einem Drittel ihres Volumens in den Entwicklungsländern. Die EIB hat sich dazu verpflichtet, bis 2020 ganze 35 Prozent ihres Finanzierungsvolumens in den Entwicklungsländern in den Klimaschutz fließen zu lassen.

Deshalb sind Partnerschaften zwischen öffentlichen Banken wie der EIB und dem privaten Sektor unerlässlich.

Die Bank der EU hat Erfahrung mit der Bündelung von Gebermitteln und Finanzierungsinstrumenten der Bank, die für private Investoren attraktiv sind. Sie hofft, ihre Erfahrung in den Green Climate Fund einbringen zu können, dessen Partner sie seit März ist. Die innovativen Finanzierungsinstrumente der EIB werden nun auch für den Green Climate Fund eingesetzt und mobilisieren dadurch weitere öffentliche und private Mittel.

„Öffentliche Mittel müssen private Investitionen anschieben“, erklärt Werner Hoyer.

Genauso funktionieren bereits der Investitionsplan für Europa und der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI). Mit einer Haushaltsgarantie der Europäischen Union von 16 Milliarden Euro und eigenen Mitteln in Höhe von fünf Milliarden Euro möchte die Bank über drei Jahre zusätzliche Investitionen im Umfang von 315 Milliarden Euro anstoßen.

Nach weniger als einem Jahr hat die EIB-Gruppe im Rahmen des EFSI bereits 10,6 Milliarden Euro für 200 Projekte in 22 europäischen Ländern vergeben. Damit mobilisierte sie Investitionsvorhaben mit einem Volumen von insgesamt 76 Milliarden Euro. „Wir haben bereits ein Viertel unseres Ziels erreicht“, kommentiert Werner Hoyer diesen Erfolg. „Die Bank der EU ist gerade dabei, weitere Partner ins Boot zu holen, um gemeinsam attraktive Investitionsprojekte zu entwickeln und auf diese Weise noch mehr Investoren zu gewinnen.“